Irgendwann wird die Nase grau, die Bewegungen langsamer und du merkst, dass dein Hund alt wird.
Mit zunehmendem Alter verändern sich Hunde häufig in ihrem Verhalten. Was es damit auf sich hat, wenn dein alter Hund nur noch draußen liegen will, klären wir in diesem Artikel auf.
Alter Hund will nur noch draußen liegen – mögliche Ursachen
1. Dein Hund sucht Ruhe
Gerade in einem turbulenten Haushalt mit Kindern oder viel Besucherverkehr kann es sein, dass dein alter Hund sich lieber zurückzieht. Ist es draußen ruhiger, wird er vielleicht lieber dort liegen bleiben.
2. Dein Hund hört dich nicht
Nein, dein Hund ist nicht zwingend ungehorsam oder stur. Wenn du ihn ins Haus rufst, er aber einfach nicht reagiert, hört er dich vielleicht einfach nicht.
Denn die Sinne sind im Alter oft nicht mehr so gut, wie bei jungen Hunden. Dein Hund könnte schwerhörig sein.
3. Hund wärmt sich in der Sonne
Bei gutem Wetter kann es sein, dass dein Hund die Wärme der Sonne sucht und altersbedingte Schmerzen zu lindern.
Darüber hinaus sorgt das Glückshormon Serotonin dafür, dass dein Hund sich besser fühlt.
4. Wenn die Kraft fehlt
Ab einem gewissen Alter kann dein Hund nicht mehr ständig aufstehen oder hin und her laufen. Er überlegt sich, ob er die Mühe auf sich nimmt, um ins Haus zu gehen.
Auch eine Treppe kann ein Hindernis darstellen und sogar dazu führen, dass dein Hund draußen schlafen will.
Bei einigen Hunden wurde auch kurz vor ihrem Tod beobachtet, dass sie sich lieber zurückziehen und nicht bei ihren Menschen bleiben wollen.
5. Inkontinenz
Wird dein alter Hund unruhig und will immer nur raus? Auch das kann ein Zeichen des Alters sein. Manche Hunde werden im Alter inkontinent und sind daher lieber draußen.
Gut zu wissen:
Ab wann ein Hund alt ist, hängt oftmals stark von seiner Größe ab. Während große Rassen mit einem Alter von 8 Jahren bereits als alt bezeichnet werden, gelten mittelgroße und kleine Rassen erst ab etwa 10 Jahren als alt.
Lese-Tipp: Du möchtest wissen, ob es erlaubt ist, deinen Hund draußen zu halten? Erfahre mehr in unserem Artikel mit dem Titel „Hund draußen halten: Ist das erlaubt? (Antwort)“. Jetzt reinschauen und alle wichtigen Informationen erhalten!
Altersschwäche beim Hund – Tipps für den Alltag
Mach deine Wohnung seniorensicher
Im Alter können die Bewegungen deines Hundes stark eingeschränkt sein. Auch seine Wahrnehmung ist vielleicht nicht mehr die beste.
Sorge dafür, dass er sich nicht stoßen kann und er keine Treppen mehr steigen muss. Sollten Treppen unumgänglich sein, kann eine Hunderampe helfen.
Auch glatte Böden können ihm im Alter Probleme bereiten und zu Stürzen führen. Mit Teppichen verminderst du die Rutschgefahr.
Du solltest deine Wohnung, wenn möglich auch nicht umräumen, denn ein alter Hund kann auch mal orientierungslos werden, wenn Augen, Ohren und Nase nicht mehr so gut funktionieren.
Öfter mal eine Pause machen
Die Zeit der langen Spaziergänge und Wanderungen ist vorbei. Du solltest deinem Hunde-Senior zwar auch noch regelmäßig Auslauf bieten, die Runden sollten aber kleiner sein.
Das Tempo darf auf gemächlicher werden und du solltest deinem alten Hund Pausen ermöglichen, wenn er sie braucht.
Mein Hund will nur noch draußen liegen: wann zum Tierarzt?
Hat dein Hund im Alter Gelenksschmerzen, kann dein Tierarzt ihm mit einer Schmerztherapie helfen.
Um Alterserscheinungen zu mildern und Probleme frühzeitig zu erkennen, solltest du mit deinem Hund regelmäßig zum Tierarzt gehen.
Ab einem Alter von etwa 8 Jahren empfiehlt es sich, den Vierbeiner zweimal im Jahr durchchecken zu lassen.
Wann ist die Zeit gekommen, meinen alten Hund zu erlösen?
Leider sterben nur die wenigsten Hunde friedlich im Schlaf.
Wer sich für einen Hund entscheidet, trägt damit meist auch die Verantwortung bis zum Tod.
Wenn die letzten Tage deines Hundes gezählt sind, stehst du als Hundebesitzer oft vor der schweren Entscheidung, ob du deinen Hund einschläfern lässt.
Das Einschläfern durch den Tierarzt ist eine Möglichkeit, wenn du siehst, dass dein Hund sehr leidet und kein lebenswertes Leben mehr hat.
Ab wann das gilt, dafür gibt es keine allgemeine Antwort. Du kannst davon ausgehen, dass dein Hund leidet, wenn er:
- nicht mehr aufstehen und sein Geschäft verrichten kann
- starke chronische Schmerzen hat, die nicht mehr durch Medikamente betäubt werden können
- nur noch eine geringe Lebensqualität hat und keine Besserung eintreten wird
Doch du als Hundebesitzer kennst deinen Hund am besten und kannst daher am besten entscheiden, wann es Zeit ist, deinen Vierbeiner zu erlösen.
Fazit
Das Alter geht auch an unseren Fellnasen nicht spurlos vorbei. Gerade betagte Hunde zeigen oft eine Wesensveränderung.
Eine dieser Veränderungen kann sein, dass dein Hund nur noch draußen liegen will.
Die Gründe hierfür sind oft ganz unterschiedlich.
Versuche herauszufinden, warum dein Hund immer draußen sein will, um ihm gegebenenfalls zu helfen. Solltest du unsicher sein, kannst du auch deinen Tierarzt um Rat bitten.
Wenn auch du schon mal beobachtet hast, dass dein alter Hund einfach nicht hereinkommen will oder sogar draußen schlafen wollte, schreib mir gerne in den Kommentaren, was du als Grund vermutest.
4 Kommentare zu „Alter Hund will nur noch draußen liegen: 5 Ursachen & Tipps“
Unser Hund ist gerade 14 Jahre alt geworden und liegt im Sommer sowieso draußen wenn es nicht so warm is. Er hat sich an der Terasse eine Kule gegraben und da liegt er drinnen, dass macht er aber auch im Winter, zumindest bei den Temperaturen von 12 Grad wie jetzt, sonst liegt er auch draußen aber eher auf seiner Hunter Hundematte die sehr dick ist. Ganz verstehen kann ich das nicht aber wir haben eine Fussbodenheizung, vielleicht ist es ihm zu warm. Kann das sein?
Ganz klar und eindeutig habe ich diese Erfahrung des „ständig draußen sein Wollens“ bei 2 meiner Katzen miterlebt.
Meine Katze starb 2015 und mein Kater jetzt Ende August 2022.
Beide wollten, unabhängig voneinander, in den letzten Tagen und Wochen vor ihrem Tod oft stundenlang, auch zu völlig unüblichen Tages-/Nachtzeiten draußen sein.
In beiden Fällen stellte sich über den Tierarzt jeweils eine Lungenerkrankung heraus, obwohl wir ein Nichtraucher-Haushalt sind und auf hochwertige, staubfreie Streu geachtet haben.
Bei meinem Kater waren Herz und Lunge Anfang August laut Check-up beim TA absolut frei.
Nur 3 Wochen später rang mein Kater um jeden Atemzug und wurde umgehend mit Sauerstoff versorgt.
Schweren Herzens habe ich ihn von seinen Qualen erlösen lassen. Er ist (nur) 16 Jahre alt geworden.
Bitte lasst eure Haustiere unbedingt auf Atemwegserkrankungen untersuchen, wenn sie deutlich öfter und länger als üblich draußen sein wollen.
Sie bekommen draußen einfach besser Luft, als in geschlossen Räumen.
Hoffentlich bleibt dieses Schicksal meinem Hund erspart?!🙏
bald in 17 lebensjahr.bestimmt ist Schlittenhund und Labrador Mix. Draußen ist nie so langweilig,meint sie.Beobachtet alles dann schlāft ganz entspannt, aber gelehmt auf Hinterbein, kann nicht alleine aufstehen,und Weißstorch das 100 prozent bedient wird.Total lebensfroh,und ein Fredssack,wie immer.und fordert seine Rechte.Draußen ist stiller,möchte nur rein großgeschāft zu erládigen,dann wieder raus.🙄Sein Logik hat sich gedreht.😂
Hallo, meinen Hovawart ist im Sommer 12 Jahre geworden. Er hat seine Gewohnheiten auch geändert und ist sehr viel draußen. Der Grund ist bei ihm , es ist zu warm in der Wohnung. Hunde fühlen sich bei 15 Grad am wohlsten und dieser Sommer war sehr heiß. In der Hitze ist er gerne in der Wohnung gewesen, da wir eine Klimaanlage haben und auch bei 35 Grad in der Wohnung haben wir im Haus 18 Grad.Ein Hovawart mag es eh nicht warm und wir freuen uns schon auf den Frost. Wenn es in der Wohnung kalt und sehr gut belüftet ist geht er gern rein, dass klappt bei uns super, denn das Frauchen mag auch keine Wärme und geschlossene Fenster. Dies kann man aber nicht auf jede Rasse übertragen, da kommt es schon auf die Fell Beschaffenheit und Rasse an. Trotzdem sollte man auf eine gute klare Raumluft achten .