Auf etwas allergisch zu reagieren, ist leider auch für Hunde manchmal normal. Angenehm ist es natürlich nicht.
Deshalb kann es sinnvoll sein, einen Allergietest beim Hund durchführen zu lassen. Dabei gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Der folgende Ratgeber erklärt dir alle Kosten und Preise, die für einen Allergietest beim Hund anfallen können.
Kurz & knapp: Wie viel kostet ein Allergietest beim Hund insgesamt?
154 – 732 € exklusive Mehrwertsteuer (Intrakutan-Test)
344 – 1.032 € exklusive Mehrwertsteuer (serologischer Allergietest)
Die gesamten Kosten für einen Allergietest beim Hund belaufen sich entweder auf 154 bis 732 Euro oder auf 344 bis 1.032 Euro.
Der erste Preis umfasst den Intrakutan-Test, der zweite bezieht sich auf den serologischen Allergietest.
Enthalten sind Vor- und Nachuntersuchung sowie die Desensibilisierung des Hundes.
Wie kommt es beim Hund zu Allergien?
Allergien werden bei den meisten Hunden durch das Futter ausgelöst. Hier spricht man von einer Futtermittelallergie.
Ausgelöst wird sie vor allem durch:
- Eier
- Fleisch
- Getreide
- Hülsenfrüchte
- Milchprodukte
Auch die folgenden Dinge können Allergien beim Hund auslösen:
- Hausstaub (Milben)
- Feinstaub
- Schimmel
- Pollen
- Flöhe
Herauszufinden, was der Auslöser ist, ist nicht immer einfach. Helfen können die nachfolgend beschriebenen Allergietests beim Hund.
Betroffen von den Allergien sind übrigens vor allem die Haut, das Fell und die Ohren des Hundes.
Wie wird ein Allergietest beim Hund durchgeführt?
Ein Allergietest beim Hund erfolgt entweder durch Blutabnahme und -untersuchung oder durch das Injizieren mit möglichen Antigenen/Allergenen.
Es gibt zwei Arten von Allergietests beim Hund:
- Intrakutan-Test
- Serologischer Allergietest
Beim Intrakutan-Test (Intradermal-Test) werden dem Hund verschiedene Antigene/Allergene unter die Haut gespritzt.
Es können bis zu 50 Allergieauslöser in mehreren Sitzungen injiziert werden. Entsprechend anstrengend und langwierig ist der Test für Hund und Halter.
Beim serologischen Allergietest wird das Blut des Hundes untersucht. Der Tierarzt kann feststellen, ob das Blut Antikörper gegen Allergene wie diese beinhaltet:
- Pollen
- Milben
- Futtermittel
So setzen sich die Kosten für einen Allergietest beim Hund zusammen
Die gesamten Kosten für einen Allergietest beim Hund setzen sich zusammen aus:
- Beratender Voruntersuchung
- Allergietest (serologisch oder intrakutan)
- Desensibilisierung
- (Nachuntersuchung)
Wir schauen uns nun an, welche Kosten für die einzelnen Posten anfallen.
Gut zu wissen
Genannt sind immer die Preise, die für den 1-fachen und den 3-fachen Gebührensatz beim Tierarzt berechnet werden.
Voruntersuchung
24 – 72 €
Eine Voruntersuchung mit Beratung kostet 24 bis 72 Euro. Dabei wird geklärt, ob der Hund möglicherweise unter einer Allergie leidet.
Serologischer Allergietest
100 – 300 €
Der serologische Allergietest kostet zwischen 100 und 300 Euro. Die beiden Preise sind ein erster Richtwert.
Was dieser Allergietest letztlich kostet, hängt unter anderem vom behandelnden Tierarzt ab.
Intrakutan-Test
200 – 600 €
Die Kosten für einen Intrakutan-Test sind mit 200 bis 600 Euro höher als die Kosten für den Allergietest beim Hund durch Blutuntersuchung.
Der Grund: Der Hund wird eingehender auf Antigene und allergene Stoffe getestet.
Desensibilisierung
100 – 300 €
Damit der Hund nicht mehr auf die Allergene reagiert, wird er hypersensibilisiert. Die Kosten für die Desensibilisierung liegen bei 100 bis 300 Euro.
Nachuntersuchung
20 – 60 €
Eine einzelne Nachuntersuchung kostet zwischen 20 und 60 Euro. Sie kann sinnvoll sein, um den Hund nach einem Test auf Herz und Nieren zu checken.
Ob die Nachuntersuchung notwendig ist, entscheidet dein Tierarzt. Er kann dir auch verraten, wie viele Nachuntersuchungen möglicherweise sinnvoll sind.
Gut zu wissen
Entzündungshemmende Medikamente oder Antihistaminika sind kein Teil der Kosten. Auf die Mittel wird verzichtet, da sie die Testergebnisse verfälschen können.
Gibt es Alternativen zu einem Allergietest beim Hund?
Eine Alternative zum Allergietest beim Hund ist die sogenannte Ausschlussdiät. Sie wird beim Verdacht auf eine Futtermittelunverträglichkeit durchgeführt.
Der Vorteil: Die Kosten für diesen Allergietest beim Hund sind deutlich niedriger. Der Nachteil: Die Ausschlussdiät nimmt einige Zeit in Anspruch.
Zudem ist sie für den Hund mit Anstrengungen verbunden. Denn er wird über mehrere Wochen mit häufigem Futterwechsel konfrontiert.
Das kann ihm auf Magen und Darm schlagen. Du selbst brauchst ebenso viel Geduld wie deine Fellnase.
Die Ausschlussdiät ist in fünf Phasen unterteilt:
- Basiskost (1. – 11. Woche)
- Provokationsphase 1 (12./13. Woche)
- Provokationsphase 2 (14./15. Woche)
- Provokationsphase 3 (16./17. Woche)
- Provokationsphase 4 (18./19. Woche)
Gefüttert werden dem Hund unterschiedliche Fleischsorten sowie Getreidearten und Ballaststoffquellen.
Übernimmt die Hundekrankenversicherung die Kosten für einen Allergietest beim Hund?
Die Hundekrankenversicherung übernimmt die Kosten für einen Allergietest beim Hund. Vielfach werden auch die Kosten für eine Allergietherapie beim Hund übernommen.
Welche anderen Punkte eine Hundekrankenversicherung noch abdeckt, kannst du übrigens hier entdecken.
Hast du einen Allergietest bei deinem Hund durchführen lassen? Was kannst du zu den Kosten berichten? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen in den Kommentaren teilst.
