Hund nach Narkose gestorben: 5 Ursachen & was du tun kannst

Hund nach Narkose gestorben

Geht dein geliebter Vierbeiner nach einem langen und erfüllten Leben über die Regenbogenbrücke, ist das für die ganze Familie sehr schmerzlich.

Wenn dein Hund jedoch in Folge einer Narkose gestorben ist, womöglich bei einer Routineoperation, machen sich zusätzlich schnell auch Verzweiflung und Wut breit.

Der folgende Beitrag soll dir helfen, deinen Verlust zu verstehen und damit umzugehen.


Ursachen: Warum ist mein Hund nach der Narkose gestorben?

Hund beim Tierarzt

Gründe, die bei einer Narkose zum Tod eines Hundes führen können, gibt es mehrere. Im Wesentlichen kommen dafür 5 Ursachen infrage.

1. Das Alter des Hundes

Bei sehr alten Hunden kommt es oft zu Komplikationen. Dabei spielt jedoch weniger das Alter selbst eine Rolle.

Sehr alte Hunde haben oft bestehende oder nicht diagnostizierte Vorerkrankungen, die für den Tierarzt bei der Dosierung der Narkose nicht unwesentlich sind.

Auch sehr junge Hunde haben ein erhöhtes Risiko. Ihr Immunsystem ist noch nicht voll entwickelt und sie unterliegen auch schwer abschätzbaren Hormonschwankungen.

2. Größe und Gewicht des Hundes

Zwerghunderassen haben ein höheres Risiko, an einer Narkose zu sterben. Aufgrund ihres geringen Gewichts kommt es hier sehr leicht zu Überdosierungen bei der Narkose. Kleine Hunderassen unterkühlen auch schneller.

Ähnlichen Risiken unterliegen auch sehr große Hunderassen, aber auch übergewichtige Hunde.

3. Die Hunderasse

Einige Rassen reagieren auf eine Narkose empfindlicher als andere. Dazu gehören vor allem Greyhounds, Cavalier King Charles Spaniel sowie alle Terrier-Rassen.

Ebenfalls unterliegen auch sehr kurzschnäuzige und flachgesichtige Rassen, wie beispielsweise Bulldoggen, statistisch einer höheren Narkose-Sterblichkeit.

4. Postoperative Überwachung

Einer amerikanischen Studie zufolge finden etwa die Hälfte der Narkose bedingten Todesfälle bei Hunden in den ersten Stunden nach der Operation statt.

Eine postoperative Überwachung ist jedoch immer notwendig. Der Studie nach ist das Risiko bei Operationen, die nachmittags erfolgen, höher als vormittags.

Am späten Nachmittag sind Tierarztpraxen meist mehr frequentiert. Das Personal hat dadurch weniger Zeit, auch ist es zum Ende des Arbeitstages auch tendenziell ausgelaugter und weniger aufmerksam.

5. Narkosefehler und mangelnde Vorbereitung

Steht eine Operation an, sollte der Tierarzt eine Blutprobe nehmen und diese labortechnisch untersuchen lassen.

Auch sollte er für die Dosierung die Vorgeschichte des Hundes kennen. Dabei geht es um Vorerkrankungen und frühere Operationen, insbesondere wenn sich hier bereits Komplikationen ergeben haben.

Auch Allergien und Unverträglichkeiten sind für den Tierarzt wichtige Erkenntnisse.


Was kann ich jetzt tun?

hund tierarzt

Der plötzliche Verlust deines Hundes ist sehr schmerzlich. Es wäre jedoch falsch, den behandelnden Tierarzt sofort dafür verantwortlich zu machen.

Versuche etwas zur Ruhe zu kommen und suche dann ein aufklärendes Gespräch mit dem Tierarzt.

Hinterfrage dabei die vorher beschriebenen fünf möglichen Ursachen. Ein seriöser Tierarzt wird dir alle Fragen mit bestem Gewissen beantworten können.

Im Zweifelsfall ist auch eine Obduktion über das Veterinäramt möglich. Diese ist Voraussetzung, wenn du vorhast, gegen den Tierarzt wegen eines Behandlungsfehlers zu klagen.


Wie gehe ich mit dem Verlust um?

Fast in jeder noch so kleinen Stadt gibt es Tierbestattungsunternehmen. Diese stehen dir oft 24 Stunden am Tag mit einer Hotline mit Rat und Tat zur Seite.

Gut zu wissen:

Tierbestatter kümmern sich um alles, von der Abholung des Hundeleichnams beim Tierarzt bis zur Bestattung.

Dabei helfen sie dir einfühlsam auch bei der Trauerbewältigung und beraten dich über das weitere Vorgehen.


Wie gefährlich ist eine Narkose beim Hund?

hund narkose

Das Risiko für einen Hund, an den Folgen einer Narkose zu sterben, liegt statistisch bei 0,05 Prozent. Das ist ein Todesfall auf 2000 Narkosen.

Nach einer zweiten Studie wurden 100.000 Fälle untersucht und eine Sterblichkeitsrate von 0,17 Prozent errechnet. Dies entspricht einem Todesfall auf 600 Anästhesien.


Fazit

Jede Narkose bei einem Hund bietet immer ein Restrisiko. Um das Restrisiko zu minimieren, ist eine gründliche Voruntersuchung vor der Operation notwendig. Auch sämtliche Informationen über Vorerkrankungen oder Vorerkrankungen sollten dem Tierarzt vorliegen.

Alters-, größen- oder rassebedingte Risiken sollte ein erfahrener Tierarzt einschätzen können.

Das größte Risiko ist jedoch, wenn Vorerkrankungen und Unverträglichkeiten nicht bekannt sind, weil der Hund beispielsweise schon Vorbesitzer hatte.

Gerne kannst du deine eigenen Erfahrungen hier auch in einem eigenen Kommentar hinterlassen.


FAQ

Wie lange besteht ein erhöhtes Risiko nach einer Narkose beim Hund?

Nach der Narkose kann dein Hund für eine bestimmte Zeit noch ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Komplikationen haben. In der Regel dauert dieser Zeitraum etwa 24-48 Stunden, kann aber abhängig vom Gesundheitszustand deines Hundes und der Art des durchgeführten Eingriffs variieren. In dieser Zeit solltest du besonders auf das Verhalten und die Vitalfunktionen deines Hundes achten und bei ungewöhnlichen Anzeichen sofort deinen Tierarzt kontaktieren.

Welche Routineeingriffe sind für den Hund am gefährlichsten?

Routineeingriffe wie Kastrationen, Zahnreinigungen oder kleinere Operationen bringen trotz ihrer Routine ein gewisses Risiko für den Hund mit sich. Besonders die Narkose kann je nach Alter, Gewicht und allgemeinem Gesundheitszustand des Hundes Risiken bergen. Das Risiko kann allerdings durch eine gründliche Voruntersuchung und Überwachung während und nach dem Eingriff minimiert werden.

Was sind die rechtlichen Folgen, wenn ein Hund nach einer Narkose stirbt?

Rechtlich gesehen kann der Tod eines Hundes nach einer Narkose zu einer Schadensersatzforderung führen, wenn der Tierarzt einen Behandlungsfehler begangen hat. Solch ein Fehler kann etwa eine fehlerhafte Dosierung des Narkosemittels, eine unzureichende Überwachung während der Narkose oder eine mangelnde Aufklärung über die Risiken sein. Dies muss jedoch immer im Einzelfall geklärt werden und kann ohne fachliche Bewertung nicht pauschal beantwortet werden. Bei Fragen zu solch einer Situation solltest du einen Anwalt für Tierrecht konsultieren.

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3 Kommentare zu „Hund nach Narkose gestorben: 5 Ursachen & was du tun kannst“

  1. Avatar

    Hallo!Unser Hund Banjo ein Rüde, 7 Jahre alt ist am 14.09 2023 in der Narkose verstorben!Er war top fit, Blut, Gewicht, alles ist untersucht worden!Er sollte nur Zahnstein entfernt bekommen, evl ein Zahn ziehen!Ich habe Ihn morgens abgegeben, Er hat eine halbe Stunde nur Geweint und war extrem aufgeregt!Dann habe ich noch gewartet bis Banjo in der Narkose eingeschlafen ist. Eine Stunde später,bekomme ich den Anruf, „Herz hat aufgehört zu schlagen!Wir sind sooo..Unendlich traurig und auch sehr Wütend!Die Tierärztin kann es sich auch nicht erklären (Man hätte Banjo auch vor der Narkose ein Beruhigungs Mittel geben können, )Ich hätte auch einfach Heim fahren sollen!!Wir denken „Banjo hat zuviel Narkosemittel bekommen!Hat jemand von Euch, auch so eine Schreckliche Erfahrung machen müssen?

  2. Avatar

    Meine erste Hündin ist nun leider auch plötzlich verstorben. Es ist gut zu wissen, dass es auch in kleinen Städten Tierbestattungsunternehmen gibt. Ansonsten wende ich mich einfach an einen normalen Bestatter.

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