Zu den Infektionen, an denen Hunde erkranken können, zählen oft solche, die eine bakterielle Ursache haben.
Hier muss ein Hund mit einem Antibiotikum behandelt werden. Je nach Erreger-Bakterie wird unter anderem Doxycyclin für Hunde eingesetzt.
Der folgende Ratgeber erklärt dir nun ausführlich, was bei der Anwendung und Dosierung von Doxycyclin bei Hunden wichtig ist.
Doxycyclin für Hunde: Was ist das und wofür wird es angewendet?
Ob Doxycyclin für Hunde bei der Fellnase angewendet wird, hängt vom Bakterium ab, das für eine Infektion verantwortlich ist.
Doxycyclin kann hier bei einer Reihe von Erkrankungen eingesetzt werden, die unter anderem diese folgenden umfassen:
- Atemwegserkrankungen
- Magen-Darm-Erkrankungen
- Erkrankungen der Harnwege
- Rhinitis/Nasenschleimhautentzündung
Auch die folgenden, durch Zecken oder Mücken übertragenen Krankheiten werden in der Regel mit einer Doxycyclin-Therapie behandelt:
- Ehrlichiose
- Anaplasmose
- Leishmaniose
- Lyme-Borreliose
Ebenfalls ist Doxycyclin ein wirksames Antibiotikum bei einer Toxoplasmose sowie Infekten, die durch einen Befall mit Herzwürmern ausgelöst wurden.
Eine Wirksamkeit von Doxycyclin ist bei diesen Bakterien gegeben, sofern der Hund mit diesem Antibiotikum noch nicht oder nicht zu oft behandelt worden ist.
Denn findet eine Therapie mit Doxycyclin wiederholt statt, ist es wahrscheinlich, dass eine Resistenz gegen diesen Wirkstoff entwickelt wird.
Doxycyclin für Hunde ist in unterschiedlichen Antibiotika für Hunde enthalten, darunter unter anderem Doxybactin für Hunde und Doxycare für Hunde.
Die Doxycyclin-Konzentration des Antibiotikums hängt demnach vom Hersteller und dem Arzneimittel ab.
Schon gewusst?
Doxycyclin für Hunde kann zudem verabreicht werden, wenn die Fellnase einen „gekippten“ Fisch gefressen hat und in der Folge unter einer Fischvergiftung leidet.
Die richtige Anwendung und Dosierung von Doxycyclin bei Hunden
Die richtige Dosierung von Doxycyclin beim Hund liegt bei 10 mg pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Allerdings spielt auch die Erkrankung, bei der Doxycyclin verabreicht wird, eine Rolle.
So kann die Dosierung beziehungsweise Tagesdosis auch bei 5 mg Doxycyclin pro Kilogramm Körpergewicht der Fellnase liegen.
WICHTIG
Welche Dosierung für deinen Hund korrekt ist, legt der behandelnde Tierarzt fest. Auch entscheidet er darüber, ob Doxycyclin verabreicht werden soll – nicht aber du.
Die Gabe von Doxycyclin erfolgt 2x täglich, also einmal morgens und einmal abends. Du kannst deinem Hund die Tablette entweder vor oder nach dem Fressen geben.
Auch eine Gabe mit dem Futter – in einigen Fällen die einfachste Variante, einem Hund eine Tablette zu geben – ist bei Doxycyclin für Hunde möglich.
Bitte beachte, dass die Verabreichung von Doxycyclin in einem Abstand von 12 Stunden erfolgen muss.
Nur so kann gewährleistet werden, dass es nicht zu einem Wirkungsabbruch kommt und die Antibiotikums-Therapie damit zum Scheitern verurteilt ist.
Das gilt übrigens auch, wenn dein Hund eine Tablette wieder ausspuckt. Hier musst du echt auf dem Kiewief sein, dass er seine Behandlung nicht eigenständig abbricht.
Wie lange dauert es, bis Doxycyclin bei Hunden wirkt?
Erste Besserungen, die Doxycyclin bei Hunden hervorruft, können meist nach einigen Tagen erkannt werden, die Wirkung tritt demnach nicht über Nacht ein.
Wann Doxycyclin seine endgültige Wirkung erreicht hat – beziehungsweise, wann die Krankheitserreger eliminiert worden sind – hängt von der Infektion ab.
Generell wird Doxycyclin über einen Zeitraum von bis zu 7 Tagen verabreicht.
Gerade bei Krankheiten, die durch Zecken oder Mücken übertragen wurden, kann die Anwendungsdauer aber auch bei einem Monat und mehr liegen.
Eine parallele Gabe eines Probiotikums ist sehr wichtig, damit die Darmflora des Hundes bereits während der Antibiotika-Therapie nicht zu stark in Mitleidenschaft gezogen wird.
Welche Nebenwirkungen kann Doxycyclin bei Hunden hervorrufen?
Eine der häufigsten durch Doxycyclin bei Hunden hervorgerufenen Nebenwirkungen ist ein vermehrtes Speicheln.
Das kann vor allem direkt nach der Tablettengabe auftreten, und zwar dann, wenn der Hund diese nicht sofort geschluckt hat.
Hier besteht kein Grund zur Sorge, denn diese Nebenwirkung klingt nach einigen Minuten wieder ab.
Ebenfalls kann Doxycyclin bei vielen Hunden zu Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen.
Nicht selten umfassen die Nebenwirkungen von Doxycyclin beim Hund auch Entzündungen der Speiseröhre.
Bitte behalte diese Nebenwirkungen genau im Auge und besprich – sofern möglich – eine Alternative zu Doxycyclin mit deinem Tierarzt.
Wann darf ich Doxycyclin bei Hunden nicht anwenden?
Ein absolutes Ausschlusskriterium für eine Therapie mit Doxycyclin sind vorliegende Lebererkrankungen und -funktionsstörungen.
Liegt eine solche Krankheit vor, muss ein anderes Antibiotikum gefunden werden, das nicht so aggressive Auswirkungen auf dieses Organ hat.
Ebenfalls sollte eine Anwendung von Doxycyclin bei Welpen sowie trächtigen/säugenden Hündinnen nicht erfolgen.
Wo ist Doxycyclin für Hunde erhältlich?
Doxycyclin ist als Antibiotikum selbstverständlich ein verschreibungs- und damit rezeptpflichtiger Wirkstoff.
Das gilt demnach auch für die Veterinärarzneimittel, die Doxycyclin enthalten. Du bekommst sie gegen Vorlage eines entsprechenden Rezeptes dann in einer (Online-)Apotheke.
Welche Alternativen gibt es zu Doxycyclin für Hunde?
Doxycyclin-Alternativen hängen mit dem zu bekämpfenden Bakterium ab. Bei Atemwegs- oder Darmerkrankungen kann unter anderem Amoxicillin verabreicht werden.
Dieser Wirkstoff ist als separates Medikament ebenso erhältlich, wie in Kombination mit Clavulansäure.
Liegt eine Erkrankung durch Rickettsien – beispielsweise Anaplasmose und Ehrlichiose – vor, weiß der Tierarzt am besten, welches Alternativ-Antibiotikum hier helfen kann.
Hat dein Hund eine Doxycyclin-Therapie durchgemacht? Und welche Erfahrungen musste er machen? Wir freuen uns, diese Erfahrungen schon bald in unseren Kommentaren zu lesen.
