Milztumor beim Hund: wann einschläfern? (Ratgeber)

Milztumor Hund wann einschläfern

Ein Milztumor beim Hund ist eine schreckliche Diagnose. Oft wird er zu spät erkannt und ist dadurch nicht mehr heilbar.

Zu entscheiden, wann man bei einem Milztumor einen Hund einschläfern lassen muss, ist eine schwierige und individuelle Frage. 

Dieser Artikel soll dir helfen, diese Entscheidung zu verstehen und treffen zu können.


Wann ist der richtige Zeitpunkt einen Hund mit Milztumor einschläfern zu lassen?

Der „richtige“ Zeitpunkt hängt vom Staudium des Milztumors beim Hund ab.

Ein Milztumor wird häufig zu spät erkannt. Auch wenn fast 50 Prozent der Tumore gutartig sind, ist eine verspätete Diagnose meist tödlich für den Hund.

Die Tierärztin wird nach der Diagnose feststellen, ob eine Operation und Chemotherapie überhaupt Wirkung zeigen würde. Sie empfiehlt dann das weitere Vorgehen.

Bei gutartigen Tumoren besteht viel Hoffnung, dass eine Operation den gewünschten Erfolg bringt und der Hund danach gesund ist. 

Ein bösartiger Tumor hingegen ist aggressiv und verspricht wenig Hoffnung auf Besserung, wenn er nicht sehr früh entdeckt wurde.

Wenn dann der Hund stark unter Schmerzen oder anderen Folgen leidet, lautet die tierärztliche Empfehlung Einschläfern.


Wie hoch ist die Lebenserwartung mit OP?

Selbst mit einer Operation sind die Überlebenschancen eines Hundes stark verringert.

In der Regel haben nur 10 Prozent der operierten Tiere noch eine Lebenserwartung von über einem Jahr, da meist schon Metastasen existieren und der Krebs so nicht unter Kontrolle zu bringen ist.


Hat ein Hund mit Milztumor starke Schmerzen?

Meistens sind Milztumore mit starken Schmerzen verbunden. Sie treten allerdings erst , wenn die Erkrankung schon lebensbedrohlich weit fortgeschritten ist. 

Das ist vor allem eine Frage der Lage, denn der wachsende Tumor drückt auf andere Zellen und fordert Raum ein.

Aber nicht allein der ursprüngliche Tumor sorgt für Schmerzen. Die Metastasen können sich überall im Körper absetzen und dort ebenfalls Schmerz verursachen.


Wie stirbt ein Hund mit Milztumor?

Die häufigste direkte Todesursache für einen Hund mit Milztumor sind die Folgen geplatzter Metastasen.

Diese können sich überall im Körper bilden und sind besonders in Leber, Lunge, Herz, Hirn und Lymphknoten fatal.

Platzen sie auf, entstehen innere Blutungen. Bei Metastasen in sehr gut durchblutetem Gewebe können sie auch fast unmittelbar tödlich sein.

Zudem werden dadurch die Krebszellen weiter im Körper verteilt.

Gut zu wissen:

Die wachsenden Metastasen sorgen nicht nur für Schmerzen, sondern können auch lebenswichtige Funktionen unterbinden. Das ist der Fall, wenn sie Blutgefäße verbarrikadieren oder im Gehirn auf wichtige Areale wie das Atemzentrum Druck ausüben.


Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Hund mit Gastritis einschläfern

Entfernung des Tumors mit OP

In einer Operation unter Vollnarkose entfernt die Tierärztin das Tumorgewebe. Meist ist dann bereits die ganze Milz befallen, sodass sie auch vollständig entnommen wird.

Das ist für einen Hund jedoch kein Problem, da er auch ohne Milz noch Jahre leben kann.

Das so gewonnene Gewebe wird dann im Labor histologisch untersucht. So wird genau bestimmt, um welche Krebsart es sich handelt und ob er gutartig oder bösartig ist.

Chemotherapie

Ist der Milztumor bösartig, kommen eine Chemotherapie und seit neuestem eine dendritische Zelltherapie infrage.

Die konventionelle Chemotherapie hat viele Nachteile, denn sie belastet den schon geschwächten Hund stark. Zudem kann sie die Krebserkrankung nur verlangsamen, nicht jedoch heilen.

Dafür ist sie gut erforscht und anwendungssicher.

Dendritische Zelltherapie

Die dendritische Zelltherapie kennt man auch unter dem Namen „Tumorimpfung“. Sie ist noch neu in Deutschland, findet aber in immer mehr Tierarztpraxen Anwendung.

Dabei nimmt man dem Hund Blut ab, reichert die Zellen mit laborgezüchteten Zellen an und führt es ihm dann wieder zu. Die so gewonnenen „Extrazellen“ helfen im Kampf gegen die Krebszellen.

Die dendritische Zelltherapie empfehlen Tierärzte oft dann, wenn bei einer OP die Milz vollständig entfernt werden musste.

Die Entfernung der Milz bedeutet in der Regel eine gute Chance auf Erfolg aufgrund der niedrigen Anzahl an Krebszellen im Blut. 

Bei sehr alten oder kranken Hunden raten die meisten Tierärztinnen jedoch von einer OP und oft auch jeder anderen Behandlung ab.

Denn jede ist eine starke Belastung und schränkt die Lebensqualität des Hundes massiv ein.


Wie kann ich meinen Hund mit Milztumor unterstützen?

Das Wichtigste ist immer, die Lebensqualität des Hundes im Auge zu behalten und diese zu fördern. Jeder Schritt sollte aber immer mit dem Tierarzt abgesprochen sein.

Fresen Hunde aufgrund eines Milztumors weniger, dürfen sie auch besonders leckeres Futter bekommen. Wasser mit etwas Hühner- oder Rinderbrühe versetzt animiert zu mehr Trinken.

Ein Hund mit Schmerzen sucht meist Ruhe und Geborgenheit. Sein Körbchen sollte daher nicht mehr mitten im Trubel stehen und einen wirklichen Rückzugsort bilden. 


Fazit

Die Diagnose Milztumor beim Hund ist erschütternd. Sie ist geprägt von Leiden und Schmerzen für den Hund und oft ist Einschläfern als Erlösung die menschlichste Option.

Hast du bereits mit einem Hund die Krankheit Milztumor durchleben müssen? Wie bist du damit umgegangen? Erzähl uns doch deine Geschichte in den Kommentaren.


FAQ

Wie schnell wächst ein Milztumor bei einem Hund?

Die Wachstumsrate eines Milztumors kann von Hund zu Hund stark variieren. Auch die Art des Milztumors spielt eine große Rolle. Gutartige Milztumore wachsen in der Regel über mehrere Jahre. Bösartige Milztumore dagegen neigen dazu, innerhalb weniger Monate zu wachsen und zu streuen. Es ist wichtig, dass du regelmäßige Tierarztbesuche einplanst, um die Größe und das Wachstum des Tumors genau zu überwachen.

Was ist die Überlebenschance meines Hundes bei einem Milztumor?

Die Überlebenschance eines Hundes mit Milztumor variiert stark, abhängig von verschiedenen Faktoren wie dem Stadium des Tumors, dem allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes und der Art der Therapie. Hunde mit benigne Tumoren haben generell eine gute Prognose, während Hunde mit malignen Tumoren eine geringere Überlebenschance aufweisen. Hier liegt die Prognose für die Lebenserwartung zwischen 1 und 5,5 Monaten.

Was kostet eine Milztumor-OP beim Hund?

In der Regel liegen die Kosten für eine Milzoperation bei einem Hund zwischen 500 und 2.000 Euro. Manchmal können sie jedoch auch höher sein, insbesondere wenn postoperative Komplikationen auftreten oder wenn eine spezielle Krebstherapie benötigt wird. Eine genaue Kostenschätzung kann dir dein Tierarzt geben, basierend auf einer genauen Untersuchung und Diagnose deines Hundes.

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6 Kommentare zu „Milztumor beim Hund: wann einschläfern? (Ratgeber)“

  1. Meine Hündin ist 13 Jahre alt, hatte schon viele Krankheiten und OPs. Die Blutwerte sind schon seit 1,5 Jahren nicht besonders (auch Jahre davor schon nicht), ihr Bauch ist schon seit mehreren Jahren hängend. Aber trotz CT vor 2 Jahren wurde nichts gefunden (außer einer Aortenthrombose, diese wurde aber bekämpft). Da auch die Blutwerte schon seit Jahren eher schlecht waren, aber mein Hündin bis vor 5 Tagen noch herumgesprungen ist, hab ich mir nichts dabei gedacht. Am Montag flog sie dann plötzlich um. Diagnose: Milztumor und Flüssigkeit im Herzbeutel. Hätte nicht erschütternder sein können. Die Tierärztin wollte sie schon einschläfern aber ich habs einfach nicht übers Herz gebracht. Mittlerweile sind 5 Tage vergangen. Sie frisst relativ gut, ist an sich recht gut drauf, schläft zwar viel und atmet aufgrund der Flüssigkeit im Herzbeutel eher schwerer. Ansonsten macht sie keinen so schlechten Eindruck. Trotzdem weiß ich, dass ich nicht mehr viel Zeit habe. Einerseits bin ich dankbar für jeden gemeinsamen Tag, andererseits stresst es mich, da eine Entscheidung treffen zu müssen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich hab einfach Angst vor den Folgen, egal was ich tue. Sie ist mein Ein und Alles, das wird das schlimmste in meinem Leben.

  2. Ich habe eine 15jaehrige Miniatur Pintcher Dame die total fit und fidel ist. Da sie sehr schlechte Zaehne hat wollte ich diese reinigen und ggfl entfernen lassen. bei der Vor- und Blutuntersuchung hat sich rausgestellt das ihre Blutwerte in einem katastrophalen zustand waren. Meine TA hat dann nachgeschaut und beim Ultraschall festgestellt das sich in der Milz ein Tumor befindet. Mittlerweile sind die Butwerte nach Cortison besser geworden und meine TA raet mir die Milz zu entfernen. Aber der Hund ist fit und fidel und man merkt nicht das sie krank ist. Sie frisst super gut und rennt bei den Spaeziergaengen herum wie ein junger Hund. Jetzt weiss ich nicht was ich machen soll.

    Soll ich die Dame trotz keinerleit Beschwerden einen OP machen oder sie einfach erstmal so lassen. Wie gesagt sie ist ein Rescue hund und seit 5 Jahren bei mir und mindestens 15 Jahre alt

    1. Mein 15 Jahre alter Dackelmix hat auch einen Milztumor und zeigt bereits deutliche Symptome. Appetit gleich null, Stuhgang minimal, Erbrechen und starke Abgeschlagenheit.
      Mein TA zögert noch damit ihn zu erlösen, ihn so leiden zu sehen bricht mit das Herz.

  3. Es ist ein Albtraum! Unsere collien 9 Jahre border collie hatte starke Inkontinenz!
    Eigentlich wollten wir Röntgen Aufnahmen der Hüfte und Knie machen ! Weil sie sehr starke Schmerzen dort hatte !
    Stattdessen Abbruch des Röntgens wegen fast Fußball großen Tumors in der Milz ! Deshalb auch die Inkontinenz! Die übergroße Milz hatte schon die Blase stark verrückt ! Die Leberwerte waren sehr schlecht ! Aber sie war so fit ! Trotz allem mussten wir sie auf raten unsere ta einschläfern lassen ! Meine kleine Hunde Prinzessin ! Es tut so weh und ich will sie bitte wiederhaben! Habe ich einen Fehler gemacht ? Hätte ich eine op wagen sollen ? Die Tä meinte es sind unendliche Kosten der Tumor habe schon eingeblutet! Es wäre eine Frage der kurzen Zeit bis sie sich quäle und Einfach umfalle ! Ich habe Angst einen Fehler gemacht zu haben , obwohl mir das meinen Engel nicht zurück bringt !

  4. Hallo zusammen,
    unser Hund Dexter ist an einem bösartigen Milztumor erkrankt. Die Metastasen fordern erheblich Raum ein, sodass er seit Tagen kaum Appetit hat und sein Stuhlgang dementsprechend nicht mehr existiert. Sein Verhalten hat sich von heute auf morgen geändert: total abgeschlagen und müde liegt er am ruhigsten Ort in der Wohnung und zieht sich zurück.
    Wir haben die Diagnose am Freitag bekommen und werden ihn schweren Herzens spätestens am Mittwoch gehen lassen müssen.
    Die Familie leidet sehr aber so ist es am besten für unseren Liebling.
    Er wird so fehlen!

  5. Mein Hund Speiki wurde im September2020 Operriert Diagnose war Milztumor gutartig !!! er hat soweit alles recht gut überstanden , musste aber jetzt nach2 Jahren eingeschläfert werden da er plötzlich vor Schmerzen geschrien hat der TA.vermutete dass der tumor wieder kam. Er konnte plötzlich nicht einmal mehr pipi machen u. hatte schon erhebliche Herz Rytmusstörungen

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