Alte Häuser haben so ihre Eigenarten – inklusive merkwürdiger und nicht zuordenbarer Geräusche. Das dachte sich auch Katie Hoover, als sie solche Geräusche in ihrem neuen Haus zu hören begann.
Denn bei ihren neuen vier Wänden handelte es sich um ein historisches altes Haus. Und da sind Knarren und Knarzen quasi vorprogrammiert. An all das musste sich Hoover noch gewöhnen – so jedenfalls berichtetet sie in einem Facebook-Post.
Doch die Geräusche verstummten nicht, sondern wurden im Gegenteil immer lauter und gleichmäßiger. Grund für Hoover also, der Sache einmal genauer auf den Grund zu gehen.
Eine unglaubliche Entdeckung
„Ständig hörte ich dieses komische schlurfende Geräusch, das ich einfach nicht einordnen konnte. Und da habe ich es mit der Angst zu tun bekommen“,
so Hoover.
„Als ich dann um die Ecke kam, aus der das Geräusch stammte, erwartete mich eine faustdicke Überraschung.“
Das Geräusch kam offenbar aus den verschlossenen Umzugskartons, die noch an den Wohnzimmerwänden standen.
Bei genauerer Betrachtung eines der Kartons stellte sie fest, dass dieser gar nicht verschlossen war. Und dann bekam sie einen gewaltigen Schreck, als sie erkannte, dass sie aus diesem Karton von einer ausgewachsenen orangefarbenen Katze angestarrt wurde.
Die Katze war eigentlich nicht mal das Problem, sondern eher Hoovers zwei Mitbewohner Artemis und Apollo – ebenfalls Katzen.
Damit es zu keinen Reibereien kam, wurde die Karton-Katze zunächst in einem sicheren und vor allem geschlossenen Raum untergebracht. Dann sprach Hoover mit ihren Nachbarn, um das eigentliche Zuhause der Katze zu finden.
Das Rätsel wurde auch schnell gelöst – und hatte einen traurigen Grund. Der alte Besitzer der Samtpfote, der auch der ehemalige Besitzer des Hauses war, das Hoover gemietet hat, war verstorben. Und seine Familie wollte die Mieze nicht mehr.
Also haben sie sie kurzerhand im Wald hinter dem Haus ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen.
Die Mieze – übrigens ein Kater – fackelte nicht lange und zog kurzerhand in den Holzschuppen hinter Hoovers Haus ein. Dort lebte der Stubentiger, bis die neuen Mieter einzogen.
Und als er die Umzugskartons sah, die ins Haus gebracht wurden, beschloss er, sich in einem der Kartons zu verstecken und so wieder in „sein“ Haus zu gelangen.
Katzenmensch Hoover hat sich des tapferen Rackers natürlich angenommen. Denn letztlich war er bereits Teil des Hauses, bevor sie dort einzog. Mittlerweile ist der Kater ein Teil der Familie und hat sich prächtig eingelebt.
Inzwischen hat er auch einen neuen Namen: Murdaugh, nach der orangefarbenen Katze im Videospiel Stray.
Und wie das bei Katzen eigentlich immer der Fall ist: Murdaugh ist zudem unter den Spitznamen Murray oder Murray Murder Mittens bekannt.
Ein neuer Anfang
Murray hatte eine echte Tortur hinter sich. Kein Wunder also, dass er zu Beginn seine liebe Müh und Not hatte, sich mit seiner neuen Familie anzufreunden.
Wollte Hoover ihn streicheln, zog er sich zurück. Schließlich war er ausgesetzt worden und hatte ein echtes Trauma erlebt. Zudem war er es gewohnt, um sein Überleben zu kämpfen.
Das alles änderte sich aber mit der Zeit, als Murray feststellte, dass seine neue Familie ihm nichts Böses wollte. Da er nun wusste, dass er in Sicherheit war, wurde er sogar sehr anhänglich.
Wie aber fanden es Artemis und Apollo, einen neuen Mitbewohner zu haben?
Laut Hoover wussten die beiden Fellnasen anfangs überhaupt nicht, was sie mit der neuen Samtpfote anfangen sollten.
Also übernahm Murray das Kennenlernen. Und zwar, indem er den beiden anderen Katzen ihren Freiraum ließ. Diese schliefen unter anderem zusammengerollt bei Hoover auf dem Bett. Und so beschloss Murray, alleine im Gästezimmer zu schlummern.
Diese Raumwahl hatte wohl noch einen weiteren Grund. Denn er war das Schlafzimmer seines verstorbenen Herrchens und spendete dem Kater damit Trost. Seinen Katzen-Papa hat Murray bis heute nicht vergessen.
Mit den beiden anderen Katzen kommt er mittlerweile gut zurecht. Zwar sind die drei noch keine dicken Freunde – Artemis und Apollo haben den dritten „Whisker-Teer“ aber inzwischen akzeptiert.
Murrays Geschichte hatte also ein echtes Happy End – und der kleine Racker genießt nun die Liebe, Sicherheit und Geborgenheit, die ihm seine neue Familie gibt.