Ehrlichiose beim Hund: Erkennen, Ursachen & Behandlung

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Zecken gehören nicht nur zu den lästigsten Ektoparasiten beim Hund – sie sind auch Überträger sehr gefährlicher Krankheiten bei Hunden.

Eine solche Krankheit ist die sogenannte Ehrlichiose beim Hund.

Woran du Ehrlichiose beim Hund erkennen kannst, welche Ursachen sie hat und welche Behandlung möglich ist? Das verraten wir dir im folgenden Ratgeber.


Was ist Ehrlichiose beim Hund?

Was ist Ehrlichiose beim Hund?

Ehrlichiose beim Hund zählt zu den sogenannten parasitären Infektionskrankheiten. Sie wird durch den Erreger Ehrlichia canis ausgelöst.

Bei diesem Erreger handelt es sich um ein Bakterium, nicht aber um eine Zoonose, wie beispielweise bei Corona bei Hunden.

Diese Tatsache wirkt sich auch auf die spätere Behandlung einer Ehrlichiose beim Hund aus, die generell in drei Formen vorliegen kann:

  • akute Ehrlichiose
  • subklinische Ehrlichiose
  • chronische Ehrlichiose

Übrigens sind für eine chronische Ehrlichiose vor allem die Rassen Dobermann und Deutscher Schäferhund sehr anfällig.

Dass es sich hier nicht um eine Zoonose handelt, bedeutet zudem, dass eine Übertragung des Erregers auf den Menschen unwahrscheinlich ist.

Ehrlichia canis wird von der Braunen Hundezecke an den Hund übertragen.

Ehrlichiose beim Hund ist vor allem im Mittelmeerraum weit verbreitet und zählt zu den Mittelmeerkrankheiten.

Dank des Klimawandels finden sich aber auch bei uns in Deutschland immer mehr Braune Hundezecken.

Und das heißt, dass ein Ehrlichiose-Risiko auch bei uns leider nicht mehr gänzlich ausgeschlossen werden kann.

Bitte beachte, dass die Braune Hundezecke – gerade im Mittelmeerraum – auch Anaplasmose-Erreger an den Hund übertragen kann.

In Deutschland ist für diese Krankheit aktuell vor allem der Gemeine Holzbock verantwortlich.


Was sind die Ursachen von Ehrlichiose beim Hund?

Die Ursache für eine Ehrlichiose beim Hund ist die Zecke, die den Erreger in sich trägt und über ihren Biss an den Hund abgibt.

Ist das geschehen, vergehen bis zu den ersten Anzeichen für eine Ehrlichiose beim Hund bis zu 3 Wochen, es handelt sich hier um die Inkubationszeit.


Ehrlichiose beim Hund richtig erkennen

Um eine Ehrlichiose beim Hund richtig erkennen zu können, musst du natürlich die Symptome kennen, zu denen unter anderem Müdigkeit und Gewichtsverlust gehören.

Bei den Anzeichen, an denen du eine Ehrlichiose beim Hund erkennen kannst, wird allerdings in drei Kategorien unterschieden.

Diese beziehen sich auf die Form der Ehrlichiose beim Hund und gestalten sich dann in der Regel wie folgt:

Akute Ehrlichiose

Bei einer akuten Ehrlichiose beim Hund umfassen die Symptome Erbrechen, Schwäche, Müdigkeit und Gewichtsverlust.

Auch kann es zu Wassereinlagerungen, Ödemen und Blutungen, zum Beispiel aus der Nase, kommen. Auch Zahnfleischbluten ist ein Symptom einer Ehrlichiose beim Hund.

Ein weiteres Anzeichen dieser Ehrlichiose-Form ist Fieber. Auch geschwollene Lymphknoten kannst du unter Umständen bei deinem Hund ertasten.

Subklinische Ehrlichiose

Von einer subklinischen Ehrlichiose beim Hund sprechen Tierärzte, wenn die genannten Symptome vorläufig zum Erliegen gekommen sind.

Chronische Ehrlichiose

Eine chronische Ehrlichiose beim Hund äußert sich durch Gelenkentzündungen und daraus folgende Lähmungserscheinungen.

Wird diese Form der Ehrlichiose nicht rechtzeitig behandelt, kann sie zum Tod des erkrankten Hundes führen.


Behandlung und Therapie von Ehrlichiose bei Hunden

Behandlung und Therapie von Ehrlichiose bei Hunden

Das heißt also: Je eher du aufgrund der Symptome mit deinem Hund beim Tierarzt vorstellig wirst, desto eher kann die Behandlung der Ehrlichiose beim Hund beginnen.

WICHTIG

Warst du mit deinem Hund im Ausland? Dann informiere deinen Tierarzt darüber und wie lange dieser Aufenthalt zurückliegt, um eine chronische Ehrlichiose auszuschließen.

Diagnose

Die Ehrlichiose-Diagnose erfolgt durch eine Blutuntersuchung, dem Hund wird als Blut abgenommen.

Dieses wird dann auf die Zahl der Leukozyten (weiße Blutkörperchen), Erythrozyten (rote Blutkörperchen) und Thrombozyten (Blutplättchen) untersucht.

Befindet sich die Ehrlichiose beim Hund im akuten Stadium, liegen diese drei Blutbestandteile in geringerer Zahl vor.

Ein solcher PCR-Test macht aber erst 1 bis 2 Wochen nach der Infektion mit Ehrlichia canis Sinn, vorher kann der Erreger nicht nachgewiesen werden.

Gut zu wissen

Im akuten Ehrlichiose-Stadium kann der Erreger Ehrlichia canis direkt nachgewiesen werden. Im subklinischen Ehrlichiose-Stadium sind bereits Antikörper gegen den Erreger vorhanden.

Behandlung

Da es sich beim Erreger um ein Bakterium handelt, erfolgt die Behandlung der Ehrlichiose beim Hund durch ein Antibiotikum.

Hier wird in den meisten Fällen der Wirkstoff Doxycyclin verabreicht, der besonders wirksam gegen Ehrlichia canis ist.

Befindet sich die Ehrlichiose im akuten Stadium, stehen die Chancen auf eine schnelle Besserung sehr gut, diese tritt meist nach einigen Tagen auf.

Bei einer chronischen Ehrlichiose können die meisten Tierärzte keine richtige Prognose abgeben, da hier bereits Folgeschäden aufgetreten sind.

Diese müssen ebenfalls behandelt werden, was für den Hund natürlich eine Zusatzbelastung bedeutet und den Krankheitsverlauf ebenfalls beeinflusst.


Wie kann man Ehrlichiose beim Hund richtig vorbeugen?

Die erste wichtige Vorbeugungsmaßnahme einer Ehrlichiose beim Hund ist, sich über die Risikogebiete zu informieren, in denen diese Krankheit vermehrt auftritt.

Da die Ehrlichiose beim Hund zu den Mittelmeerkrankheiten gehört, besteht ein erhöhtes Risiko demnach in unter anderem Südfrankreich, Portugal, Spanien und Italien.

Aber auch für Deutschland solltest du dich mit den Gebieten befassen, in denen die übertragenden und damit gefährlichen Zeckenarten vor allem auftreten.

Das macht nicht nur vor dem Hintergrund der Ehrlichiose beim Hund Sinn, sondern für sämtliche Krankheiten, die von den Parasiten übertragen werden können.

Denn Zecken sind zudem Überträger von FSME und Borreliose beim Hund – Krankheiten, die bei uns in Deutschland häufiger anzutreffen sind, als Ehrlichiose.

Darüber hinaus gehört zu einer wirksamen Prophylaxe gegen Ehrlichiose & Co., dass du das Fell deines Hundes nach jedem Spaziergang gründlich absuchst.

Entdeckst du hier Zecken, versuche, diese schnellstmöglich aus dem Fell zu entfernen – und wir hoffen, sie hatten noch keine Zeit, sich festzubeißen.

Ein weiteres Mittel für die Vorbeugung gegen durch Zecken übertragene Krankheiten sind Spot-Ons oder Antiparasiten-Halsbänder.

Diese enthalten Wirkstoffe, auf die Zecken allergisch reagieren. So kann ein Zeckenbefall verhindert werden – oder ein bestehender Zeckenbefall beendet werden.

Wir hoffen natürlich, dass dein Hund bislang von der Ehrlichiose verschont geblieben ist – und sagen danke für alle Geschichten, die du in den Kommentaren teilen kannst und magst.

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