Aspirin ist für viele Menschen ein bewährtes Schmerzmittel. Zudem wirkt es entzündungshemmend und fiebersenkend.
Aus der Hausapotheke ist es also fast nicht wegzudenken.
Ist Aspirin genauso für den Hund geeignet? Oder solltest du lieber die Finger davon lassen?
Der folgende Beitrag erklärt dir, was es mit Aspirin auf sich hat. Zudem verrät er dir mögliche Alternativen.
Kann ich meinem Hund Aspirin als Schmerzmittel geben, und wofür wird es eingesetzt?
Ja, du kannst Aspirin für den Hund verwenden. Du solltest es aber in der Regel nicht tun. Hunde können die enthaltene Acetylsalicylsäure nur in geringen Mengen abbauen.
Was nicht ausgeschieden werden kann, wird im Hundekörper gesammelt. Das wiederum führt zu Vergiftungen.
Verabreicht wird es Hunden, die unter Blutgerinnseln leiden. Denn Acetylsalicylsäure hat einen blutverdünnenden Effekt.
Es verhindert, dass das Blut klumpt und so zu gefährlichen Gesundheitsproblemen führt.
Wichtig
Aspirin darf Hunden lediglich in Ausnahmefällen verabreicht werden. Das Medikament ist nicht für eine Langzeittherapie geeignet. Eine Gabe erfolgt nur nach Anraten des Tierarztes.
Welche Aspirin-Dosis ist für meinen Hund gefährlich?
Eine Salicylsäure-Menge von 150 mg pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes gilt als gefährlich.
Wenn die Menge an Salicylsäure bei 700 mg pro Kilogramm Körpergewicht liegt, kostet sie den Hund das Leben.
Wie erkenne ich eine Aspirin-Vergiftung bei meinem Hund?
Erbrechen ist ein erstes Vergiftungssymptom nach der Gabe von Aspirin. Zudem macht das Schmerzmittel den Hund benommen.
In einigen Fällen kann auch Fieber hinzukommen. Salicylsäure wirkt sich außerdem beschleunigend auf die Atmung des Hundes aus.
Es kann zu Atemnot und Atemstillstand kommen.
Gut zu wissen
Die ersten Symptome treten meist vier bis sechs Stunden nach der Aspirin-Einnahme auf.
Was kann ich tun, wenn mein Hund eine Aspirin-Vergiftung hat?
Du hast Aspirin für den Hund verwendet, und er zeigt Vergiftungserscheinungen? Dann kann Aktivkohle helfen. Sie bindet die giftige Salicylsäure.
Zudem kannst du versuchen, deinen Hund zum Erbrechen zu bringen. Das ergibt nur Sinn, wenn die Gabe nicht länger als zwei Stunden zurückliegt.
Verwenden kannst du unter anderem Senf. Auch Wasserstoffperoxid ist ein Hausmittel, um den Hund zum Erbrechen zu bringen.
Gib ihm in dieser Zeit kein Wasser. Es trägt dazu bei, dass sich die Salicylsäure noch schneller im Körper ausbreiten kann.
Hast du diese Erste Hilfe geleistet, dann bringst du deinen Hund sicherheitshalber zum Tierarzt. Mögliche Aspirin-Reste können mit einer Magenspülung entfernt werden.
Zudem kann der Arzt deinen Hund mit einer Infusion wieder aufpäppeln und dir natürlich gleich das richtige Medikament für deinen Hund mitgeben.
Darf ich meinem Hund andere Medikamente aus der Humanmedizin geben?
Es gibt einige Schmerzmittel aus der Humanmedizin, die für Hunde geeignet sind. Dazu gehören unter anderem Traumeel für Hunde und Novalgin für Hunde.
Leidet dein Hund unter Blutgerinnungsproblemen, dann ist Heparin ein Wirkstoff. Auch dabei handelt es sich um ein Arzneimittel aus der Humanmedizin.
Es wird seit einiger Zeit unter anderem gegen Thrombosen und Herzwurmerkrankungen bei Hunden eingesetzt.
Wichtig ist, dass du dich an die richtige Dosierung hältst. Meist sind Medikamente für Menschen deutlich höher konzentriert.
Leichte Überdosierungen können für Hunde bereits gefährlich werden.
Die Finger lassen solltest du übrigens von Ibuprofen. Hier reichen bereits 8 mg pro Kilogramm Körpergewicht aus, um für den Hund lebensgefährlich zu werden.
Welche Schmerzmittel darf ich meinem Hund geben?
Geht es um alternative Schmerzmittel für den Hund, kannst du zum Wirkstoff Carprofen greifen.
Speziell für Hunde geeignet sind zudem die folgenden Arzneiwirkstoffe:
- Robenacoxib
- Meloxicam
- Metacam
Sie haben in vielen Fällen auch eine fiebersenkende Wirkung. Richtig dosiert, können sie deinem Hund helfen.
Besprich die möglichen Alternativen mit deinem Tierarzt. Auch für sie gilt, dass eine Anwendung in Eigenregie nicht empfehlenswert ist.
Wie stehst du zu Aspirin für den Hund und Schmerzmitteln für Hunde? Wir freuen uns, wenn du deine Ansichten in den Kommentaren mit uns teilst.
