Schmerzen beim Hund richtig erkennen: 4 typische Symptome

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Jeder Hundehalter wünscht seinem treuen Wegbegleiter ein langes und gesundes Leben.

Hat der Hund Schmerzen, dann geht es ihm nicht gut, und es kann eine schwerwiegende Ursache dahinterstecken.

Umso wichtiger ist es, Schmerzen beim Hund erkennen zu können, um richtig zu handeln.

Wir haben hier typische Schmerzsymptome zusammengefasst und stellen dir Informationen über mögliche Ursachen, das richtige Reagieren sowie den Zeitpunkt für den Tierarztbesuch zur Verfügung.


Wie erkenne ich, ob mein Hund Schmerzen hat?

Wie erkenne ich, ob mein Hund Schmerzen hat?

Ungewöhnliches Verhalten, Bewegungsveränderungen, Auffälligkeiten beim Schlafen und Laute zählen zu den typischen Anzeichen, die auf Schmerzen beim Hund hinweisen können.

Ungewöhnliches Verhalten

Schmerzen beim Hund zu erkennen, ist vor allem durch ungewöhnliches, plötzlich auftretendes Verhalten möglich.

Es beruht darauf, dass Schmerzen Stress in ihm auslösen oder der Körper automatisch einen Schutz- oder Reaktionsmechanismus gegen die Ursache bewirkt.

Je nach Ursache können die folgenden typischen Verhaltensänderungen bei Schmerzen einzeln oder zusammenhängend auftreten:

  • Appetitlosigkeit
  • Teilnahmslosigkeit
  • Innere Unruhe
  • Häufiges, starkes Hecheln, eventuell mit vermehrter Speichelbildung
  • Gesteigerte Reizbarkeit bis zur Aggressivität
  • Zittern
  • Häufiges Ruhen
  • Intensives Belecken bestimmter Körperstellen
  • Bewegungsunlust
  • Nachlassender Spieltrieb

Bewegungsveränderungen

Betrifft die Ursache den Bewegungsapparat, dann können folgende Anzeichen auf Schmerzen hinweisen:

  • Humpeln, Lahmen, Laufen mit einem hüpfenden Bein
  • Schonhaltung von Extremitäten
  • Zurückziehen und vermehrtes Liegen
  • Langsames Gehen mit gesenktem Kopf
  • Verweigern langer Spaziergänge
  • Meiden von Treppensteigen
  • Schlappheit, häufig mit sichtbarem Muskelabbau
  • Steife Bewegungen

Auffälligkeiten beim Schlafen

Schmerzen und innere Unruhe können sich auch auf das Schlafverhalten auswirken. Typische Symptome für Schmerzen sind:

  • Unruhiges Schlafen
  • Häufiges Wechseln der Schlafposition
  • Fehlen entspannter, gestreckter Schlafposition, vermehrtes Zusammenrollen
  • Häufigeres Dösen als Schlafen

Schmerzlaute

Schmerzlaute deuten auf einen plötzlich auftretenden Schmerz hin, wenn dieser in bestimmten Situationen ausgelöst wird.

Dauernde Laute sind bei starken, langanhaltenden Schmerzen zu erwarten.

Diese Laute zählen zu den typischen Symptomen von Schmerzen beim Hund:

  • Heulen oder Jaulen bei bestimmten Bewegungen oder Berührungen
  • Häufigeres und längeres Winseln, auch im Schlaf
  • Rhythmisches, länger anhaltendes, kurz nacheinander folgendes Aufbellen (Schmerzbellen bei sehr starken Schmerzen)

Welche häufigen Ursachen können Schmerzen beim Hund haben?

Zu den häufigsten Ursachen für Schmerzen beim Hund zählen Rückenprobleme, Gelenkerkrankungen, Verletzungen, Zahn- und Zahnfleischentzündungen sowie Infektionen.

Rückenprobleme

Rückenprobleme betreffen vor allem ältere und übergewichtige Hunde, gleichwohl im Zeitalter der Überzüchtungen vermehrt auch junge Hunde daran leiden können.

Schmerzsymptome bei Rückenproblemen sind vielfältig und hängen davon ab, wo sich das Problem befindet und welche Art von Problem besteht.

Typische Anzeichen können sein:

  • Druckschmerz an Problemstelle
  • Durchgedrückter oder durchhängender Rücken als Schonhaltung
  • Balanceschwierigkeiten bei Problemen mit der Halswirbelsäule
  • Neurologische Bewegungsausfälle an den Gliedmaßen durch Rückenmarksverletzungen
  • Gestörter Bewegungsablauf der Hinterbeine, beispielsweise durch Bandscheibenvorfall
  • Steifes Haltungs- und/oder Bewegungsbild
  • Wackeliges Gangbild
  • Lahmheit

Gelenkerkrankungen

Gelenkerkrankungen sind bei Hunden kaum zu vermeiden, denn spätestens mit zunehmendem Alter sind sie klassische Alterserscheinungen.

Sie können aber auch angeboren sein oder durch Überbelastung in jedem Alter auftreten.

Zu den häufigsten Gelenkerkrankungen, die mit Schmerzen einhergehen, zählen:

  • Arthritis/Arthrose (Gelenkentzündung)
  • Hüftdysplasie (Knorpelschädigung im Hüftgelenk)
  • Chondropathie (Knorpelschädigung im Kniegelenk)
  • Patellaluxation (Ausrenken der Kniescheibe)

Verletzungen

Verletzungen können sich Hunde täglich beim Spaziergang, Toben, Spielen und sogar beim Fressen zuziehen.

Nicht immer sind sie auf den ersten Blick sichtbar, sodass du Schmerzen beim Hund vielleicht nur an seinem Verhalten erkennst.

Verletzungen des Bewegungsapparats wie eine Verstauchung, Muskelzerrung oder Schnittwunde an der Pfote ziehen in der Regel eine Schonhaltung der betroffenen Körperregion nach sich.

Bewegungsunlust und gegebenenfalls ein Aufheulen bei falscher Bewegung sind ebenfalls übliche Anzeichen für Schmerzen.

Hat sich der Hund beispielsweise durch das Verschlucken eines Gegenstands die Magen- oder Darmwand verletzt, zeigen sich Schmerzen zügig durch die genannten Verhaltensauffälligkeiten.

Zahn- und Zahnfleischentzündungen

Bei Zahn- und Zahnfleischentzündungen kannst du Schmerzen beim Hund schnell erkennen, wenn er sein Futter wieder ausspuckt oder vollständig stehen lässt.

Zusätzliche Symptome wie Hecheln, vermehrter Speichelfluss und ein Aufheulen bei Berührungen des Maulbereichs sind üblich bei Zahn- und Zahnfleischentzündungen.

Infektionen

Infektionen betreffen bei Hunden hauptsächlich die Blase und die Harnwege sowie den Magen-Darm-Trakt. Bakterien, Viren und Parasiten sind meist die Auslöser.

Damit stehen überwiegend Schmerzen beim Hund in Verbindung, die du ebenfalls an den genannten Verhaltensauffälligkeiten, mitunter aber auch an einem steifen Bewegungsbild, Bewegungsunlust und unüblichem Schlafverhalten erkennen kannst.


Was kann ich tun, wenn mein Hund Schmerzen hat?

Was kann ich tun, wenn mein Hund Schmerzen hat?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die zur Linderung der Schmerzen beim Hund beitragen, wie Ruhe, Schonung, Wärmebehandlungen und Verabreichung schmerzlindernder Medikamente.

Du kannst auch natürliche Hausmittel und alternative Therapien nutzen, die zur Schmerzlinderung beitragen, wie beispielsweise:

  • Warme Wickel (Kartoffelwickel): Wärme lindert Schmerzen durch die Förderung von Stoffwechsel, Durchblutung, Muskelentspannung und Bindegewebsdehnung.
  • Salbei, Kamille und Rosmarin als Tee zur Maulspülung helfen gegen Schmerzen und Entzündungen.
  • Ein Teelöffel Apfelessig im Futter kann entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken.
  • Eine Akupunktur dient als Schmerztherapie zur Unterstützung der Selbstheilungskräfte, Blockadenlösung und Reaktivierung gestörter Organfunktionen.

Wann mit meinem Hund zum Tierarzt, wenn er Schmerzen hat?

Du solltest immer einen Tierarzt aufsuchen, wenn dein Hund anhaltende oder starke Schmerzen zeigt. 

Der Mediziner stellt die genaue Ursache fest und leitet eine angemessene Behandlung ein.

Wie kann man Schmerzen beim Hund erkennen? Was sind deine Erfahrungen? Teil sie gerne in einem Kommentar mit uns!

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