Natürlich möchte niemand von uns, dass es unseren geliebten Vierbeinern schlecht geht. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass die Gesundheit ab und zu ein wenig angeschlagen ist.
Vielleicht ist sogar einmal ein MRT nötig?
Welche MRT-Kosten beim Hund Du erwarten kannst, erklärt der folgende Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas kostet ein MRT beim Hund?
Ein MRT beim Hund kostet zwischen 300 € und 330 €. Dieser Preis hängt unter anderem von der Größe des Hundes ab und der Art des durchzuführenden MRT.
Hinzu kommen in der Regel weitere Kosten, die sich entsprechend ebenfalls auf den oben genannten Preis auswirken.
So kann es sein, dass Kontrastmittel eingesetzt werden. Aber auch eine sogenannte Injektionsnarkose sowie eine Vor- und Nachuntersuchung sind in vielen Fällen notwendig.
Möchtest Du die im MRT angefertigten Bilder auf einem Datenträger mit nach Hause nehmen, fallen auch hier noch einmal Kosten an.
Insgesamt kannst Du dann nur für MRT und Dateien 550 € einplanen.
Gut zu wissen:
Die Tierärzte bemessen ihre Preise nach der GOT. Diese ist just vor einigen Tage geändert worden und fällt nun teils deutlich höher aus, als das bisher der Fall war.
Insgesamt werden aber nach wie vor 3 unterschiedliche Bemessungssätze angewendet. Dabei ist Kategorie 1 die kostengünstigste, Kategorie 3 demnach die teuerste.
Was ist eigentlich ein MRT und wann wird es benötigt?
MRT steht für Magnetresonanztomografie. Es handelt sich um ein sogenanntes bildgebendes Verfahren.
Eingesetzt wird es vor allem, um ein genaues Bild der Struktur von Gewebe und Organen in einem Organismus/Körper zu erhalten.
Benötigt wird es dann, wenn Abbildungen von Weichteilen erstellt werden müssen. Also zum Beispiel des Gehirns oder des Herzens.
Aber auch, wenn Gewebe, Muskeln und Nerven möglicherweise von einer Erkrankung betroffen sind, kommt ein MRT zum Einsatz.
Wird ein MRT durch eine Hundekrankenversicherung abgedeckt?
Ja, eine Hundekrankenversicherung deckt die Kosten, die bei einem MRT anfallen, ab.
Natürlich ist das auch abhängig davon, welchen Tarif beziehungsweise welches Versicherungspaket Du für Deine Fellnase abgeschlossen hast.
Wann ist ein MRT beim Hund sinnvoll?
Ein MRT beim Hund ist dann sinnvoll, wenn der tatsächlichen Ursache einer Erkrankung nicht mittels beispielsweise einer Blutuntersuchung auf die Spur gekommen werden kann.
Gewissermaßen handelt es sich um die „Champions League“ unter den Röntgenmethoden.
Ein MRT ermöglicht es – auch unter Hinzunahme von unterstützenden Kontrastmitteln – ein genaues Bild der vermutlich betroffenen Organe zu erstellen.
Leidet Dein Hund beispielsweise an einer Nervenerkrankung, hilft ein reines Röntgenbild nicht weiter. Auch Ultraschall bringt hier nichts.
Ein MRT, unter anderem vom Kopf, kann dagegen Aufschluss geben, ob eine Nervenerkrankung vorliegt.
Wird der Übeltäter in einer anderen Körperregion vermutet, wird ein Ganzkörper-MRT angefertigt. Hat Dein Hund Rückenschmerzen, wäre es ein MRT der Wirbelsäule. Und so weiter.
Gut zu wissen:
Ein MRT wird nur in absoluten Ausnahmefällen durchgeführt werden. Denn diese Prozedur ist für die meisten Fellnasen eine Tortur.
Und demnach mit jeder Menge Angst und Stress verbunden. Kein Tierarzt wird dazu raten, wenn es nicht wirklich notwendig ist.
Hat ein MRT Nachteile?
Ja, ein MRT hat den ein oder anderen Nachteil – angefangen bei den anfallenden Kosten. Denn diese können – das weißt Du nun bereits – schnell sehr hoch ausfallen.
Darüber hinaus bestehen Risiken und Nebenwirkungen durch diese Faktoren:
- Eine Vollnarkose ist immer mit einem Risiko verbunden (So gab es Fälle, bei denen der Hund nach der Narkose gestorben ist)
- Das Kontrastmittel kann zu Übelkeit und Erbrechen führen (Hier kann Vomex für Hunde helfen)
- Ein Mikrochip oder eine Metallplatte können die Aufnahmen verfälschen
Der Vorteil gegenüber einer Röntgenaufnahme: Bei einem MRT kommt keine Strahlung zum Einsatz. Diese wiederum ist bekanntermaßen auch für unsere Vierbeiner nicht gesundheitsförderlich.
MRT beim Hund: Dauer
Ein MRT beim Hund dauert in der Regel zwischen 30 und 45 Minuten. Entscheidend ist natürlich, wie viele Aufnahmen gemacht werden und um welche Körperregion es sich handelt.
So läuft ein MRT beim Hund ab
Wie bei einem menschlichen MRT, liegt auch der Hund bei seinem MRT zunächst auf einem Behandlungstisch. Ist er besonders angespannt und nervös, kann eine vorherige Narkose sinnvoll sein.
Denn nach dem Behandlungstisch wartet die gefürchtete Magnetröhre.
Diese ist natürlich sehr eng und beschränkt den Hund nicht nur in seinem Sichtfeld, sondern auch in seiner Bewegungsfreiheit. Panik ist hier gewissermaßen vorprogrammiert.
Gut zu wissen:
Nicht jede Tierarztpraxis und -klinik verwendet diese Röhren. Mittlerweile kommen auch immer mehr sogenannte offene MRT-Scanner zum Einsatz.
Insgesamt umfasst das MRT für Hunde drei Schritte:
- Die Vollnarkose
- Die Aufnahme
- Die Auswertung
Bei den Bildaufnahmen handelt es sich übrigens um Querschnittaufnahmen. Diese werden im Anschluss an das MRT vom Tierarzt zusammengesetzt.
So kann er sich einen guten Gesamteindruck des erkrankten Körperteils oder Organs machen und entsprechend mit einer Behandlung beginnen.
Gut zu wissen:
Während des MRT werden die Vitalfunktionen des Hundes kontinuierlich überwacht. Denn auch trotz Narkose kann es sein, dass der Vierbeiner in Stress ausbricht. Dieser wiederum kann sich auf das Herz und die Atmung auswirken.
Fazit
Ein MRT bei einem Hund kann sinnvoll sein, wenn es keinen offensichtlichen Grund für eine Erkrankung gibt – beziehungsweise, wenn weder ein Blutbild noch Röntgen- oder Ultraschallaufnahmen weiterhelfen konnten.
Ein MRT bedeutet für einen Hund immer Stress – vor allem dann, wenn es wirklich in eine Röhre geht.
Demnach wird diese Methode nur dann eingesetzt, wenn diese wirklich die letzte Option ist, um den Gesundheitszustand der Fellnase zu eruieren.
Musste Dein Hund auch schon einmal in ein MRT? Wir hoffen natürlich, dass das nicht der Fall war.
Sollte dem doch so sein, freuen wir uns, wenn Du eure Erfahrungen und Erlebnisse mit uns in den Kommentaren teilst.