Bislang galt Ehrlichiose beim Hund als Mittelmeerkrankheit. Mittlerweile tritt sie aber immer häufiger auch in unseren Breitengraden auf.
Umso wichtiger ist es, dass du ihre Symptome kennst und erkennst.
Welche Symptome für Ehrlichiose beim Hund typisch sind, erfährst du in den folgenden Zeilen. Zudem verraten wir dir, wie die Krankheit behandelt wird.
Inhaltsverzeichnis
ToggleSymptome von Ehrlichiose beim Hund: Welche Anzeichen sind typisch?
Eines der typischen Ehrlichiose-Symptome beim Hund ist Teilnahmslosigkeit. Sie wird von Schwäche und geschwollenen Lymphknoten begleitet.
Des Weiteren sind Anzeichen für Ehrlichiose beim Hund Fieber, Erbrechen und Nasenbluten. Bei diesen Symptomen handelt es sich um Anzeichen für die akute Phase.
Ihr folgt bei der Ehrlichiose eine subakute, symptomfreie Phase. An sie schließen sich weitere Symptome an. Sie treten in der chronischen Phase auf.
In der chronischen Phase kannst du Ehrlichiose beim Hund an folgenden Symptomen erkennen:
- Organische Blutungen
- Gelenkentzündungen
- Nierenprobleme
- Lähmungen
Schauen wir uns an, was hinter den einzelnen Symptomen steckt.
Gut zu wissen
Ehrlichiose wird durch Zeckenbisse übertragen. Der Erreger ist Ehrlichia canis. Eine Übertragung vom Hund auf den Menschen ist nicht möglich, nur durch einen Zeckenbiss.
Teilnahmslosigkeit
Der Hund ist mit einem Erreger infiziert, und sein Körper kämpft dagegen an. Apathie/Teilnahmslosigkeit ist ein häufiges Anzeichen für Ehrlichiose beim Hund.
Fieber
Fieber tritt ebenfalls als Reaktion des Körpers auf. Die erhöhte Körpertemperatur hilft dem Immunsystem, die Krankheitserreger zu bekämpfen.
Geschwollene Lymphknoten
Das gleiche Prinzip gilt für geschwollene Lymphknoten. Sie sind ein Zeichen dafür, dass dein Hund mit einer Infektion beschäftigt ist. Sein Immunsystem läuft auf Hochtouren.
Nasenbluten und organische Blutungen
Ehrlichia canis trägt zu einer verminderten Anzahl von Blutplättchen bei. Sie resultiert in Blutgerinnungsstörungen.
So kommt es sowohl in der akuten als auch in der chronischen Phase zu Blutungen. Sie betreffen die Nase und wichtige Organe.
Weitere Blutungen können im Maul des Hundes auftreten. Tierärzte sprechen dann von Punktblutungen.
Gelenkentzündungen
Gelenkentzündungen sind eines der späteren Symptome von Ehrlichiose beim Hund. Erneut ist die Auswirkung des Erregers auf das Blut verantwortlich.
Rote und weiße Blutkörperchen werden weniger. Letztere sind dafür zuständig, Entzündungen vom Körper fernzuhalten.
Durch die geringe Zahl kommt es zu Entzündungen der Gelenke.
Nierenprobleme
Auch Nierenprobleme sind die Folge der schlechten Blutwerte. Häufiges Trinken und Urinieren können auf Nierenprobleme hinweisen.
Somit liegen weitere Symptome für Ehrlichiose beim Hund vor.
Neurologische Probleme
Symptome von Ehrlichiose beim Hund betreffen in der chronischen Phase das Nervensystem. Es kommt zu epileptischen Anfällen.
Krämpfe und Lähmungen sind weitere neurologische Anzeichen für Ehrlichiose beim Hund. Ebenfalls kannst du Ehrlichiose beim Hund an Koordinationsstörungen erkennen.
Wann du bei Ehrlichiose beim Hund zum Tierarzt gehen solltest
Kannst du Ehrlichiose bei deinem Hund erkennen, dann solltest du schleunigst mit ihm beim Tierarzt vorstellig werden. Denn unbehandelt ist die Krankheit oft tödlich.
Eine Behandlung muss umgehend eingeleitet werden. Das sollte bereits in der akuten Phase der Fall sein.
Das Gemeine an der Krankheit ist, dass du die ersten Symptome erst nach einer bis 3 Wochen feststellen kannst.
Oft hat es die Ehrlichiose dann schon geschafft, die nächste Krankheitsphase einzuläuten.
Schon gewusst?
Ehrlichiose wird auch als Zeckenfieber bezeichnet. Schäferhunde und Dobermänner sollen besonders anfällig für die Krankheit sein.
Therapie und Behandlung von Ehrlichiose beim Hund
Ehrlichiose beim Hund wird in der Regel mit einem Antibiotikum behandelt. Denn beim Erreger handelt es sich um ein Bakterium.
Am häufigsten kommen Doxycyclin und Chloramphenicol zum Einsatz. Dabei gelten die folgenden Dosierungen:
- 5 mg Doxycyclin pro Kilogramm Körpergewicht, 2x täglich
- 15 bis 25 mg Chloramphenicol pro Kilogramm Körpergewicht, 3x täglich
Die Behandlung erfolgt über 28 Tage. Nur so kann sichergestellt werden, dass der Erreger vollständig besiegt ist.
Antibiotika sind nur ein Teil der Ehrlichiose-Behandlung. Manchmal ist zusätzlich eine Bluttransfusion nötig.
Sie wird von einer Therapie mit Glukokortikoiden unterstützt. Diese soll die Zerstörung weiterer Blutbestandteile stoppen.
Zusätzlich sollte der Hund ein Probiotikum bekommen. Es erhält eine gesunde Darmflora aufrecht. Das ist wichtig, weil Antibiotika diese aus dem Gleichgewicht bringen.
Auch trägt ein gesunder Darm zu einem gestärkten Immunsystem bei. Das ist für eine mögliche Genesung ebenfalls von Bedeutung.
Ist Ehrlichiose bereits chronisch, dann besteht kaum eine Chance auf eine vollständige Genesung. Eine lebenslange symptomatische Behandlung ist dann notwendig.
Kann ich Ehrlichiose beim Hund vorbeugen?
Um das Ehrlichiose-Risiko für deinen Hund zu reduzieren, kannst du ihn zum Beispiel mit Anti-Zeckenmitteln behandeln.
Geeignet sind unterschiedliche Spot-ons. Sie bieten einen Kombischutz gegen weitere Parasiten. Die richtige Vorbeugung ist nach wie vor bei Reisen in den Süden wichtig.
Auch solltest du dich über Zecken-Risikogebiete informieren. Haben die Parasiten Hochsaison, dann solltest du bestimmte Regionen vorerst vermeiden.
Fallen dir weitere Symptome für Ehrlichiose beim Hund ein? Wir freuen uns, wenn du sie in unseren Kommentaren mit uns teilst.