Rimadyl für Hunde ist eines der bekanntesten Schmerzmittel für Hunde.
Das nichtsteroidale Antirheumatika mit dem Wirkstoff Carprofen wird vor allem bei akuten und chronischen Schmerzen sowie Entzündungen des Bewegungsapparates verordnet.
Was du bei Rimadyl für den Hund in puncto Dosierung und Nebenwirkungen beachten musst und welche Erfahrungen andere Hundehalter gemacht haben?
Das erfährst du im folgenden Ratgeber.
Eine wichtige Information vorweg!
Dieser Ratgeber ersetzt keine Beratung durch einen Tierarzt. Er dient rein zu Informationszwecken. Bitte halte dich bei der Verwendung ausschließlich an die in der Packungsbeilage vorgegebene Dosierung und Anwendung.
Wirkung von Rimadyl beim Hund
Rimadyl hemmt die Produktion von Prostaglandinen. Dadurch werden die Substanzen, welche Schmerzen oder akute und chronische Entzündungen auslösen, blockiert.
Des Weiteren senkt Rimadyl Fieber oder verhindert dessen Entstehung.
Rimadyl wird über die Magenschleimhaut in den Blutkreislauf aufgenommen und nach einigen Stunden über die Leber wieder abgegeben.
Die Ausscheidung erfolgt im Kot. Eine geringe Menge wird durch den Urin ausgeschieden.
Anwendungsgebiete von Rimadyl beim Hund
Rimadyl Kautabletten werden bei den folgenden Dingen angewendet:
Akute und chronische Schmerzen sowie Entzündungen
Rimadyl wird bei Schmerzen oder Entzündungen des gesamten Bewegungsapparates eingesetzt und kann zur Langzeitmedikation verwendet werden.
Postoperative Schmerzbehandlung
Rimadyl wird oft zur Weiterbehandlung nach einer Weichteiloperation zur akuten Schmerztherapie eingesetzt.
Rimadyl Dosierung & Anwendung
Um eine vollständige Wirkung von Rimadyl zu garantieren, ist es unumgänglich, dass das aktuell genaue Körpergewicht des Hundes festgestellt wird. Bitte halte dich exakt an die Verordnung deines Tierarztes!
Dosierung
4 mg Carprofen pro 1 Kilogramm Körpergewicht
Dosierung bei Welpen
Welpen unter 6 Wochen müssen mit einer geringeren Dosis behandelt werden. Wenn möglich, sollte von einer Behandlung mit Rimadyl bei ganz jungen Welpen abgesehen werden.
Anwendung
Einmal täglich per Os (oral). Rimadyl wird dank der enthaltenen Geschmacksstoffe von den meisten Hunden gerne angenommen.
Andernfalls kann Rimadyl auch mit dem Futter zusammen verabreicht werden.
Anwendungseinschränkungen
- die vorgegebene Dosierung sollte nicht selbständig erhöht werden
- Vorsicht bei der Anwendung bei trächtigen Hündinnen
- nicht anwenden bei Hunden mit einer bekannten Nieren-, Leber- oder Herzstörung. Dafür solltest du die Leberwerte deines Hundes verstehen.
- Vorsicht bei der Anwendung bei dehydrierten Hunden
Zeigt eine Behandlung mit Rimadyl nach 14 Tagen keine deutliche Verbesserung, sollte eine alternative Medikation angestrebt werden.
Achtung: Überdosis!
Den Rimadyl Kautabletten ist ein Lockstoff beigefügt, welcher die Verabreichung vereinfacht. Es besteht die Gefahr, dass der Hund die Tabletten sucht und mehr als die benötigte Dosis zu sich nimmt.
Um eine eventuell gar tödliche Überdosierung zu vermeiden, muss Rimadyl außer Reichweite für den Hund gelagert werden.
Welche Nebenwirkungen hat Rimadyl beim Hund?
In der Regel wird Rimadyl von den meisten Hunden gut vertragen. Hunden, welche jedoch zu Magen-Darm-Problemen neigen, sollte zusätzlich einen Magenschutz verabreicht werden.
Folgende Nebenwirkungen kann Rimadyl bei einem Hund auslösen:
- Appetitlosigkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Erhöhtes Trinkbedürfnis
- Vermehrtes Urinieren
- Dunkler, teerartiger Kot
- Anämie
- Gelbsucht
- Lethargie
- Koordinationsstörungen
- Krampfanfälle/epileptische Anfälle
- Verhaltensänderungen
Rimadyl Erfahrungen: Was sagen andere Hundebesitzer
Natürlich ist der Beipackzettel von größter Wichtigkeit beim Thema Medikament. Doch es ist auch interessant, was andere Hundehalter über ihre Erfahrungen mit Rimadyl berichten.
Deshalb habe ich euch in den sozialen Medien aussagekräftige Erfahrungen zum Thema Rimadyl Hund recherchiert:
“Ich habe sehr gute Erfahrungen mit Rimadyl gemacht. Gina (Schäfi meiner Schwester) hat schwerste HD, hat auch Goldimplantate (leider wirkungslos) und es hilft weder Zeel noch Traumeel, noch sonst irgendwelche homöopathischen Mittel. Ich habe früher auch immer gesagt, daß ich meinem Hund keine Tabletten geben will.
Aber was ist besser – Tabletten oder ein Hund, der morgens fast nicht aufstehen kann?Mir ist ersteres viel lieber, zumal Gina die Tabletten einwandfrei verträgt.
Ich würde die Tabletten allerdings nicht so schnell wieder absetzen, sondern mind. mal 1-2 Monate hindurch. Erfahrungsgemäß verschlechtert sich der Zustand nach Absetzen aber recht schnell wieder, Gina ist mittlerweile dauerhaft auf 2 Rimadyl am Tag eingestellt (Schäfi,30 kg).”
Quelle: https://kampfschmuser.de/t/arthrose-rimadyl-wer-hat-erfahrungen.29581/
Wo ist Rimadyl für Hunde erhältlich?
Rimadyl kannst du nicht ohne Rezept kaufen. Es ist ein verschreibungspflichtiges Tierarzneimittel und deshalb nur auf Rezept erhältlich.
Ist ein Rezept vorhanden, kann Rimadyl nicht nur bei einem Tierarzt bezogen werden, sondern auch über eine (Online-)Apotheke.
Ein Preisvergleich der verschiedenen Anbieter lohnt sich. Oftmals sind größere Packungen günstiger!
Fazit
Rimadyl ist ein in Deutschland weit verbreitetes Schmerzmedikament.
Es wird nicht nur zur Behandlung von akuten oder chronischen Schmerzen/Entzündungen des Bewegungsapparates eingesetzt, sondern findet ebenfalls seinen Einsatz in der postoperativen Schmerzbehandlung.
Die Nebenwirkungen von Rimadyl sind relativ überschaubar. Da Rimadyl nur einmal täglich verabreicht werden muss und von den meisten Hunden freiwillig genommen wird, ist es unkompliziert in der Verabreichung.
Wie ist deine Erfahrung mit Rimadyl? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!
