Der Berner Sennenhund ist ein ruhiger und ausgeglichener Hund, der selten die Fassung verliert.
Ist das alles den Genen geschuldet? Oder spielt die Erziehung ebenfalls eine Rolle?
Erhalte die Antworten im folgenden Ratgeber. Er erklärt dir alles zur Erziehung vom Berner Sennenhund. Zudem verrät er dir häufige Probleme und Fehler.
Inhaltsverzeichnis
ToggleIst der Berner Sennenhund leicht zu erziehen?
Ja, ein Berner Sennenhund gilt als leicht zu erziehen. Er ist somit auch für Hundeanfänger geeignet.
Sie können sich nach der erfolgreichen Erziehung über einen treuen und anhänglichen Begleiter freuen.
Lese-Tipp: Finde die Antwort und hilfreiche Tipps in unserem Artikel „Wann werden Berner Sennenhunde ruhiger? (Antwort & Tipps)“.
Welche Erziehungsmethoden funktionieren am besten für Berner Sennenhunde?
Eine liebevolle Führung, Motivation und Aufgaben sind ideale Erziehungsmethoden für den Berner Sennenhund. Natürlich darf auch Konsequenz nicht fehlen.
Konsequenz
Konsequenz ist bei der Erziehung jedes Hundes entscheidend – auch beim Berner Sennenhund. Besonders wichtig ist das bei Welpen und in der Pubertät.
In dieser Zeit ist selbst der ruhige Bärli sehr lebhaft bis aufmüpfig. Letzteres ist den Hormonen geschuldet. Ein Berner Sennenhund kann dann in der Pubertät sturköpfig sein.
Liebevolle Führung
Die Konsequenz sollte immer mit einer liebevollen Führung verbunden sein. So lernt der intelligente Hund alle Kommandos schnell.
Zudem baust du damit eine enge Bindung zu deinem Hund auf. Unterstützen kannst du die liebevolle Führung mit positiver Verstärkung.
Besonders freut sich der Berner Sennenhund über ein Leckerchen. Denn Futter liebt diese Rasse über alles.
Gut zu wissen
Leckerchen sollten nur in Maßen eingesetzt werden. Der Berner Sennenhund neigt zu Übergewicht. Das wird durch zu viele Treats natürlich negativ begünstigt.
Geduld
Ein Bärli kann manchmal länger brauchen, bis er etwas verstanden hat. Das heißt, dass Geduld in der Erziehung vom Berner Sennenhund wichtig ist.
Sie wird von ständigen Wiederholungen begleitet. Du führst sie aus, bis der Bärli ein Kommando verstanden und umgesetzt hat.
Aufgaben und Abwechslung
Berner Sennenhunde wurden ursprünglich als Arbeitshunde gezüchtet. Sie brauchen auch heute noch Aufgaben, um glückliche Hunde zu sein.
Dies sollte zum einen Teil der Erziehung sein. Zum anderen solltest du die Aufgaben abwechslungsreich gestalten.
So vermeidest du Langeweile bei deinem Berner Sennenhund. Wie die liebevolle Führung stärkt auch diese Erziehungsmethode euer gemeinsames Band.
Eine perfekte Aufgabe ist die Nasenarbeit. Der Bärli ist nämlich ein ausgezeichneter Spürhund.
Welche Probleme können bei der Erziehung eines Berner Sennenhundes auftreten?
Die hohe Intelligenz, der Gerechtigkeitssinn und der hohe Arbeits- und Lerneifer sind mögliche Problemfelder in der Erziehung vom Berner Sennenhund.
Zudem können die Anhänglichkeit und die Bellfreude Probleme bereiten.
Intelligenz
Der Berner Sennenhund ist hochintelligent. Er ist in der Lage, den Sinn von Kommandos zu hinterfragen.
Er schaltet auf stur, wenn Kommandos und Befehle für ihn keinen Sinn ergeben. Seine Intelligenz kann somit zum Problem werden.
Gerechtigkeitssinn
Der Berner Sennenhund erwartet von seinem Menschen, dass dieser ihn gerecht behandelt. Unfaire Behandlungen schätzt er nicht.
Dabei kann es sich schon um ein lautes Wort handeln. Du solltest also darauf achten, ruhig zu bleiben. So vermeidest du mögliche Erziehungsprobleme.
Anhänglichkeit und Loyalität
Berner Sennenhunden wird ein anhängliches Wesen attestiert. Gerade bei Welpen kann das Probleme verursachen.
Denn dadurch kann es zu Trennungsangst kommen. Ihr kannst du mit einem Alleinbleiben-Training entgegensteuern.
Trennungsangst tritt bei ausgewachsenen Bärlis seltener auf. Dennoch schätzen auch sie es nicht, lange alleine zu bleiben.
Unser Tipp
Wie das funktionieren kann, erfährst du im Ratgeber Hund alleine lassen: Der komplette Ratgeber & 4 Profi-Tipps.
Bellfreude
Der Berner Sennenhund gilt als wachsam. Das ist eine sehr gute Charaktereigenschaft, die dennoch zum Problem werden kann.
Wittert ein Bärli Gefahr, kann er nämlich laut werden.
Das wiederum kommt nicht bei allen Menschen gut an. Die Freude am Bellen solltest du in der Erziehung in die richtigen Bahnen lenken. Geeignet ist ein Belltraining.
4 häufige Fehler von Besitzern bei der Erziehung von Berner Sennenhunden
Doppelbotschaften, Eintönigkeit und Unverständnis für den Charakter des Hundes sind häufige Erziehungsfehler beim Berner Sennenhund.
Ungeduld führt ebenfalls zu Problemen.
Doppelbotschaften
Doppelbotschaften verwirren den Berner Sennenhund. Sie können Probleme beim Erziehen vom Berner Sennenhund bereiten.
Das gilt unter anderem dann, wenn ein Befehl plötzlich keine Gültigkeit mehr hat. Der Bärli versteht dann die Welt nicht mehr.
Eintönigkeit
Mangelnde Abwechslung in der Erziehung ist ein weiterer Fehler. Der Berner Sennenhund fühlt sich dann nicht ausreichend gefordert.
In der Folge sinken seine Motivation und seine Lernbereitschaft.
Unverständnis des Hundecharakters
Unverständnis für den Charakter des Hundes ist auch beim Bärli ein häufiger Erziehungsfehler. Als sein Mensch musst du wissen, wie er tickt.
Dir muss bewusst sein, dass er ein anhänglicher und treuer Hund ist. Diese Eigenschaften solltest du dir in der Erziehung zunutze machen.
Ungeduld
In der Bärli-Erziehung bringt es nichts, ungeduldig zu sein. Noch weniger angebracht sind (körperliche) Härte und unnötige Strenge.
Wer nach 5 Minuten der Erziehung die Flinte ins Korn wirft oder laut wird, macht einen großen Fehler.
Die Erziehung des Berner Sennenhundes ist dann so gut wie gescheitert. Das gilt auch für die zukünftige Beziehung zu seinem Menschen.
Kannst du weitere Tipps zur Erziehung vom Berner Sennenhund beisteuern? Wir freuen uns, wenn du sie in unseren Kommentaren hinterlässt.