Du fragst dich, woran du erkennst, ob dein Hund dich als Rudelführer akzeptiert?
Das verraten wir dir gerne! Vorab darfst du dich aber schonmal an den Gedanken gewöhnen, dass die Rudelführer-Theorie heutzutage längst überholt ist. Und trotzdem ist und bleibt der Hund ein Rudeltier.
Dieser Artikel verrät dir unter anderem, was das für dich und deinen Hund konkret bedeutet und wieso eine starke Bindung über dem Rang steht.
Schön, dass du da bist und viel Spaß beim Lesen!
Woran erkenne ich, dass mich mein Hund als Rudelführer akzeptiert?
Wenn ihr eine harmonische Beziehung zueinander führt und du nicht das Gefühl hast, dass dein Hund alles, was du sagst oder tust infrage stellt, sind das eindeutige Anzeichen dafür, dass er dich als “Rudelführer” akzeptiert.
Was will man mehr?
Lange Zeit ging man davon aus, dass Hunde eine “harte Hand” brauchen, um sich ihrem Rudelführer unterzuordnen. Das stimmt aber nicht und das wissen wir längst.
Eine Art Rudelführer bist du für deinen Hund trotzdem und akzeptieren sollte er dich auf deinem Rang natürlich auch!
Was Hunde allerdings nicht brauchen, ist ständige Unterordnung, absoluter Gehorsam und Rangkämpfe mit ihren Zweibeinern.
Fakt ist: Wir Menschen sind keine Hunde, also müssen wir uns auch nicht wie solche verhalten.
Wichtig ist dennoch, die Körpersprache und das Verhalten unserer Hunde möglichst gut deuten zu können, denn eine vertrauensvolle Basis basiert auf Liebe und Verständnis!
Wie/wonach sucht sich ein Hund seinen Rudelführer aus?
Hunde suchen sich häufig eine Bezugsperson innerhalb der Familie aus, an der sie besonders hängen. Das bedeutet aber nicht, dass es sich dabei um den Rudelführer handeln muss.
Auch unsere Haushunde haben sich im Laufe der Domestikation weiterentwickelt und können auch uns Menschen besser verstehen. Es hat sich viel mehr eine Freundschaft zueinander entwickelt, als dass Hund und Mensch eine Rangordnung benötigen.
So kann es zum Beispiel sein, dass ein Hund sich am jüngsten Sohn der Familie orientiert, weil dieser ein offenes und ehrliches Naturell besitzt und sich viel mit dem Hund beschäftigt.
Hunde spüren vor allem eines: Energie!
Ist deine Energie gut und du bist mit dir im Reinen, wird dein Hund das merken und dich als angenehmen Menschen empfinden, an dem er sich gerne orientiert.
Hunde mögen Verlässlichkeit, Sicherheit und Kompetenz. Sie orientieren sich gerne an Menschen, die ihnen eine klare Führung bieten. Strafe und Gewalt braucht es dazu auf jeden Fall nicht!
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Wie werde ich zu einem guten Rudelführer für meinen Hund?
Hast du das Gefühl, dein Hund tanzt dir permanent auf der Nase herum?
Dann darfst du definitiv gerne an dir und deinen Rudelführer-Qualitäten arbeiten. Wir geben dir 5 wertvolle Tipps, wie du zu einem guten Rudelführer für deinen Hund wirst. Pass auf!
1. Lerne Kommunikation und Körpersprache von Hunden zu deuten
Der erste Schritt zu einem kompetenten Rudelführer beinhaltet, dass du deinen Hund besser verstehen lernst. Damit er dich für voll nimmt und deine Entscheidungen akzeptiert, ist es wichtig, dass du auf einer für ihn verständlichen Ebene mit ihm kommunizierst!
Wenn du mehr über die Körpersprache, Laute und Beschwichtigungssignale von Hunden lernen möchtest, schaue dich gerne auf unserer Webseite um. Hier gibt es bereits einige Artikel zum Thema “Hunde verstehen”.
An dieser Stelle kann dir auch ein erfahrener Hundetrainer oder eine Hundeschule helfen. Gerade wenn du Hundeanfänger bist, solltest du dir ein stabiles Fundament aufbauen, bevor sich gravierende Fehler einschleichen, welche zu Stress oder ungewolltem Verhalten deines Hundes führen können.
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2. Verwalte Ressourcen wie Futter und Spielzeuge
Ressourcen haben für Hunde eine große Bedeutung, frei nach dem Motto: “Hast du nichts, bist du nichts.”
Ein vierbeiniger Rudelführer würde sich niemals die Beute wegschnappen lassen. Er entscheidet, wann er sie für rangniedrigere Tiere freigibt. Genauso sieht es mit Spielzeugen oder Stöckchen aus.
Du kannst dir die Ressourcenverteidigung zunutze machen, um deine Position als Rudelführer zu verdeutlichen.
Du verwaltest Futter, Leckerlis und Spielzeuge. Du entscheidest, wann es Fressen gibt, wann Zeit zum Spielen ist und auch wann damit wieder aufgehört wird!
3. Deutliche Regeln und klare Grenzen sind immer gut
Hunde brauchen keine harte Hand. Du musst deinen Hund weder anschreien noch ihm gegenüber grob werden. Eindeutige Regeln und Grenzen helfen euch trotzdem im Zusammenleben.
Wichtig ist, dass du dabei nicht einknickst. Wenn die Couch für deinen Hund tabu ist, dann ist sie tabu, und zwar immer!
Versucht dein Hund immer an dir vorbeizustürmen, sobald du die Haustür öffnest? Auch hier darfst du klare Grenzen setzen.
Frage dich einfach, ob du dich von deinem Hund so respektlos behandeln lassen möchtest oder ob du dir nicht mehr wert bist?
Interessant:
Hunde sind schlau und lassen sich nichts vormachen. Wenn du ein eher unsicherer Mensch bist, wird es vielleicht einige Zeit dauern, bis dein Hund dir die Verantwortung als Rudelführer wirklich zutraut. Fakt ist, dass wir Menschen in dieser Beziehung meistens mehr an uns arbeiten müssen als am Hund. Vielleicht findest du einen Hundetrainer, der genau dort ansetzt: Eher Menschentraining mit Hund als andersherum.
4. Behalte immer einen kühlen Kopf
Dein Hund kann dich nur dann für kompetent wahrnehmen, wenn du nicht bei jeder Kleinigkeit aus der Haut fährst.
Je mehr Gelassenheit und Ruhe du auch in brenzlichen Situationen ausstrahlst, desto mehr wird dein Hund zu dir aufschauen und sich an dir orientieren.
So lernt er, dass er sich immer auf dich verlassen kann! Verlässlichkeit ist eine der Kernkompetenzen als Rudelführer!
5. Zeige deinem Hund, dass du auf euch aufpassen kannst
Nimmt dein Hund dich für voll? Wie reagiert er auf Hundebegegnungen oder auf Besuch?
Wenn dein Hund in potentiell gefährlichen Situationen immer das Gefühl hat, dass er aufpassen muss, bedeutet das für ihn großen Stress.
Schöner ist es, wenn dein Hund lernt, dass du auf euch aufpassen kannst – komme was wolle!
Fazit
Uns schmeckt das Wort “Rudelführer” in Bezug auf Hund und Mensch irgendwie nicht. Vielmehr geht es um eine harmonische und vertrauensvolle Freundschaft.
Ihr wollt doch ein Team werden, oder nicht?
Dazu ist es unserer Meinung nach nicht nötig, die Rolle des Rudelführers einzunehmen. Arbeite lieber an einer starken Bindung, dann wird dein Hund sich von ganz allein an dir orientieren.
Dazu gehören natürlich ein respektvoller Umgang von beiden Seiten ebenso wie Verständnis, Vertrauen, Verlässlichkeit, Liebe, Kompetenz, Konsequenz und Geduld.
Wenn du noch Fragen zum Thema “Woran erkenne ich, dass mein Hund mich als Rudelführer akzeptiert?” hast, lass uns gerne einen Kommentar unter diesem Artikel da!
5 Kommentare zu „Woran erkenne ich, dass mein Hund mich als Rudelführer akzeptiert?“
Hallo Britta,
vielleicht ist das bis morgens einfach zu lange? Wir gehen vorm Schlafengehen nochmal kurz.
Alles Gute
Tina
Hallo ich heiße Britta und habe ein 3 Jahre alten Mischling . Wir gehen mehrmals täglich mit ihm raus. Wir gehen Abends um 19.30 Uhr das letztemal raus, und das Problem ist der macht fast jede Nacht in die Wohnung. Was kann ich dagegen tun? Ich weiß in Moment nicht weiter. Ich würde mich um eine Antwort sehr freuen. Lg Britta
Wie lange soll das arme Tier denn einhalten?
Geht mal um 22.30 mit ihm raus und pennt nicht bis in die Puppen!
Himmel, wie dämlich muss man sein, um so eine Frage zu stellen!!!
Hallöchen, ich würde mal versuchen, dass letzte Mal Gassi gehen um gut 2 Stunden nach hinten zu verschieben.
Hallo,
mein Hund springt mich ständig an und zwickt dabei an der Kleidung.
Habe alles mögliche schon probiert leider ohne Erfolg.