Als Hundebesitzer hörst du bestimmt immer wieder von Vergiftungen bei Hunden. Sei es gezielt durch Giftköder oder die versehentliche Aufnahme giftiger Nahrungsmittel.
Doch wie lange dauert eine Vergiftung beim Hund?
Das und die wichtigsten Maßnahmen erfährst du in diesem Beitrag.
Kurz & Knapp: Wie lange dauert eine Vergiftung beim Hund?
Je nach Art der Vergiftung kann es sehr lange dauern, bis du diese feststellst.
Manche Vergiftungen erkennst du sofort, andere nach Stunden oder auch erst nach Tagen.
Auch der Abbau von Giften im Körper dauert ganz unterschiedlich lang an.
Wie schnell treten erste Vergiftung-Symptome auf?
Hat dein Hund etwas Giftiges zu sich genommen, wirst du früher oder später gewisse Symptome bei ihm feststellen.
Je nach Gift kann es zu verschiedenen Anzeichen kommen, die in unterschiedlicher Reihenfolge und Intensität auftreten können.
Wie lange eine Vergiftung beim Hund dauert, ist daher ganz unterschiedlich.
Manche treten sehr schnell auf, andere erst nach Stunden oder Tagen.
Welche Symptome deuten auf eine Vergiftung hin?
Eine Vergiftung ist immer ein Notfall. Stellst du einzelne oder kohibierte Symptome bei deinem Hund fest, kann dies auf eine Vergiftung hindeuten:
· Lethargie
· Teilnahmslosigkeit
· Starkes Zittern
· Erbrechen
· Starkes Herzklopfen
· Gekrümmte Haltung
· Plötzliche Blutungen
· Starkes Speicheln
· Steigende oder abfallende Körpertemperatur
· Blasse Schleimhäute
· Bewusstlosigkeit
Diese Anzeichen können einzeln oder in verschiedenen Kombinationen auch gemeinsam auftreten.
Solltest du diese bei deinem Hund beobachten, denke immer auch an eine mögliche Vergiftung. Schließlich bekommst du nicht immer mit, wenn dein Hund etwas frisst.
Gut zu wissen:
Wie lange eine Vergiftung beim Hund dauert und wie heftig sich die Symptome zeigen, ist ganz verschieden.
Einen Einfluss hat auch die Art des Giftes, die Menge und die körperliche und gesundheitliche Konstitution des Hundes.
Wie kann ich meinem Hund bei einer Vergiftung helfen?
Die beste Hilfe ist die schnelle Kontaktaufnahme zum Tierarzt. Denn je früher die Vergiftung erkannt wird, desto besser kann dein Hund behandelt werden.
Zur Ersten Hilfe kannst du beim Verdacht auf eine Vergiftung als Hausmittel Kohletabletten bereithalten, die du deinem Hund verabreicht. Das geht nur, wenn dein Hund bei Bewusstsein ist.
Kohletabletten binden die Schadstoffe im Körper.
Die Dosierung sollte mit einem Gramm pro Kilogramm Körpergewicht erfolgen. Brechmittel solltest du deinem Hund nicht verabreichen.
Rattengift
Hat dein Hund Rattengift gefressen, solltest du nicht lange zögern und ihn umgehend zum Tierarzt bringen.
Melde dich am besten bereits telefonisch an, damit deinem Hund sofort geholfen werden kann.
Der Tierarzt wird deinem Hund ein Brechmittel verabreichen. Ist der Magen geleert, erfolgt die Gabe von Vitamin K.
Giftige Pflanzen
Oftmals aus Langeweile, kauen manche Hunde auch gerne an Haus- und Gartenpflanzen herum.
Einige davon sind giftig: Efeu, Farn, Kirschlorbeer, Maiglöckchen, Orchideen, Osterglocke, Rhododendron, Tulpen, Weihnachtsstern.
Hat dein Hund etwas von diesen Pflanzen gefressen, solltest du die Reste aus deinem Maul entfernen und den Tierarzt verständigen.
Schokolade
Hat dein Hund ein Stückchen Schokolade stibitzt, reicht es oft aus, dass du ihn eine Weile beobachtest.
Viele Hunde reagieren mit Magenbeschwerden auf Schokolade, die sich nach einigen Stunden jedoch wieder legen.
Hat dein Hund jedoch die ganze Tafel mit 99 Prozent Kakao-Anteil gefressen, ist die Lage deutlich gefährlicher und meist medizinische Hilfe nötig.
Trauben und Rosinen
Trauben oder Rosinen können beim Hund binnen eines Tages zum Nierenversagen führen.
Meist reagiert der Hund mit Erbrechen und Durchfall. In diesem Fall solltest du deinem Hund umgehend genügend Flüssigkeit zur Verfügung stellen.
Erste Hilfe Maßnahmen ersetzen nicht die medizinische Untersuchung und Behandlung. Da es eine Vielzahl von Vergiftungen gibt, sollte im Verdachtsfall stets der Tierarzt aufgesucht werden.
Interessant:
Hast du einen „Staubsauger-Hund“, der alles frisst, was ihm vor die Nase kommt? Mit speziellen Trainings kannst du dafür sorgen, dass er bei Spaziergängen nichts mehr einfach vom Boden aufnimmt oder schnell wieder aus dem Maul fallen lässt.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Vermutest du eine Vergiftung oder hast du sogar beobachtet, dass dein Hund etwas Giftiges gefressen hat? Dann solltest du mit ihm sofort zum Tierarzt oder den Tierarzt um Rat fragen.
Außerhalb der Sprechzeiten kannst du dafür auch den Notdienst anfragen oder die nächstgelegene Tierklinik.
Hat dein Hund Rattengift gefressen, ist eine sofortige Konsultation nötig. Unentdeckt oder unbehandelt führt das Rattengift nach wenigen Tagen unweigerlich dazu, dass dein Hund innerlich verblutet.
Eine Vergiftung muss jedoch nicht immer durch die Nahrungsaufnahme geschehen. Auch Düngemittel oder gespritzte Pestizide können für Hunde schädlich sein.
Wenn du also die oben beschriebenen Symptome bei deinem Hund beobachtest, denke auch immer an eine mögliche Vergiftung.
Fazit
Leider gibt es nicht nur “eine” Vergiftung beim Hund. Daher ist die Frage „Wie lange dauert eine Vergiftung beim Hund?“ nicht so leicht zu beantworten.
Manche Vergiftungen lassen sich sehr schnell feststellen. Bei anderen handelt es sich um eine schleichende Vergiftung, was fatal sein kann.
Manche Gifte wirken sich ein Leben lang auf den Hund aus, da sie im Körper schwere Schäden verursachen. Ob und welche Spätfolgen nach einer Vergiftung auftreten, ist ganz unterschiedlich.
Vermutest du bei deinem Hund, dass er etwas toxisches gefressen hat, solltest du nicht lange warten und umgehend den Tierarzt kontaktieren.
Nimmst du die Vergiftung auf die leichte Schulter, könnte das deinen Hund gesundheitlich beeinträchtigen oder im schlimmsten Fall das Leben kosten.
Hat dein Hund schon mal etwas Giftiges gefressen? Teile uns deine Erfahrungen in den Kommentaren mit.
2 Kommentare zu „Wie lange dauert eine Vergiftung beim Hund? (Ratgeber)“
Unsere Hündin wurde auch vergiftet, der Prozess war sehr schleichend und man fand dies viel zu spät raus.. leider kann man nicht zu 100% sagen mit was sie genau vergiftet wurde. Man vermutet mit Rattengift aber die Laborwerte konnten dies nicht genau bestätigen.. sie hatte aber nach und nach alle Symptome wie Blut im kot, Bewusstlosigkeit, sie wurde immer ruhiger und zog sich zurück .. sie verlor zu viel Blut.. nur bei der Notoperation fand man dieses Blut nicht .. welches sie verlor .. selbst der Tierarzt war verzweifelt.. die Ungewissheit ist schwer.. aber die Tatsache ist dass sie vergiftet wurde.
Mein Jack Russel war ausgebüxt und
war ,bis er Symptome zeigte völlig in Ordnung. Er tobte,rannte,wetzte mit mir neben dem Fahrrad her und war wie immer. Die Symptome traten akut nach 10 Tagen auf. Der Tierarzt konnte nicht mehr helfen. Er verblutete während der Notoperation.
Es war Rattengift. Man sollte das Scheißzeug verbieten, weil man nicht sicher sein kann, dass die Giftköder nicht den Falschen treffen.