Obwohl Hunde für eine Geburt meist nicht auf menschliche Unterstützung angewiesen sind, sollten Hundehalter trotzdem wissen, woran zu erkennen ist, wann eine Geburt beim Hund zu Ende ist.
Dazu kannst du dich an verschiedenen Merkmalen und Zeiten des natürlichen Geburtsvorganges orientieren.
Das ist wichtig, falls beispielsweise ein Welpe festsitzt und nicht herauskommen kann. Hier erfährst du alles Wesentliche, was du darüber wissen solltest.
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ToggleWoher weiß ich, dass eine Hundegeburt zu Ende ist?
Grundsätzlich gilt eine Geburt als beendet, wenn alle Welpen geboren sind und sich das Muttertier beruhigt.
Wenn die Geburt beim Hund zu Ende geht, lassen die Wehentätigkeit, Pressaktionen, Körperanspannungen sowie Stöhnen, Winseln und verstärktes Hecheln nach.
Der Hund entspannt sichtlich, wirkt aufmerksamer und beginnt normalerweise mit dem Ablecken der Jungen und der Fürsorge.
Wie lange es dauert, bis die Geburt beim Hund zu Ende ist, hängt vor allem von der Anzahl der Welpen, dem Geburtsverlauf und eventuellen Komplikationen ab.
Unter normalen Bedingungen ist mit einer durchschnittlichen Zeitspanne von drei bis sechs Stunden zu rechnen.
Aber auch eine Dauer von bis zu 20 Stunden kann vorkommen, bis die Geburt beim Hund zu Ende ist – auch bei einem vollständig komplikationsfreien Verlauf.
Das ist bei Geburten von Hunderassen mit großem Kopf wie den folgenden häufiger der Fall:
- Englischer Mastiff
- Bulldogge
- Boston Terrier
- Bordeau-Dogge
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Wie viel Zeit vergeht normalerweise zwischen der Geburt der einzelnen Welpen?
Die Zeitabstände zwischen den einzelnen Welpengeburten variieren zwischen wenigen Minuten und einigen Stunden.
Zu beachten ist, dass manche Muttertiere häufiger Pausen zwischen den einzelnen Geburten einlegen, die jeweils bis zu zwei Stunden dauern können.
Es ist somit ein Trugschluss, wenn manche Hundehalter dann annehmen, die Geburt beim Hund sei zu Ende.
Deshalb sollten immer zwei Stunden zwischen den Geburten abgewartet werden, und die Hündin sollte während dieser Zeit ausreichend Ruhe und Unterstützung erhalten.
Was passiert nach dem letzten Welpen bei einer Hundegeburt?
Nach jeder Geburt eines Welpen folgt in der Regel die dazugehörige Plazenta, über die er im Mutterleib ernährt wurde.
Mit der Geburt des letzten Welpen muss das Muttertier dementsprechend auch die letzte Nachgeburt herauspressen.
Dazu können leichte Wehen zu erkennen sein. Das Muttertier frisst dann die Plazenta auf.
Normalerweise dauert es etwa zehn Minuten, bis die Nachgeburt abgestoßen wird. Verbleibt eine Plazenta im Mutterleib, dann besteht ein hohes Infektionsrisiko.
Deshalb ist es wichtig, dass du nach jeder Welpengeburt auf das Herauskommen der Plazenta achtest.
Mit der Nachgeburt nach dem letzten Welpen ist die Geburt zu Ende.
Wie erkenne ich, ob die Hündin Probleme bei der Geburt hat?
Du kannst Komplikationen vor allem an Verzögerungen und körperlichen Auffälligkeiten erkennen.
Es ist stets angeraten, den Tierarzt zu konsultieren, sobald du aufgrund bestimmter Hinweise Probleme bei der Geburt vermutest.
Der Tierarzt kann die Situation immer am besten beurteilen und gegebenenfalls medizinische Hilfe leisten.
Es ist wichtig, schnell zu handeln, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Dies sind mögliche Anzeichen, die auf Probleme bei der Geburt hinweisen können:
- Trotz Temperaturabfall (Geburtszeichen) ist nach 24 Stunden immer noch kein Welpe zur Welt gekommen.
- Trotz starker Wehen mit Stöhnen und Jaulen geht die Geburt nach 30 Minuten nicht weiter.
- Es ist grüner Ausfluss (Fruchtwasser) vorhanden, und innerhalb von vier Stunden ist noch kein Welpe geboren.
- Die Zeit zwischen zwei Welpengeburten überschreitet zwei Stunden, und die Hündin hat gegebenenfalls nur schwache Wehen.
- Du kannst den Welpen bereits an der Vulva sichten, aber er kommt nicht raus.
- Die zweite Geburtsphase (Zeitraum aller Welpengeburten) dauert länger als 12 Stunden.
Wann sollte ich einen Tierarzt zur Geburt hinzuziehen?
Du solltest immer zügig einen Tierarzt hinzuziehen, wenn die zuvor genannten Anzeichen inklusive Zeitrahmen auf mögliche Komplikationen hinweisen können.
Deshalb ist es unerlässlich, dass du die Hündin während der Geburt beobachtest und ab Beginn des Geburtsvorgangs einen Blick auf die Zeiten wirfst, um auffällige Verzögerungen zu bemerken und zügig den Tierarzt zu benachrichtigen.
Damit sich die Hündin ganz auf die Geburt konzentrieren kann und sich fit genug fühlt, schaffst du am besten eine ruhige Atmosphäre und stellst Nahrung und Trinken in erreichbare Nähe.
Des Weiteren solltest du auf eine saubere Umgebung für die Geburt achten, damit von außen keine Krankheitserreger die Gesundheit von Muttertier und Welpen gefährden.
Wie kann ich die Hündin nach der Geburt unterstützen?
Ist die Geburt beim Hund zu Ende, dann unterstützt du sie am besten, indem du für viel Ruhe sorgst, ihr spezielles Futter anbietest, ein wenig beim Saugen der Welpen nachhilfst und der frisch gebackenen Hundemama ausreichend Zeit zur Erholung gibst.
Ruhe
Eine Geburt ist enorm anstrengend und kann eine Hündin an ihre Grenzen bringen.
Deshalb ist Ruhe enorm wichtig, damit sie wieder Energie tanken und zu Kräften kommen kann.
Vermeide deshalb Folgendes in ihrer Umgebung:
- Stress
- Laute Geräusche
- Hektische Bewegungen
- Herumtobende Kinder
- Spielbedürftige Artgenossen
- Ruhestörungen durch permanente Berührungen oder pausenloses Ansprechen
Richtig füttern
Wenn die Welpen mit dem Saugen beginnen, zehrt das nochmals an den Energiereserven der Hündin.
Ihr Energiebedarf liegt jetzt mindestens ein Viertel über dem Normalbedarf. Deshalb unterstützt du sie, indem du ihr sehr energiereiches Futter zur Verfügung stellst.
Achte zudem darauf, dass neben dem Futter auch immer frisches Trinken bereitsteht. Denn nun braucht sie besonders viel Wasser.
Außerdem solltest du die Trink- und Futterbehältnisse an einem sicheren Ort aufstellen, den die Hündin unkompliziert erreicht, wo aber keine Unfallgefahr besteht.
Unterstützung bei den Welpen
Ist die Geburt zu Ende, dann solltest du Welpen und Muttertier erst einmal in Ruhe lassen.
Dennoch kannst du ein wenig dabei behilflich sein und dem einen oder anderen Welpen den Weg zu den Zitzen zeigen, damit sich die Hündin nicht zu viel bewegen muss.
Sorg zudem dazu, dass die Kleinen sicher untergebracht sind und einen für die Hündin und die Welpen unkomplizierten Zugang zueinander haben.
Das erspart der Hündin unnötige Anstrengungen.
Zeit zum Erholen
Ein wichtiger Aspekt ist, dass du der Hündin die Zeit lässt, die sie zur Erholung braucht, wenn die Geburt beim Hund zu Ende ist.
Beobachte sie regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie sich auch tatsächlich gut erholt.
Hast du eigene Erfahrungen, Tipps oder Anregungen dazu, wann eine Geburt beim Hund zu Ende ist? Dann erzähl uns gerne davon in den Kommentaren.