Es kommt immer mal vor, dass Hunde mit Krabbelviechern in Berührung kommt. Parasitenbefall ist nicht ungewöhnlich.
Wir helfen dir, Ungeziefer beim Hund zu bestimmen, das ihn äußerlich befallen kann – die sogenannten Ektoparasiten.
Hier erfährst du alles über Flöhe, Zecken, Läuse, Haarlinge und Milben und darüber, woran du den Ungezieferbefall beim Hund erkennst.
Und wir verraten dir natürlich auch, wie du gegen sie vorgehen und ihnen vorbeugen kannst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWie kann ich Ungezieferbefall beim Hund bestimmen?
Was die meisten Ektoparasiten gemeinsam haben: Sie lösen einen starken Juckreiz aus. Kratzt sich dein Hund also häufig, dann solltest du nach Hinweisen für Ungeziefer bei ihm suchen.
Zecken sind dagegen für den Hund nicht zu spüren, was sie nicht weniger gefährlich macht. Aber dein Hund wird sich bei einem Befall nicht auffällig verhalten.
Das Absuchen des Fells und der Haut deines Lieblings hilft dir, den Ungezieferbefall zu erkennen.
Hier finden sich Hinweise auf Bisse (Flöhe), Stiche oder die Parasiten selbst.
Deinen Hund können sowohl Endoparasiten als auch Ektoparasiten befallen.
Ektoparasiten besiedeln die Oberfläche deines Vierbeiners, Endoparasiten wie Würmer oder Giardien sein Inneres.
Wir befassen uns hier mit den Ektoparasiten. Zu ihnen gehören Milben, Flöhe, Läuse, Haarlinge und Zecken.
Welche Arten von Ektoparasiten können Hunde befallen?
Um das Ungeziefer beim Hund zu bestimmen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die abhängig sind von der Parasitenart.
Flöhe
Flöhe treten ganzjährig auf und können Mensch und Tier quälen. Sie sind allerdings Meister im Verstecken.
Das Einzige, was bei genauem Hinsehen auffallen kann, sind kleine schwarz-braune Punkte auf der Haut deines Vierbeiners: der Kot der Flöhe.
Ansonsten sind Flöhe in ihren Stadien Eier, Puppe und Larve mit bloßem Auge nicht zu erkennen, erwachsene Tiere mit bis zu 4 Millimetern Größe schon eher.
Allerdings befinden sich nur 5 Prozent der erwachsenen Flöhe auf Hunden. Der Rest macht es sich in seiner Umgebung (Körbchen, Decke, Kuscheltiere) gemütlich.
Flöhe lösen einen schlimmen Juckreiz aus, da sie Blut saugen. Der Hund kratzt sich ständig, teilweise bilden sich offene Stellen.
Besonders gefährlich an Flöhen ist, dass sie Bandwurm-Eier übertragen können. Also kann der Floh auch noch für Endoparasiten sorgen.
Übrigens nimmt der Floh unter den Auslösern für Allergien den ungeschlagenen Platz 1 ein. Der Speichel des Flohs ist schuld daran.
Zecken
Zecken sind gefährliche Blutsauger. Sie können über 50 teilweise lebensgefährliche Krankheiten übertragen.
Zecken sind in der Zeit von März bis Oktober aktiv. Sie sitzen im Unterholz und an Grashalmen und warten dort geduldig auf ihre Opfer.
Kommt ein passender Wirt vorbei, dann krabbeln sie auf ihn, suchen sich eine günstige Stelle und saugen sich dort fest.
Erst sind die Zecken winzige, kaum sichtbare dunkelbraune Punkte. Je mehr Blut sie saugen, desto größer wird ihr Körper.
Bohnengroß sind sie meistens, wenn sie satt sind und sich fallen lassen.
Zecken solltest du sofort entfernen. Je kürzer sie Krankheitserreger abgeben können, desto geringer ist die Chance, dass dein Hund sich mit einer Krankheit infiziert.
Milben
Milben können bei deinem Vierbeiner für Haarausfall, Verkrustungen und starken Juckreiz sorgen.
Er kann sich mit ihnen durch die Umwelt oder durch Kontakt mit Artgenossen infizieren.
Der Parasitenbefall mit Milben beeinträchtigt die Lebensqualität deiner Fellnase.
Je länger die Milben die Haut deines Hundes verletzen, desto größer ist die Gefahr von schweren Folgeerkrankungen durch Bakterien oder Viren.
Läuse
Läuse beim Hund lösen einen starken Juckreiz aus. Sie gehen aber nicht auf Menschen.
Die Läuse kannst du zum Teil mit bloßem Auge erkennen.
Haarlinge
Haarlinge sind deutlich zu erkennen. Sie sind etwa 2 Millimeter lang und gelb. Sie sorgen für einen starken Juckreiz.
Nach einem Befall sollte unbedingt eine Wurmkur durchgeführt werden. Denn auch Haarlinge übertragen Wurmeier.
Wie kann ich meinen Hund vor Parasiten schützen?
Gegen alle Ektoparasiten gibt es diverse Produkte, die deinen Hund vor einem Parasitenbefall schützen. Dazu gehören:
- Tabletten
- Spot-on-Präparate
- Halsbänder
Manche Präparate halten ein paar Wochen, andere sogar mehrere Monate.
Wichtig
Am besten lässt du dich von deinem Tierarzt beraten – besonders auch dazu, was die Verträglichkeit der Produkte angeht.
Regelmäßige Kontrolle des Hundes
Um Ungeziefer bei deinem Hund zu bestimmen, solltest du sein Fell und seine Haut regelmäßig kontrollieren.
Besonders nach längeren Spaziergängen durch Wald und Flur ist das notwendig.
Oft findest du dann die Quälgeister, bevor sie sich festsetzen können, oder kannst frühzeitig mit der richtigen Behandlung beginnen.
Wie behandele ich einen Parasitenbefall bei meinem Hund?
Auf das Erkennen der Parasiten folgt das Behandeln. Dafür gibt es eine ganze Palette von Mitteln. Shampoos, Puder, Sprays und Medikamente stehen dir zur Verfügung.
Es ist sinnvoll, deinen Tierarzt aufzusuchen, um die richtige Behandlung für deinen Hund abzusprechen. Er hilft auch dabei, das Ungeziefer bei deinem Hund zu bestimmen.
Bei Flöhen, Milben, Läuse und Haarlingen muss auch das gesamte Umfeld behandelt werden.
Teppich, Liegestellen, Schlafplätze und Kuscheltiere sind genauso von den Ektoparasiten befallen wie der Hund.
Alles, was gewaschen werden kann, wandert in die Waschmaschine – am besten bei 90, mindestens aber bei 60 Grad.
Der Rest muss abgesaugt und mit Parasitenspray behandelt werden.
Lass deine Fellnase zudem nicht mit Artgenossen oder anderen Tieren zusammen, bis die Parasiten verschwunden sind.
Wurde dein Vierbeiner schon mal von Parasiten befallen? Hast du das Ungeziefer bei deinem Hund bestimmen können? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen als Kommentar mit uns teilst.