Wann vergisst ein Welpe seine Mutter? Ein Profi klärt auf!

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Anders als Menschen vergessen viele Tiere und auch Hunde ihre Eltern und Geschwister, nachdem sie von ihr getrennt wurden.

Sobald der Trennungsschmerz bei Welpen vorüber ist, schwindet auch die Erinnerung an ihre Mutter.

Aber wann vergisst ein Welpe seine Mutter und kann er sie überhaupt jemals wiedererkennen?


Wann vergisst ein Welpe seine Mutter?

Wann sind Welpen über den Berg

Insofern der Welpe bei der Trennung schon alt genug war und sich in seinem neuen Zuhause wohlfühlt, vergisst er seine Mutter schon innerhalb von wenigen Tagen.

Das Gehirn entwickelt sich bei Hunden etwas anders als bei Menschen und obwohl sie ein gutes Erinnerungsvermögen haben, funktioniert „sich erinnern“ bei ihnen anders als bei uns.

Menschen können sich in etwa Film-artig an ihren Tag zurückerinnern und sich auch am Abend noch bildlich vorstellen, was am Morgen alles so geschehen ist.

Forscher vermuten, dass Hunde diese bildliche Erinnerungskraft nicht haben.

Ihr Gedächtnis setzt viel mehr auf Assoziation. Erinnerungen werden bei ihnen also zum Beispiel durch bestimmte Gerüche oder Gefühle erweckt.

Da der Geruchssinn ein besonders wichtiges Werkzeug der Hunde ist, spielt er auch bei Erinnerungen eine große Rolle.

In einem neuen Zuhause, in dem alles ganz anders riecht und sich anders anfühlt, assoziieren sie also nichts mit ihrer Mutter und die Erinnerung an sie schwindet bald.

Lese-Tipp: Lies auch unseren Beitrag – Wann sind Welpen über den Berg? Ein Hunde-Profi klärt auf!


Bis zu diesem Alter sollte man Welpe und Mutter keinesfalls trennen

Vor einem Alter von acht Wochen dürfen Welpen auf keinen Fall von ihrer Mutter getrennt werden.

Dies ist so in der Tierschutz-Verordnung definiert.

Zu tun hat dies vor allem mit der Sozialisierung des jungen Hundes.

Wie auch Menschen lernen Hunde alle wichtigen Fähigkeiten und Regeln von ihrer Mama. Besser kann ihnen das auch die teuerste Welpenschule nicht vermitteln.

Ein Hund, der ausreichend Zeit mit seiner Mutter hatte, lässt sich in der Regel leichter erziehen und ist im Allgemeinen verträglicher mit anderen Hunden und auch Menschen.  

Gut zu wissen

Einige Experten empfehlen sogar, denn Welpen noch länger bei ihrer Mutter zu lassen und erst mit etwa 12 Wochen in ein neues Zuhause zu bringen.


Welpe hat Trennungsschmerz: Das kannst du für deinen Welpen tun

8 Wochen alter Welpe frisst nicht

Die Eingewöhnungsphase des Welpen in sein neues Zuhause kann für den Welpen (sowie sein neues Herrchen oder Frauchen) verwirrend und emotional sein.

Nicht nur vermisst das kleine Fellknäuel zunächst noch seine Mama, aber ist oft auch davon eingeschüchtert, dass er in seiner neuen Umgebung nichts und niemanden wiedererkennt.

Zeit miteinander zu verbringen, um sich schnell besser kennenzulernen, ist daher das beste, das man für seinen Welpen tun kann.

Am meisten Spaß macht das durch gemeinsames Spielen und Toben.

Allerdings sollte ihm auch Raum gelassen werden, um sich zurückzuziehen und sich auszuruhen. Ein eigener Schlafplatz sowie ein ruhiger, ungestörter Ort für seinen Futternapf sind ebenso wichtig wie Gesellschaft.

Damit der Welpe in dieser aufregenden Zeit nicht alleine sein muss, sollte er an einem langen Wochenende oder idealerweise während des Urlaubs einziehen.

So können sich alle Parteien voll und ganz aufeinander konzentrieren und sich an das neue, spannende Rudelleben gewöhnen.


Erkennen Welpen auch nach längerer Zeit ihre Mutter wieder?

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Zwar hat der Welpe nach einer Weile der Trennung wahrscheinlich keine bildlichen Erinnerungen an seine Mutter mehr, ihren Geruch kann er aber dennoch wiedererkennen.

Selbst nach vielen Wochen oder sogar nach Jahren der Trennung erkennen sich Hunde schnell anhand ihres Geruchs wieder und freuen sich dementsprechend auch sich zu sehen.

Das gilt nicht nur für die Hundemama, sondern auch für die Geschwister des Welpen.

Experten haben dies getestet, indem sie junge Hunde mit zwei Handtüchern präsentiert haben. Eines, das den Geruch ihrer Mutter hatte und eines mit dem Geruch eines anderen, fremden Hundes.

Es wurde schnell klar, dass die Hunde sich lieber für das Handtuch mit dem Geruch ihrer Mutter entschieden.

Wenn die Hunde ihre Mutter dann wiedertrafen, zeigten sie zudem deutliche Anzeichen der Freude und Aufregung.

Also wer weiß: wenn dein Hund beim Spazierengehen plötzlich aufgeregt einen anderen Hund begrüßt, könnte dieser vielleicht ein Familienmitglied sein!


Fazit

Welpen vergessen ihre Mama innerhalb von wenigen Tagen, nachdem sie von ihr getrennt wurden.

Das bedeutet jedoch nicht, dass die Zeit mit der Mutter nicht wichtig ist. Werden die beiden zu früh voneinander getrennt, kann das die Entwicklung und das Verhalten des jungen Hundes stark beeinflussen.

Welpen dürfen frühestens mit acht Wochen von der Mutter entfernt werden. Erfahrene Züchter und Experten behaupten jedoch, dass es besser sei, bis zu 12 Wochen zu warten.

Wiederkennen können die Fellnasen sich aber auch noch nach vielen Jahren – und zwar mithilfe ihres Geruchssinnes!

Wie alt war dein Welpe, als er bei dir eingezogen ist? Denkst du, dass es ein gutes Alter war? Und was hast du getan, um ihm mit dem Trennungsschmerz zu helfen?

Teile deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren!   

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8 Kommentare zu „Wann vergisst ein Welpe seine Mutter? Ein Profi klärt auf!“

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    Welpen sollten immer so spät wie möglich abgegeben werden, dann wird auch kein Schindluder mit den Tiere getrieben. Nach 12 Wochen frühestens. Ein guter Züchter hat ein Zuchtrudel, so daß die jungen Hunde noch genügend Sozialverhalten mitkriegen. In Wales werden Bordercollies erst mit einem halben Jahr abgegeben. Der neue Besitzer sollte bei der Geburt dabei sein und sein Tier regelmäßig einmal die Woche besuchen und 1 bis 2 Stunden bespielen. So geht keine Prägezeit verloren, die Hunde lernen sozialverträgliches Verhalten und haben kein Trennungstrauma. Da Bordercolliezüchter meist selber Schafe haben, kennen die Hunde sogar den Befehls-GehorsamsRhythmus, den sie durch Nachahmung automatisch von ihren Eltern und dem Rudel übernommen haben. Solche Hunde biete die exellente Plattform für die besten Diensthunde!

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    Unsere Labrador Hündin ist mit 9 Wochen bei uns eingezogen. Trennungsschmerzen hatte sie nur ein paar Tage aber wir haben sie getröstet. Jetzt ist sie 14 Wochen und fühlt sich sehr wohl bei uns. Wir haben auch schon die Mutter und eine Schwester getroffen und sie hat riesig Freude wenn sie sie wieder trifft.

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    Haben unsere Labrador Hündin mit 11 Wochen zu uns geholt. Sie hatte ein paar Momente des Trennungsschmerzes, die wir mit unserer Nähe kompensiert haben. Nun sind weitere 7 Wochen vergangen und ich frage mich, ob wir die Mutter zu uns einladen können. Sie ist immerhin bei den Eltern meines Schwagers zuhause.

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    Nach 8 Wochen durfte unser einziger Welpe bereits das Heim seiner neuen Besitzerin besuchen und zwar mal mit und mal ohne Mama. Ansonsten war die neue Besitzerin auch mal bei uns zu Hause, oder wir waren gemeinsam spazieren. Trennungsschmerz hat sie wohl kaum gehabt. Nach 10 Wochen ist sie dann umgezogen. Sie ist auch heute noch gern mal bei mir und den anderen Hunden, z.B. wenn Frauchen mal Termine hat. Dennoch freut sie sich riesig, wenn sie dann wieder abgeholt wird.

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    Meine Old English Bulldog Damr ist bei mir mit 14 Wochen eingezogen. Trennungsschmerz hatte sie überhaupt nicht gehabt und hat sich gleich bei mir wohl gefühlt. Wir hatten die ersten Tage dennoch ruhig verbracht damit sie sich an die neue Umgebung sich gewöhnen konnte. Nun ist sie 9 Monate alt und sie liebt alles und jeden.

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    Unser Königspudel ist genau mit 8 Wochen eingezogen – er hat sich sofort zu Hause gefühlt und ist ein toller Hund. Für ihn war es wohl nicht zu früh.

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      Unsere Labrador Hündin ist mit 10 Wochen bei uns eingezogen und hatte sich gleich wohlgefühlt.
      Jetzt ist sie 14 Wochen alt.
      Für Sie passte es genau.

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