Warum sterben Hunde mit offenen Augen? Ein Profi Erklärt!

Warum sterben Hunde mit offenen Augen

Der Tod unseres geliebten Vierbeiners löst Schmerz und Kummer aus.

Häufig machen sich die Besitzer Gedanken, ob sie die letzten Momente ihres Hundes angenehmer hätten gestalten können. 

Dabei stellt sich so mancher die Frage, warum sein Hund mit offenen Augen gestorben ist und was das bedeutet. Hier erklären wir dir dieses Phänomen.

Kurz & Knapp: Warum sterben Hunde mit offenen Augen?

Ob der Hund mit offenen oder geschlossenen Augen stirbt, hängt von der Situation kurz vor dem Tod ab. 

Mit Eintritt des Todes erschlaffen die Muskeln. Dadurch bleiben die Augenlider entweder in ihrer Position oder gehen in den neutralen Zustand über – das halboffene Auge.

Das Schließen der Augen wird durch zwei Dinge verhindert:

  1. Die Leichenstarre lässt die Muskulatur erstarren
  2. Die Augenflüssigkeit trocknet und klebt das Augenlid fest

Faktisch gibt es keine tiefere Bedeutung, wenn Hunde mit offenen Augen sterben.

Wenn du Fragen rund um das Sterben oder die Sterbehilfe für Hunde hast, kannst du dich an Dr. Sam wenden. Hier stehen dir online einfühlsame und erfahrene Tierärztinnen Rede und Antwort und helfen dir durch die schwierige Zeit.

Warum schließt ein Hund nicht seine Augen, wenn er stirbt? 

Hund traurig

Nicht jeder Hund stirbt mit geöffneten Augen, manche haben die Augen geschlossen oder nur halb geöffnet.

Ob ein toter Hund offene oder geschlossene Augen hat, ist von der Ausgangssituation beim Todeseintritt abhängig. 

Wenn ein Hund im Schlaf stirbt, sind die Augen geschlossen. Stirbt der Hund z.B. bei einem Verkehrsunfall, sind sie weit aufgerissen, da dies dem Gesichtsausdruck zum Todeseintritt entsprach.


Warum lassen sich die Augen nach dem Sterben nicht schließen?

Das Schließen und Öffnen der Augen wird durch kleine Muskeln im Augenlid veranlasst. Mit dem Tod erschlaffen diese Muskeln. 

Dadurch behält das Augenlid entweder seine Position, oder es geht in den neutralen Zustand über. Dieser ist – bei Mensch und Hund – das halboffene Auge.

Häufig lassen sich die Augen nach dem Tod nicht einmal gewaltsam schließen. 

Dafür gibt es zwei Hauptgründe.

Die Leichenstarre

Sie tritt nach 1-2 Stunden oder früher ein. Die gesamte Muskulatur erstarrt, da die biochemischen Prozesse des Körpers nicht mehr mit Energie versorgt werden.

Augentrockenheit

Nach dem Tod trocknet die Augenflüssigkeit aus. Sie klebt das Augenlid von innen an das Auge.


Wie lange dauert das Sterben beim Hund?

hund wirkt müde und traurig

Wie lange das Sterben beim Hund dauert, ist nicht vorhersagbar. Es kommt auf die Todesursache an, die immer individuell ist.

Nach einem Unfall stirbt der Hund sofort oder nach wenigen Stunden, bei einer Krankheit kann es Monate dauern.

Leider sterben Hunde selten aus Altersgründen friedlich im Schlaf. Oft passiert es, dass sie durch eine Euthanasie, also das Einschläfern, von ihren Schmerzen befreit werden.

Gut zu Wissen:

Eine Euthanasie dauert je nach Verlauf ca. 15-20 Minuten und wird nur beschlossen, wenn das Leid die Lebensfreude des Hundes überwiegt. Die schwierige Entscheidung trifft der Besitzer gemeinsam mit einem Tierarzt. 


Sterbephasen

Bei einem langsamen Sterben gibt es drei Sterbephasen, die die meisten Hunde kurz vor ihrem Tod durchlaufen. 

  1. Sterbephase: Verweigerung von Futter und Wasser
  1. Sterbephase: erhöhter Bewegungsdrang
  2. Sterbephase: Krampfen und Koten, Winseln und Fiepen

Wenn der Moment gekommen ist, müssen wir stark für unsere Hunde sein. Wenn wir völlig aufgelöst sind, spiegeln sie unsere Stimmung und werden ängstlich.

Auch wenn es schwer ist:

  • bleibe ruhig und freundlich
  • lasse deinen Hund nicht alleine
  • gib ihm so viel Nähe oder Abstand, wie er es möchte

Haben die geöffneten Augen eine tiefere Bedeutung?

Faktisch ist die Antwort darauf ein klares Nein. Spirituell gibt es verschiedene Interpretationen. 

Im chinesischen Glauben beispielsweise soll der Gesichtsausdruck die letzte Reaktion der Seele sein und ausdrücken, ob sie in den Himmel oder die Hölle wandern wird.

Am besten lässt du dich von den geöffneten Augen nicht verrückt machen. Nutze die Zeit nach dem Tod deines felligen Freundes lieber, um dich in Ruhe zu verabschieden und erlaube dir, zu trauern.


Fazit 

Stirbt ein Hund im Schlaf, sind die Augen meist geschlossen. Stirbt ein Hund, während er wach ist, sind sie ganz oder halb geöffnet.

Mit Eintritt der Leichenstarre erstarrt die Muskulatur und verhindert das Schließen der Augen nach dem Tod. Außerdem trocknet die Augenflüssigkeit und klebt das Augenlid fest.

Aus spiritueller Sicht gibt es verschiedene Interpretationen, was geöffnete Augen bei Toten bedeuten können. Rein faktisch allerdings nicht.

Es kann Stunden oder Monate dauern, bis ein Hund stirbt – je nach Todesursache. Wenn der Hund stark leidet, können Tierarzt und Besitzer gemeinsam eine Euthanasie beschließen, um ihn zu erlösen. Diese dauert normalerweise 15-20 Minuten.

Wenn dein Hund stark leidet und du über Sterbehilfe nachdenkst, ist es unerlässlich, dich gründlich mit einem Tierarzt zu beraten, damit du eine Entscheidung zum Wohl deines Hundes treffen kannst. 

Dr. Sam beantwortet dir erste Fragen zum Thema Euthanasie und allgemeine Fragen zum Sterben eines Hundes in einer Online-Sprechstunde. So kannst du dich diesem schmerzhaften Thema entspannt von Zuhause stellen.

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