Fragt man Hundebesitzer, wie lange ihre Hunde schlafen, erntet man bei manchen nur ein müdes Lächeln und die Antwort: „Wann schlafen sie mal nicht?“
Tatsächlich dösen oder schlafen Hunde den größten Teil des Tages. Und dafür haben sie auch einen guten Grund.
Welcher Grund das ist und wie lange Hunde für diesen beim Schlafen aufwenden? Das erfährst du im folgenden Artikel.
Inhaltsverzeichnis
ToggleKurz & knapp: Wie lange schlafen Hunde?
Hunde schlafen durchschnittlich zwischen 18 und 20 Stunden am Tag.
Die Tiefschlafphase macht 6 bis 8 Stunden davon aus. Unter Schlafen versteht man neben der Tiefschlafphase auch Ausruhen und Dösen.
Der individuelle Schlafbedarf eines Hundes hängt aber von seinem Alter, seiner Auslastung, seinem Gesundheitszustand und seinem Charakter ab.
Auch brauchen große Hunde mehr Schlaf als kleine Hunde. Das Gleiche gilt für Hunde mit sehr hohem oder sehr niedrigem Bewegungsdrang.
Wie viel Schlaf braucht ein Hund?
In der Regel ruhen Hunde zwischen 18 und 20 Stunden am Tag, wobei Welpen und ältere oder kranke Hunde auch auf 22 Stunden kommen.
Wie viel Schlaf ein Hund braucht, hängt von vielen Faktoren ab: Rasse, Alter, Auslastung, Gesundheit, Charakter und vieles mehr.
Auch nach sehr aufregenden, stimulationsreichen Stunden oder viel sportlicher Betätigung braucht ein entspannter Hund wesentlich mehr Schlaf als sonst.
Im Schlaf verarbeitet das Gehirn die Geschehnisse des Tages, die Gerüche, Gelerntes, schöne und schreckliche Momente.
Dabei umfasst Schlafen alles – von Ausruhen über Powernaps bis zu Tiefschlafphasen.
Tatsächlich ist ausreichend Schlaf zu bekommen auch sehr wichtig für die Gesundheit des Hundes.
Hunde, die nicht genug entspannen können und immer im Dauererregungszustand verharren, sind gereizter und empfindsamer.
Meist äußert sich das in unruhigem Bellen, es kann sich aber auch zu Durchfall oder Hautirritationen verschlimmern.
Wie lange schlafen Hunde nachts?
Auch nachts lautet die Devise: Wenn eh keiner da ist zum Spielen, kann man auch schlafen.
Da diese Zeit auch die längste Schlafphase ist, findet hier ein Hund auch in seine Tiefschlafphase.
Eine Ausnahme sind arbeitende Wachhunde, die sich ausruhen oder dösen, aber immer aufmerksam bleiben.
Problematisch sind Hunde mit Wachtrieb ohne Aufgabe oder allgemein wachsame, nervöse Hunde, die nicht zur Ruhe finden.
Sie achten auf jedes Geräusch, das in einer so stillen Wohnung und Straße natürlich umso deutlicher zu bemerken ist.
Da dies sowohl unerwünscht als auch schlecht für die Gesundheit ist, sollte mit einem solchen Hund im Training an seiner Entspannung gearbeitet werden.
Wie lange schläft ein Hund am Tag?
Ein Hund passt sich dem Tagesrhythmus seiner Familie an. Wenn Action ist, will auch er Action!
Meistens schläft er daher, wenn alles ruhig wird und die Kinder in der Schule sind und die Erwachsenen auf der Arbeit.
In diesen Stunden passiert für ihn normalerweise nichts Spannendes, also schläft er lieber, statt sich zu langweilen.
Auch deswegen ist es wichtig, über den Tag darauf zu achten, dass er nicht andauernd stimuliert und wach gehalten wird.
Ein Hund vergisst nämlich über Freude oder Aufregung schon mal seinen eigenen Schlafbedarf.
Dann muss seine Familie seine Ruhephasen einleiten und auch respektieren.
Schlafphasen beim Hund
Nicht nur wir Menschen haben unterschiedliche Phasen im Schlaf und unterscheiden zwischen Powernap und REM-Phase.
Auch für Hunde gibt es verschiedene Varianten auszuruhen und sich zu erholen.
Ausruhen
Ein Hund, der sich nur ausruhen will, liegt entspannt auf seiner Decke oder im Körbchen und beobachtet von dort aus seine Umgebung.
Er hört zu, was man an den Bewegungen seiner Ohren erkennt. Er folgt mit dem Blick auch den Menschen. Ganz besonders natürlich, wenn diese Essen tragen, das auf den Boden fallen könnte.
Er ist nicht im Erregungszustand, kann aber jederzeit zum Spielen animiert werden und ist abrufbereit.
Dösen
Beim Dösen schließt der Hund seine Augen und schenkt seiner Umgebung wesentlich weniger Beachtung.
Nur ein Ohr oder die Nase zuckt mal, wenn etwas Interessantes eintritt.
Den Zustand kennen viele Hundebesitzer als Kraulkoma, wenn der Hund wohlig schnaufend seine wohlverdienten Streicheleinheiten genießt.
Tiefschlaf
6 bis 8 Stunden am Tag dauert die Tiefschlafphase eines Hundes.
Dann sind sie nur schwer erweckbar, sofern keine lauten Geräusche oder anderes sie erschreckt.
Putzigerweise zucken sie oft mit den Pfoten, den Ohren oder der Nase, als würden sie träumen. Manche Hunde bellen sogar im Schlaf – und wecken sich damit selbst auf.
In dieser Phase findet die Verarbeitung des Tages im Gehirn statt. Daher ist nach sehr aufregenden Tag auch der Schlaf meist sehr aktiv.
Fun Fact:
Für Hunde ist die Tiefschlafphase sehr wichtig, um sich zu regenerieren und Stress auszugleichen.
Sie müssen sich dafür aber sicher fühlen, damit sie genug entspannen und die Kontrolle abgeben.
Wann sollte ein Hund abends schlafen gehen?
Schlafen geht ein Hund circa um 22 Uhr. Meistens ergibt sich die Bettgehzeit eines Hundes ganz natürlich aus den Abendritualen seiner Familie.
Nach dem Nachtspaziergang oder nach dem Vorlesen für die Kinder werden die Lichter gelöscht und alles wird ruhiger.
Dein Hund lernt schnell, dass jetzt keiner mehr spielen will und alle sich in ihre eigenen Menschenkörbchen zurückziehen.
Daher wird auch er sich daran gewöhnen, selber zur Ruhe zu kommen.
Ein sehr ängstlicher, aufgeregter oder nervöser Hund kann Schwierigkeiten mit der Gewöhnung haben.
Dann bieten sich Entspannungsübungen und geführtes Zu-Bett-Gehen an, damit er lernt, diese Zeit positiv zu betrachten.
Zum Beispiel kann man zur gewohnten Zeit in seiner Nähe sitzen bleiben, ohne ihn zu berühren. Alle paar Minuten steht man auf und geht kurz aus dem Raum.
Der Hund sollte dabei nicht mitkommen, sondern gegebenenfalls mit einem Bleib-Kommando an Ort und Stelle verharren.
So lernt er Impulskontrolle, da er sieht, dass du jedes Mal wieder zurückkommst.
Ihn nicht zu berühren ist dabei wichtig. Denn streicheln stimuliert eher die Aufregung eines ängstlichen Hundes als dass es Entspannung verursacht.
Ist es normal, dass ein Hund den ganzen Tag schläft?
Bei einem durchschnittlichen Schlafpensum von 18 – 20 Stunden am Tag ist ein Verpennen des Tages ganz normal.
Manche Hunderassen und manche ganz besonders faulen Hunde scheinen auch mehr Stunden zu verschlafen, als der Tag eigentlich hat.
Besonders aufregende Tage oder viel Bewegung erhöhen den Schlafbedarf natürlich.
Und auch läufige Hündinnen schlafen wesentlich mehr als sonst, ohne dass Grund zur Beunruhigung anstünde.
Wichtig ist immer, den Vergleich zu sonst zu ziehen. Ein Hund, der ohne erkennbaren Grund wesentlich mehr schläft als üblich und müde oder erschöpft wirkt, ist möglicherweise krank.
Kommen Vermeidung von Fressen oder allgemeine Lethargie hinzu, sollte ein Termin beim Tierarzt anstehen.
Hunderassen, die viel schlafen
Die Faustregel ist: Je größer die Rasse, desto mehr wird geschlafen.
Denn ein großer Körper braucht zum Erhalt und für Bewegung viel Energie, die regeneriert sein will.
Daher sind massige Hunde wie Bernhardiner, Doggen oder Kangals meist im Liegen anzutreffen.
Auch Rassen mit niedrigem Bewegungsdrang entscheiden sich lieber für das Sofa als für eine Sporteinheit und schlafen aus Bequemlichkeit.
Gleichzeitig schlafen die Rassen mit sehr hohem Sportlevel bis hin zum Leistungssport auch überdurchschnittlich viel. Sie müssen die verbrannte Energie wieder auffüllen.Gerade Windhunde sind für ihren sehr aktiven Schlaf bekannt
Wachhunde scheinen mehr zu schlafen als andere, tatsächlich dösen oder ruhen sie aber nur wesentlich mehr.
Fazit
Ein Hund verschläft mit 18 bis 20 Stunden pro Tag einen wesentlich größeren Teil des Tages als ein Mensch. Das ist gesund und für ihn wichtig.
Schlafprobleme sind daher ernst zu nehmen und sollten mit Training korrigiert werden.
Wie viel Zeit verbringt dein Hund mit Schlafen? Schnarcht er sogar? Erzähl uns, was deinen Hund entspannt – und poste uns ein Foto seiner verrücktesten Schlafposition in die Kommentare!
FAQ
Wie lange schläft ein Hund am Stück?
Ein durchschnittlicher Hund schläft üblicherweise etwa 8 Stunden am Stück während der Nacht, so wie du es auch tust. Doch das ist natürlich tierindividuell und Abweichungen sind vollkommen normal. Verschiedene Faktoren wie Alter, Rasse und Gesundheitszustand können die Länge des Schlafs beeinflussen.
Wie kann ich zu einem entspannten Hundeschlaf beitragen?
Einen entspannten Schlaf für deinen Hund kannst du beispielsweise durch folgende Maßnahmen erreichen: einen ruhigen Schlafplatz, einen regelmäßigen Tagesablauf, und ein frühzeitiges Abendessen. Frisst dein Hund zu spät, kann sich das negativ auf seinen Schlaf auswirken. Sein Stoffwechsel ist dann zu aktiv, der Hund kann nicht ungestört durchschlummern. Stattdessen sollte er kurz vor dem Schlafen gehen noch ein wenig spielen, damit er eine gesunde Grundmüdigkeit bekommt.
Ist es gefährlich, wenn Hunde am Tag nicht genug schlafen?
Ja, es ist potenziell problematisch, wenn ein Hund nicht genug Schlaf bekommt. Schlafmangel kann zu gesundheitlichen Problemen wie Angstzuständen, Reizbarkeit und sogar zu einem geschwächten Immunsystem führen. Wenn du bemerkst, dass dein Hund weit weniger als die empfohlenen 12-14 Stunden schläft, solltest du seine Schlafgewohnheiten genauer beobachten.
1 Kommentar zu „Wie lange schlafen Hunde? Der komplette Ratgeber (2024)“
Mein hund hat einen Grützbeutel den er immer wieder ableckt.kann man das irgendwie verhindern
Über Infos würde ich mich sehr freuen
Gruß
Brigitte
[email protected]