Eine der elementaren Fragen bei der Anschaffung eines Vierbeiners lautet: Wie oft muss ich mit dem Hund raus?
Weißt du, dass es für die Beantwortung dieser Frage sogar eine gesetzliche Regelung gibt?
Wir haben dir hier zusammengestellt, wie oft du mit deinem Hund rausgehen solltest und welche Aspekte dabei zu berücksichtigen sind.
Wie oft sollte man am Tag mit einem Hund rausgehen?
Als Hundehalter bist du gesetzlich dazu verpflichtet, mit deinem ausgewachsenen Hund mindestens zweimal am Tag für mindestens eine Stunde ins Freie zu gehen.
Kannst du das selbst nicht leisten, dann musst du jemanden beauftragen.
Diese überarbeitete Tierschutz-Hundeverordnung ist seit 2022 in Kraft.
Bis dahin war es jedem Hundehalter selbst überlassen, ob, wann und wie oft er mit seinem Hund rausgegangen ist.
Es galt nur die Regelung, dass er ausreichend Auslauf im Freien außerhalb des Zwingers bekommen sollte.
Wichtig
Das Rauslassen in den Garten ersetzt nicht die Bewegung im Freien.
Die gesetzliche Regelung erfüllt aber nicht wirklich die Bedürfnisse deines Vierbeiners, wie oft und wie lange du am Tag mit deinem Hund raus solltest.
Denn auch wenn die meisten erwachsenen Hunde 8 bis 10 Stunden anhalten können, ist eine so lange Zeit nicht gesund.
Außerdem dient der Aufenthalt draußen nicht nur dem Toilettengang deiner Fellnase. Das Draußensein ist so viel mehr und umfasst:
- Training für den Kopf
- Erschnüffeln der Umwelt
- Markieren des Reviers
- Kontaktaufnahme zu anderen Hunden
Was raten Experten?
Tierärzte, Züchter und Tierschützer halten es für artgerecht, 3 bis 5 Mal am Tag mit dem Hund rauszugehen.
Außerdem sähen sie es lieber, wenn sich dein Hund 3 bis 4 Stunden am Tag draußen aufhalten würde.
Wie oft und wie lange du mit deinem Hund rausgehen solltest, ist aber auch rasse- und altersabhängig.
Lese-Tipp: Lies unseren Artikel mit dem Titel „Hund nur einmal am Tag raus: Ist das okay oder Tierquälerei?“ und erfahre mehr darüber, wie du das Wohlbefinden deines pelzigen Freundes optimal unterstützen kannst!
Wie lange sollte man mit einem Hund pro Spaziergang rausgehen?
Ein Spaziergang darf gerne 2 bis 3 Stunden am Stück dauern und viel Abwechslung, Fährtenlesen, Stöckchen-Werfen oder Agility beinhalten.
Sind Hunde nicht ausgelastet, dann staut sich ihre Energie mit der Zeit an.
Es gibt Hunderassen wie typische Laufhunde, die mehr Bewegung brauchen. Bei ihnen reichen zudem einfache Gassirunden nicht aus.
Sie müssen entsprechend ihrer genetischen Veranlagung bewegt und gefördert werden.
Kurzatmige Rassen wie der Mops können allein zuchtbedingt nicht viel laufen.
Sie bekommen durch ihre Nasen schon ohne Bewegung nicht ausreichend Luft.
Ältere Hunde möchten ihrerseits keine stundenlangen Spaziergänge machen. Daher solltest du die Dauer des Gassigehens an die Konstitution deines Vierbeiners anpassen.
Trotzdem ist gerade bei Arthrose langsame, gleichmäßige Bewegung wichtig – und das unbedingt öfter am Tag. Sonst werden die Gelenke auf Dauer zu unbeweglich.
Die Frage, wie oft du mit einem 6 Monate alten Hund raus musst, beantwortet sich ähnlich wie die Frage, wie oft du am Tag mit älteren Hunden raus musst.
Lese-Tipp: Möchtest du wissen, ob es erlaubt ist, deinen Hund draußen zu halten? Finde die Antwort in unserem Artikel „Hund draußen halten: Ist das erlaubt? (Antwort)“ und entdecke die besten Tipps für eine artgerechte Haltung.
Wie kann man die Spaziergänge mit dem Hund abwechslungsreich gestalten?
Einem Vierbeiner, der gerne apportiert, kannst du einen Ball mit nach draußen nehmen. Dem kann er hinterherrennen und bekommt eine Belohnung, wenn er ihn zurückbringt.
Jagdhunde haben Freude am Stöbern und Spurenlesen. Das solltest du ihnen unbedingt ermöglichen – am besten in Wald und Flur.
Es gibt Hunderassen wie den Border Collie oder den Australian Shepherd, die zum Hüten geboren sind.
Da du ihnen das in den seltensten Fällen ermöglichen kannst, eignen sie sich für den Agility-Sport.
Spaziergänge sollen also nicht nur dazu dienen, dass sich dein Vierbeiner erleichtern kann. Sie sollen deinem Hund Spaß und Abwechslung bringen.
Wie oft mit einem 6 Monate alten Hund raus? Genau wie ein alter Hund muss der junge Hund öfter raus zum Pipi machen.
Junge Hunde können ihre Blase noch nicht so gut kontrollieren. Senioren müssen öfter raus, weil sich unter anderem die Prostata im Alter verändert.
Und auch bei älteren Hündinnen klappt das Anhalten nicht mehr so gut.
Wie beim Menschen tritt auch bei Hunden im Alter oftmals eine Blasenschwäche auf. Dann kann es passieren, dass die Hündin stündlich raus muss.
Lese-Tipp: Du fragst dich, „Wann muss ein Hund morgens raus?“ Die wichtigsten Infos findest du in unserem Artikel.
Wie einen Hund beschäftigen, wenn man nicht oft mit ihm raus kann?
Wenn dein Hund aus gesundheitlichen Gründen keine längeren Spaziergänge machen darf, kannst du ihn mit Spielen zu Hause beschäftigen.
Besonders geeignet sind Intelligenzspiele für Hunde.
Aber auch ein Kauknochen beschäftigt deinen Vierbeiner eine ganze Weile.
Und das Schönste für deinen vierbeinigen Freund ist es, wenn du dich mit ihm beschäftigst. Also spiel mit deinem Hund zusammen und sei für ihn da.
Wie oft gehst du mit deinem Hund raus? Hast du bestimmte Spiele, die du mit ihm spielst? Wir freuen uns, wenn du uns in den Kommentaren an deinen Ideen teilhaben lässt.
