Wann sind Welpen über den Berg? Ein Hunde-Profi klärt auf!

Wann sind Welpen über den Berg

Welpen sind vor allem eins: Entsetzlich niedlich, denn sie sind eben auch noch sehr, sehr klein. 

Diese niedliche Phase mag entzückend sein, hat aber auch ihre Tücken für die kleine Fellnase. Denn ein Welpe ist anfälliger, als ein ausgewachsener Hund. 

Doch wann sind Welpen über den Berg? Finde es im folgenden Ratgeber heraus.


Die kritische Zeit: Wann sind Welpen über den Berg?

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Generell wird ein Hund als Welpe bezeichnet, bis er das 1. Lebensjahr vollendet hat. Nach dieser Zeit kannst du vorsichtig sagen, dass er „über den Berg ist“.

Allerdings musst du Folgendes beachten. Zwar gibt es Richtwerte, wann Welpen über den Berg sind, allerdings sind diese nicht pauschal anzugeben

Wann ein Welpe über den Berg ist, hängt unter anderem von der Rasse ab. Und damit von dem Zeitpunkt, ab welchem diese als ausgewachsen oder erwachsen gilt.

Diese Zeit ist von diversen Prozessen in der Entwicklung geprägt. Diese hängen nicht nur mit der körperlichen Entwicklung zusammen, sondern auch mit der gesundheitlichen.

Bei Hundebabys wird in 3 Stufen unterschieden:

  1. Neonatale Phase, Geburt bis 2. Lebenswoche
  2. Übergangsphase, 2. bis 4. Lebenswoche
  3. Sozialisationsphase, 4. bis 12. Lebenswoche

In diesen ersten Monaten und auch danach entwickelt sich der kleine Fratz. Er wächst, und damit entwickelt sich auch langsam erst ein starkes Immunsystem.

Bevor dieses nicht vollständig ausgeprägt ist, ist ein Welpe strenggenommen auch nicht über den Berg.

Wichtig ist, dass Welpen in den ersten Wochen und auch Monaten möglichst viele Nährstoffe über die Muttermilch sowie das richtige Welpenfutter bekommen.

Die hier enthaltenen Nährstoffe und Antikörper tragen maßgeblich zu einem gesunden Wachstum sowie einem optimal aufgestellten Immunsystem bei.

In einigen Fällen kann auch ein vorhandener Impfschutz beim Muttertier gewährleisten, dass bestimmte und gefährliche Krankheiten nicht beim Welpen andocken und ausbrechen können.

💡Gut zu wissen:

Besonders kritisch sind die ersten Tage nach der Geburt.

Die kleinen Fellnasen müssen sich jetzt mit der „frischen Luft“ auseinandersetzen, die einige Risiken bereithalten kann.


Sterberate bei Welpen statistisch gesehen

Besonders hoch ist die Sterberate bei Welpen vor allem in den ersten Lebenswochen. Hier sind sie besonders schutzlos und gleichzeitig empfänglich für Krankheitserreger, wie beispielsweise Viren und Bakterien.

Statistiken zufolge liegt die Mortalitäts- beziehungsweise Morbiditätsrate hier bei circa 30 %. Begründet wird diese Tatsache mit der Umstellung vom Leben im Mutterleib zum Leben außerhalb des Mutterleibes.

Hier sprechen Experten vom Übergang vom intra- zum extrauterinen Leben. Anhand von Studien konnte zudem herausgefunden werden, dass vor allem Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes zu den häufigsten Todesursachen zählten.

Warum das so ist? Weil sich entlang des Magens und der Darmwände unzählige Lymphknoten befinden. Sie fungieren gewissermaßen als Gesundheits-Patrouillen des Hundekörpers.

Deshalb befindet sich ein Großteil des caninen Immunsystems in diesem Bereich. Ist die Darmflora des Welpen nicht im Gleichgewicht, haben Krankheitserreger leichteres Spiel. Darauf weist unter anderem Tierarzt Dr. Hölter hin.

Auch die Bedingungen, unter denen die Welpen heranwachsen, haben einen großen Einfluss auf deren Überlebenschancen.

Nicht immer gibt es bei diesen Statistiken vorhergehende Symptome, die einen Grund für die Sterblichkeit geben.

Ebenfalls solltest du im Hinterkopf behalten, dass es sich um Statistiken handelt. Diese müssen auf keinen Fall etwas mit deinem Welpen zu tun haben.


Ist mein Welpe über den Berg, wenn ich ihn vom Züchter bekomme? 

Leider lässt sich diese Frage nicht mit einem klaren Ja beantworten. Denn es spielen eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle dabei, wie robust deine kleine Fellnase ist.

Je nach Rasse ist davon auszugehen, dass ein Welpe erst mit Erreichen des Erwachsenenalters aus dem Gröbsten heraus ist.

Dennoch lassen sich Krankheiten nicht immer ausschließen, die das Immunsystem vor Herausforderungen stellen.

Ebenfalls besteht bei falscher Zucht ein hohes Risiko durch Erbkrankheiten. 

Natürlich gehen wir davon aus, dass dein Züchter verantwortungsbewusst und seriös ist. Leider gilt das aber nicht für alle Hundezüchter. Es kann in der Zucht zu Rückkreuzungen kommen, Erbkrankheiten sind damit sehr wahrscheinlich.

Du selber kannst aber durchaus dazu beitragen, dass deine kleine Fellnase über den Berg ist und auch dort bleibt. Das gelingt unter anderem mit Präparaten, die das Immunsystem stärken.

Auch eine artgerechte Welpen-Ernährung sowie der richtige Impfschutz tragen dazu bei, dass ein Welpe sich gesund entwickeln kann.

💡Unser Tipp:

Achte nach jeder Impfung darauf, deinen Hund danach zu schonen.


Fazit

Wirklich über den Berg ist ein Welpe erst, wenn er das Erwachsenenalter erreicht hat. 

Dann sollten das Immunsystem und die körpereigene Abwehr stark genug sein, um sich erfolgreich mit Krankheiten oder Infekten auseinanderzusetzen.

Dennoch gibt es viele Faktoren, die sich auch nach dieser Phase auf deinen Hund auswirken können. Das kann schon durch eine unseriöse Zucht der Fall sein.

Welche Erfahrungen kannst Du mit uns in den Kommentaren teilen? Beziehungsweise: Hast Du bereits welche machen können? Falls ja – wir freuen uns über alles, was du uns hier mitteilen kannst und willst.


FAQ

Wann sind Welpen großer Rassen „über den Berg“?

Welpen großer Rassen sind in der Regel erst nach 18 oder 24 Monaten „über den Berg“. Große und sehr große Hunderassen brauchen länger, um auszuwachsen und als „erwachsen“ zu gelten. In diesem Zeitraum erreichen sie normalerweise ihre volle Größe und Vitalität. Sie sind robust genug, um mit den meisten Herausforderungen fertig zu werden, die das Leben für sie bereithält. Dieser Zeitpunkt kann jedoch von Rasse zu Rasse variieren und ist auch abhängig von den individuellen Gesundheitsbedingungen des Welpen.

Welche Krankheiten für Welpen gefährlich, wenn sie noch nicht „über den Berg“ sind?

Einige der gefährlichsten Krankheiten für Welpen, die noch nicht „über den Berg“ sind, schließen Parvovirus, Staupe und Leptospirose ein. Diese Krankheiten können zu schweren gesundheitlichen Komplikationen führen und sogar zum Tod führen, insbesondere wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt werden. Es ist daher wichtig, die erforderlichen Impfungen für deinen Welpen rechtzeitig durchführen zu lassen und mögliche Symptome sofort dem Tierarzt zu melden.

Wie kann ich meinen Welpen unterstützen, bis er „über den Berg“ ist?

Zur Unterstützung deines Welpen auf seinem Weg „über den Berg“ kannst du einige Maßnahmen treffen. Dazu gehören eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und soziale Interaktion sowie regelmäßige Tierarztbesuche. Darüber hinaus ist es wichtig, dass du deinen Welpen vor möglichen Gefahrenquellen schützt und ihm liebevolle Fürsorge und Geduld entgegenbringst, während er lernt und wächst. Die Bereitstellung einer sicheren und angenehmen Umgebung hilft deinem Welpen ebenfalls, sich zu einem gesunden und glücklichen Hund zu entwickeln.

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