Warum fressen Hunde Gras? 6 Gründe & Studien zum Thema

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Gras scheint Hunden zu schmecken. Gerne genehmigen sich die Vierbeiner einen zarten Grashalm.

Manche Vierbeiner fressen das frische Grün sogar büschelweise. Daher stellt sich Hundebesitzern natürlich die Frage: Ist das gesund?

Der Hund als Fleischfresser (Carnivore) sollte doch nicht wie ein Pferd Gras essen. Oder doch?

Wir haben die Antwort auf die Frage, warum Hunde Gras fressen.


Warum fressen Hunde Gras?

Warum fressen Hunde Gras?

Das Fressen von Gras ist ein für Hunde normales Verhalten. Es entspricht ihrer Natur.

Auch Wölfe knabbern gern mal ein paar Grashalme. Dieses Verhalten schauen sich die Welpen bei ihren Müttern ab.

Grasfressen ist also ein erlerntes Verhalten. Die Wissenschaft geht allerdings davon aus, dass es spezielle Gründe für das Fressen von Gras beim Hund gibt.

Warum fressen Hunde Gras? Dies sind ein paar mutmaßliche Gründe:

  • Nährstoffmangel
  • Magen-Darm-Probleme 
  • Stressbewältigung 
  • Langeweile
  • Krankheiten
  • Haare im Magen

Nährstoffmangel und Magen-Darm-Probleme

Du versuchst immer, deinen Hund über Futter mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Trotzdem kann es manchmal zu einem Mangel an Vitaminen und Mineralien kommen – beispielsweise in der Pubertät oder während der Läufigkeit deiner Hündin.

Diesen Mangel versucht deine Fellnase über das Grasfressen auszugleichen. 

Hunde, die Magenschmerzen oder Sodbrennen haben, nutzen instinktiv das Fressen von Gras oder Moos. Dies soll den Magen beruhigen.

Zudem wird der Säuregehalt im Magen gesenkt, wenn der Magensaft mit der Verdauung beschäftigt ist. 

Oder das Grasen löst Erbrechen aus, wodurch Auslöser für die Magen-Darm-Probleme entfernt werden. 

Stressbewältigung und Langeweile

Du kennst es sicher auch: Du bist schrecklich aufgeregt und steckst dir zur Beruhigung einen Kaugummi in den Mund, um darauf rumzukauen. 

Statt eines Kaugummis nutzen Hunde Gras, um sich zu beruhigen.

Im Grunde ist das hektische Kauen von Gras eine Übersprungshandlung deines Hundes. Man kann es auch mit Nägelkauen vergleichen.

Langeweile ist auch eine Form von Stress. Dein Hund will auf sich aufmerksam machen und dich dazu animieren, sich mit ihm zu beschäftigen. 

Da er sich nur durch sein Verhalten ausdrücken kann, fängt er an, Gras zu fressen. So bekommt er deine Beachtung, die er sich wünscht.

Besonders, wenn du ihm das Grasfressen schon häufiger untersagt hast, weiß deine schlaue Fellnase, dass du reagieren wirst.

Ernsthafte Erkrankungen

Manchmal hat das Fressen von Gras auch ernstzunehmende Gründe. Vielleicht steckt eine ernsthafte Krankheit hinter dem Verhalten deines Vierbeiners.

Auch starker Wurmbefall kann ein Auslöser sein.

Du solltest deinen Hund gut beobachten. Wenn das Grasfressen ausufert oder du das Gefühl hast, dass es ihm nicht gut geht, dann begib dich mit ihm zum Tierarzt. 

Wie so oft gilt auch hier: Lieber einmal zu viel als zu wenig!

Zu viele Haare im Magen

Gerade in der Zeit des Fellwechsels nimmt dein Vierbeiner große Mengen seines eigenen Fells auf.

Es befindet sich dann in seinem Magen oder klebt an der Speiseröhre fest.

In diesem Fall kann das Fressen von Gras dazu dienen, die Haare wieder aus Hals und Magen herauszuwürgen.

Das ist ein ähnliches Verhalten wie bei einer Katze. Die Haare in Hals und Magen stören gewaltig und können auch nicht verdaut werden.


Gibt es wissenschaftliche Studien, die das Fressen von Gras bei Hunden untersucht haben?

Neuesten wissenschaftlichen Studien zufolge wissen wir, dass wir nichts Genaues wissen. Dies bestätigt auch die Tierverhaltensexpertin Dr. Emily Blackwell.

Das Grasfressen wird von der Wissenschaft beispielsweise mit menschlichem Nägelkauen bei Stress oder Angst verglichen. 

Andere Wissenschaftler haben die Theorie aufgestellt, dass Hunde Gras fressen, um die Menge an Ballaststoffen zu erhöhen. Dies ist aber nicht bewiesen.

Es gibt keine Tests darüber, ob Hunde, die ballaststoffarm ernährt werden, mehr Gras fressen als andere Artgenossen.

Die Studie befasst sich auch damit, warum Hunde Gras fressen und sich dann erbrechen. Im folgenden Abschnitt gibt es das Ergebnis.


Warum erbrechen sich Hunde nach dem Fressen von Gras?

Warum erbrechen sich Hunde nach dem Fressen von Gras?

Nicht jeder Hund erbricht sich nach dem Fressen von Gras. Die Studie hat keinen guten Grund dafür gefunden, warum sich Hunde nach dem Grasfressen erbrechen.

Wenn sich Hunde von Gras erbrechen, dann würgen sie einen weißlich-hellgelben Schaum hoch. Oft befinden sich im Schaum die vorher aufgenommenen Grashalme.

So wird der Magen von den unverdauten Grasbüscheln gereinigt. Auch der übersäuerte Magensaft kommt dabei aus dem Magen heraus.

Wichtig

Es gibt keine Erklärung für das Fressen von Gras bei Hunden. Stell deinen Vierbeiner auf jeden Fall beim Tierarzt vor, wenn sich dieses Verhalten häuft.

Die Erkenntnisse der Studie sind also etwas schwach. Aber manchmal ist es eben nicht so einfach, das Verhalten unserer Lieblinge zu verstehen.

Frisst dein Hund auch manchmal Gras? Wann macht er das? Wir freuen uns, wenn du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt und uns einen Kommentar hinterlässt.

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