Ist Fieber beim Hund ein erstes Anzeichen für einen Tumor? Ist der Hund an Krebs erkrankt?
Leider lautet die Antwort auf diese Frage: Ja, Fieber kann als Symptom auftreten.
In diesem Artikel erfährst du, was Tumorfieber genau bedeutet, weshalb Fieber bei einem Hund auf einen Tumor hinweisen kann sowie viele weitere hilfreiche Informationen zu diesem Thema.
Inhaltsverzeichnis
ToggleWas ist Tumorfieber?
Unter Tumorfieber wird eine abnormale, erhöhte Körpertemperatur verstanden, die durch bösartige Tumore entsteht.
Der Auslöser für das Tumorfieber sind immer sekundäre Infektionen oder, eher selten, abgestorbenes Gewebe.
Hunde, die an Krebs erkrankt sind, verfügen oftmals über ein sehr schwaches Immunsystem und sind dadurch vermehrt anfälliger für Viren und Bakterien.
Bei Hunden, die eine Chemotherapie erhalten, kommt es oft vor, dass das eigene Immunsystem komplett heruntergefahren ist.
Infektionskrankheiten können schnell zur tödlichen Gefahr werden.
Tumore, die das Lymphsystem des Hundes befallen, sind die häufigste Ursache für Tumorfieber.
Jedoch gibt es auch Krebspatienten, welche Fieberschübe unbekannter Herkunft bekommen.
Gut zu wissen:
Neben Lymphknotenkrebs können auch Krebserkrankungen der Leber sowie Leukämie für Tumorfieber verantwortlich sein.
So erkennst du Tumorfieber beim Hund
Fieber ist immer ein Warnsignal. Es zeigt, dass der Körper versucht, eine Infektion zu bekämpfen. Daher ist es wichtig, dass du frühzeitig Fieber bei deinem Hund erkennst.
Bitte beachte
Solange du für deinen Hund keine eindeutige Diagnose einer Tumorerkrankung hast, kannst du nicht davon ausgehen, dass er bei Fieber unter Tumorfieber leidet.
Die normale Körpertemperatur beim Hund: 37.5 bis 39 Grad, Welpen bis 39,5 Grad
Eine erhöhte Körpertemperatur: 30 – 40 Grad
Fieber: ab 40 Grad
Ist dein Hund jedoch Krebspatient und in Behandlung, erkennst du Tumorfieber unter anderem an den folgenden Symptomen:
- Unlust
- Fieberschübe
- Appetitlosigkeit
- blasse Schleimhäute
- eventuell lethargisch
- Hundekörper fühlt sich warm an
Achtung: Fieber über 41 Grad – Notfall!
Leidet dein Hund für längere Zeit unter hohem Fieber, also bei einer Temperatur über 41 Grad, ist dies immer ein akuter Notfall und benötigt sofortige medizinische Betreuung!
Solch eine hohe Körpertemperatur sorgt für Störungen des Organismus, die Folgen können tödlich sein!
Diese 10 Symptome deuten noch auf einen Tumor hin
Tumorerkrankungen können so unterschiedlich sein, wie ihre Symptome.
Jeder fünfte Hund weltweit leidet im Laufe seines Lebens an einer Krebserkrankung, die Tendenz ist steigend.
Folgende Symptome können auf eine Tumorerkrankung hindeuten.
Gut zu wissen:
Alle diese Symptome können auch bei anderen Krankheiten ersichtlich sein. Bitte lasse die Ursache von deinem Tierarzt klären. Und versuche, nicht sofort in Panik auszubrechen!
Schnell wachsende Schwellungen
Schwellungen können am gesamten Hundekörper auftreten. Oftmals wachsen sie kontinuierlich und sind gut mit der Hand tastbar.
Diese Art von Schwellungen eignet sich gut für die Diagnostik anhand einer Biopsie.
Schlechte Wundheilung
Schlechte Wundheilung kann darauf hindeuten, dass sich an dieser Stelle ein Hauttumor befindet. Mithilfe einer Hautbiopsie lässt sich der Verdacht bestätigen oder verneinen. Bei schlechter Wundheilung kann Bepanthen für Hunde helfen.
Hund nimmt ab, trotz gleichbleibenden Appetits
Ein Tumor benötigt für sein Wachstum sehr viel Energie. Somit geht die Energie des Futters in das Tumorwachstum und der Hund nimmt kontinuierlich ab.
Es gibt aber auch Hunde, welche an Gewicht verlieren, da die Krebserkrankung zu Appetitlosigkeit führen kann.
Blutungen aus Körperöffnungen
Tumore im Hundekörper sind oftmals von außen nicht ersichtlich.
Blutiger Ausfluss aus der jeweiligen Körperöffnung kann ein Anzeichen für einen Tumor sein, der hier zu wachsen beginnt.
Der Hund stinkt
Ist der Tumor mit Bakterien besiedelt oder besteht teilweise aus abgestorbenem Gewebe, kann es zu einem unangenehmen Geruch des Hundes kommen.
Der Hund frisst und trinkt nicht
Hat der Hund an den Lymphknoten im Hals oder im Halsbereich einen Tumor, ist ein verminderter Appetit oft das Erste, was auffällt.
Die Ursache für das nicht fressen wollen, sind meist Schmerzen beim Schlucken.
Das kannst du für deinen Hund tun
Wenn dein Hund unter Tumorfieber leidet, solltest du deinen zuständigen behandelnden Tierarzt konsultieren.
Bei Hunden, die unter einer Krebserkrankung leiden, muss ein besonderes Augenmerk auf das Immunsystem gelegt werden.
Dies beinhaltet nicht nur die Stärkung des Immunsystems und die Hygiene, sondern kann euren gesamten Alltag betreffen.
Bitte lass dich eingehend bei einem Spezialisten beraten, wie ihr euren Alltag entsprechend gestalten müsst.
Behandlung von Tumorfieber beim Tierarzt
Tumorfieber wird beim Tierarzt wie normales Fieber behandelt.
Fiebersenkende und entzündungshemmende Medikamente helfen deinem Hund, den Infekt zu bekämpfen.
Ist die Ursache für das Fieber bakteriell, wird oftmals zusätzlich ein Antibiotikum für 5 bis 7 Tage verschrieben.
Ist der Hund durch das Fieber dehydriert oder befindet er sich in einem kritischen Zustand, kann es sein, dass er eine Infusion bekommt und zur Sicherheit und Überwachung über Nacht in der Klinik bleiben muss.
Fazit
Tumorfieber ist, wie der Name bereits sagt, Fieber bei einer vorhandenen Tumorerkrankung.
Leidet dein Hund unter Tumorfieber, ist dies immer ein Fall für deinen Tierarzt.
Fieber ist in den meisten Fällen eine sekundäre Infektion und benötigt eine tiermedizinische Behandlung.
Leider sind im gesamten Netz nur sehr wenige Informationen über Tumorfieber beim Hund vorhanden.
Deshalb freuen wir uns umso mehr über einen Kommentar und deine eigene Erfahrung (die du hoffentlich noch nicht machen musstest!).
1 Kommentar zu „Tumorfieber beim Hund: Symptome & wann zum Tierarzt“
Wie traurig, dass auch Hunde vor Krebs nicht sicher sind. Unserer ist leider auch betroffen. Hoffentlich wird es ihm bald wieder besser gehen.