Tränenflecken beim Hund entfernen: 5 Hausmittel & Infos

Tränenflecken beim Hund

An und für sich sind unsere Hunde ja fröhliche Gesellen, die so schnell nichts zum Weinen bringt. Dennoch kann es vorkommen, dass Tränenflecken beim Hund auftreten

Sind diese automatisch immer mit Traurigkeit in Verbindung zu setzen? Oder verbirgt sich dahinter ein ganz anderer Grund? 

Finde die Antworten in unserem folgenden Ratgeber heraus!


Kurz und knapp: Was sind Tränenflecken und wie entstehen sie?

Tränenflecken Hund

Bei Tränenflecken handelt es sich um eine Fellverfärbung, die meist um das Auge, aber auch am Maul auftreten kann. 

Diese Verfärbungen haben natürlich mit den Tränen zu tun und sind in der Regel rötlich-braun.

Gut zu wissen:

Der Grund, warum die Tränenflecken nicht durchsichtig beziehungsweise weiß sind, liegt hierin: Die Tränenflüssigkeit enthält Farbstoffe und Bakterien/Pilze, die vor allem auf hellem Fell sehr gut sichtbar sind.


Tränenflecken beim Hund – 4 Ursachen

Die Ursache für diese Tränenflecken kann in unterschiedlichen Faktoren gefunden werden. Und bei mindestens einem Faktor wirst Du wohl große Augen machen.

1. Wimpern & Haare

Nicht jeder Hund hat automatisch kurzes Fell. Natürlich gibt es Hunderassen – so, wie den Malteser – die sehr langes Fell besitzen.

Dieses findet sich auch im Bereich der Augen. Und schnell ist es passiert, dass sich ein Haar oder eine Wimpern den Weg ins Auge gesucht hat.

Die Folge: Dein Hund beginnt, zu weinen. Beziehungsweise das betroffene Auge beginnt zu tränen – Tränenflecken inklusive.

2. Schmutz & Staub

Schmutz und Staub sind weitere Fremdkörper, die das empfindliche Hundeauge schnell reizen können.

Und da Hunde viel in der freien Natur unterwegs sind und alles beschnüffeln, ist der Faktor Schmutz keine Seltenheit, wenn es um Tränenflecken geht.

3. Augenerkrankungen & Tränensteine

Die genannten Störenfriede können im schlimmsten Fall eine Erkrankung des Auges hervorrufen. Dabei kann es nicht nur zu einer Konjunktivitis, einer Bindehautentzündung, kommen.

Auch ein Tränenstein kann sich mit der Zeit bilden. Dieser ist meist das Resultat einer Pilzinfektion mit Hefepilzen.

Tatsächlich entsteht ein Tränenstein durch das Zusammenspiel von Flüssigkeit und Hefepilzen.

Interessant:

Vor allem helle/weiße Hunderassen sind von Tränensteinen betroffen. Genannt seien hier erneut der Malteser sowie der Bichon Frisé.

4. Futter

Haben wir nicht gesagt, dass ein Faktor dabei ist, über den Du vermutlich Bauklötze staunen wirst?

Tatsächlich kann das Futter ein Auslöser für Tränenflecken sein. Nämlich dann, wenn es die Darmflora Deines Hundes ordentlich aus dem Gleichgewicht gebracht hat.

Warum das so ist? Eine gesunde Darmflora wirkt sich auf den gesamten Hundekörper aus – und demnach auch eine ungesunde Darmflora.

Gut zu wissen:

Ein großer Teil des Immunsystems befindet sich im Darmtrakt der Hunde (falls Du auch eine Katze hast: Für diese gilt das Gleiche).

Ist die Darmflora nicht intakt, fällt damit auch das Immunsystem in sich zusammen. Die Folge: Mögliche Erkrankungen, mit denen teils nicht zu spaßen ist, sowie die Tränenflecken.


Tränenflecken beim Hund entfernen – 5 Hausmittel

Möchtest Du die Tränenflecken bei Deinem Hund entfernen, ist ein natürliches Hausmittel natürlich ideal.

Denn schließlich soll Dein Vierbeiner weder aktiv noch passiv mit chemischen Keulen in Kontakt kommen.

1. Kokosöl

Mittlerweile scheinen wir für keine canine Herausforderung mehr am Kokosöl vorbeizukommen. Die neue „Wunderwaffe“ gegen Parasiten, Hautprobleme und noch viel mehr soll auch effektiv bei der Entfernung von Tränenflecken helfen.

Des Weiteren hat Kokos einen positiven Effekt auf das Immunsystem Deines Hundes. Und wie Du nun weißt: Ist dieses intakt, gehören auch Tränenflecken in vielen Fällen der Vergangenheit an.

2. Kochsalzlösung

Eine milde Kochsalzlösung auf einen Wattebausch geträufelt kann ebenfalls dabei helfen, Tränenflecken aus dem Hundefell zu entfernen.

3. Sprudelwasser

Ja, auch Mineralwasser mit Blubber ist ein Hausmittel, mit dem Du die Tränenflecken bei Deinem Hund entfernen kannst.

Einfach ein wenig Sprudelwasser auf einen Wattepad geben und die betroffenen Fellpartien damit vorsichtig reinigen.

4. Apfelessig

Nicht nur Kokosöl wird wohl schon bald in Deiner Hausmittel-Apotheke einen Stammplatz haben. Auch Apfelessig ist demnächst nicht mehr aus dieser wegzudenken.

Um Tränenflecken zu verringern, gibst Du ein wenig Apfelessig in das Trinkwasser Deines Hundes. Dank des in Äpfeln enthaltenen Pektins und weiterer wichtiger Stoffe unterstützt Du ganz nebenbei auch die Darmflora Deiner Fellnase.

5. Homöopathische Mittel

Bist Du ein Fan von Homöopathie, können einige Globuli helfen, das Problem der Tränenflecken in den Griff zu bekommen.

Nach vorheriger Absprache mit Deinem Tierarzt kannst Du hier unter anderem die Globuli Euphrasia D6 verwenden.


Tränenfleckentferner aus dem Tierfachhandel als Alternative

Ein Mittel aus dem Tierfachhandel, das effektiv gegen Tränenflecken helfen soll, ist „Augenrein“

Dieses enthält diverse Kräuter, die sich positiv auf den pH-Wert des Hundekörpers auswirken sollen.

Damit reguliert sich auch der pH-Wert der Tränenflüssigkeit, was ein weiterer positiver Effekt ist. 

Hinzu kommt, dass die Kräuter entzündungshemmend sind. Und damit Bakterien und Co. den Nährboden für eine weitere Verbreitung nehmen.

Gut zu wissen:

Experten zufolge sind solche Mittel nur dann wirklich effizient, wenn sie als Teil einer artgerechten Ernährung verabreicht werden.

Hier kann eine BARF-Ernährung sehr hilfreich sein – oder aber das Füttern mit Nassfutter. Auf Trockenfutter solltest Du hier besser verzichten.


Die richtige Ernährung gegen Tränenflecken beim Hund

Wie Du nun weißt, ist die richtige Ernährung Deines Hundes aus mehr als nur einem Grund das A und O, damit er glücklich und gesund ist und bleibt.

Demnach muss das Futter unbedingt auf dessen individuelle Bedürfnisse angepasst sein. Dazu zählt auch, wie alt und welche Rasse er ist.

Ebenfalls spielen mögliche Vorerkrankungen oder gesundheitliche Faktoren eine wichtige Rolle, damit das Futter artgerecht ist.

Gut zu wissen:

Hunde brauchen nicht alle paar Tage oder Wochen Abwechslung auf dem caninen Speiseplan. Tatsächlich solltest Du versuchen, die Ernährung möglichst einheitlich zu halten.

Denn ständige Futterwechsel bringen die Darmflora ebenfalls durcheinander. Und wo das hinführen kann, weißt Du spätestens durch diesen Ratgeber.

Nicht nur das Futter unterstützt eine gesunde Darmflora und ein starkes Immunsystem. Auch bestimmte Präparate, die das Immunsystem unterstützen, können eine sinnvolle Nahrungsergänzung sein.

Besprich die Optionen bitte mit Deinem Tierarzt. Dieser wird wissen, was an dieser Stelle sinnvoll sein kann.

Neben diesen Präparaten helfen zudem Pro- und Präbiotika. Diese sind letztlich nichts anderes, als „gute“ Darmbakterien, die sich in jedem Verdauungstrakt finden.

Sie sorgen für ein Gleichgewicht und bieten so Verdauungsstörungen und Tränenflecken keinen Nährboden mehr.


Weitere Tipps zur Vorbeugung von Tränenflecken

Hast Du einen langhaarigen Hund? Dann kann ein erster Tipp zur Vorbeugung bereits in der Fellpflege bestehen.

Es kann sinnvoll sein, wenn Du die Haare direkt an und über den Augen regelmäßig trimmst. 

So vermeidest Du, dass diese die empfindlichen Augen reizen. Das kann unter Umständen auch für die Wimpern gelten.

Hier ist absolute Vorsicht geboten. Denn Wimpern schützen die Augen – ein Trimmen sollte, wenn überhaupt, von einem Tierarzt oder einem Hunde-Wellness-Experten vorgenommen werden.

Ebenfalls hilft es, die Augen regelmäßig auf Schmutz und Fremdkörper zu untersuchen

Solltest Du diese finden, bitte entferne diese vorsichtig mit einem leicht angefeuchteten und fusselfreien Tuch.

Zusammen mit einer gesunden Ernährung und Deinen wachsamen Augen kannst Du so erfolgreich gegen Tränenflecken vorgehen.


Erfahrungen von Hundebesitzern mit Hausmitteln und kommerziellen Mitteln

Natürlich hilft es, jede Menge Fachwissen zu haben, um das Thema „Tränenflecken“ richtig und erfolgreich anzugehen. 

Oft hilft es aber auch, die Erfahrungen anderer Hundehalter mit in Betracht zu ziehen.

„(…) aber gegen die Tränenflecken half hier (…) tägliche Reinigung mit Jean Peau Augenpflege. Ein Tropfen ins Auge, und zwei darunter. Dann trocken tupfen, und auch sonst immer die Tränen trocknen, wenn es feucht wird. Dann verfärbt es sich auch nicht so stark.“

„Da braucht ihr einen Tränenstein-Entferner (…) in fast jedem Zoogeschäft und bei einem Hundesalon (…) Einfach mal nach Augenpflegeprodukten suchen und eine möglichst reizarme, gesunde Variante wählen (…).“ 


Fazit

Tränenflecken beim Hund können bei jeder Rasse und in jedem Alter auftreten. Besonders prädestiniert scheinen gerade für Tränensteine aber hellfellige Rassen zu sein. 

Einer der Hauptauslöser für die Tränenflecken liegt bei fast allen Hunden in der Ernährung – beziehungsweise in der Tatsache, dass diese nicht auf die Hundebedürfnisse zugeschnitten ist.

Wir haben Dir einige Tipps an die Hand gegeben, wie Du mit der richtigen Ernährung und einigen Nahrungsergänzungsmitteln die Darmflora Deines Hundes stärken kannst. Und damit auch sein Immunsystem, was ein Stopp der Tränenflecken bedeuten kann.

Wie sieht es bei Deinem Hund aus? Hatte oder hat er Tränenflecken? Und wie hast Du diese behandelt? 

Teile Deine Erfahrungen und nützlichen Tipps gerne in den Kommentaren mit uns.

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