Der Chihuahua ist vielfach als „Teppichporsche“ oder „Handtaschenhund“ verschrien.
Tatsächlich aber ist diese Minihunde-Rasse eine der selbstbewusstesten und widerstandsfähigen Hunderassen der Welt.
Die kleine Maus aus Mexiko hat es wahrlich faustdick hinter den Öhrchen. Und dabei kann ein Chihuahua durchaus aggressiv werden.
Was es damit auf sich hat? Finde es nun heraus!
Ist der Chihuahua von Haus aus aggressiv?
Über die folgende Information magst Du erstaunt sein. Denn: Ein Chihuahua gilt als eine der neurotischsten und auch aggressivsten Hunderassen der Welt.
Tatsächlich überholt er in puncto dieser speziellen Charaktereigenschaft den Pit Bull.
Der wiederum als sogenannter Listen- oder Kampfhund geführt wird. Verkehrte Welt oder eigentlich alles richtig?!
Charakter des Chihuahua im Überblick
Der Chihuahua mag auf den ersten Blick schüchtern, ängstlich und schutzbedürftig erscheinen.
Wie bitte soll auch etwas angsteinflößend sein, was in die meisten größeren Handtaschen passt?
Aber lasse Dich von diesem putzigen Äußeren nicht aufs Glatteis führen. Denn der Chihuahua kann nicht umsonst ein sehr hohes Alter erreichen.
Wer das schafft, hat meist nicht nur einen gehörigen Dickkopf, sondern auch jede Menge „Eigengift“ – würden zumindest unsere Großmütter behaupten.
Und so gilt für den Charakter der mexikanischen „Hundemaus“: Sie ist sehr selbstbewusst, sie hat einen eigenen Kopf, einen starken Willen und einen ausgeprägten Aufmerksamkeitsdrang.
Hinzu kommt, dass ein Chihuahua als sehr furchtlos gilt – gepaart mit einer Selbsteinschätzung, die oftmals antiproportional zur Körpergröße ist. Und den kleinen Racker ebenso in die Bredouille bringen kann wie Dich als Halter.
Kurzum: Hinter der niedlichen Fassade und den putzigen Kulleraugen versteckt sich ein kleines, canines Teufelchen – oder kann dies zumindest tun. Das wir deswegen natürlich nicht weniger lieb haben – im Gegenteil.
Welche Vor- und Nachteile und Probleme bringt ein Chihuahua mit sich?
Möchtest Du mit einem Chihuahua zusammenleben? Dann möchtest Du garantiert wissen, was dafür und was möglicherweise dagegen spricht.
Also bekommst Du an dieser Stelle eine kleine Pro- & Contra-Liste von uns.
Vorteile
- Chihuahuas sind niedlich
- Chihuahuas sind sehr intelligent und lernfähig
- Chihuahuas sind bei einer guten Erziehung perfekte kleine Familienhunde
- Chihuahuas kommen in der Regel gut mit anderen Tieren und Kindern aus
Nachteile
- Chihuahuas sind kleine Dickschädel
- Chihuahuas haben einen starken Willen
- Chihuahuas sind kleine Diven mit flauschiger Verpackung
- Chihuahuas eignen sich nicht für brenzlige Situationen, da sie diese falsch einschätzen
Kann ein Chihuahua aggressiv werden?
Das Wichtigste vorweg: Jeder Hund kann aggressiv werden. Denn letztlich ist der Urahn aller domestizierten Hunde der Wolf. Und dessen Gene trägt jede Rasse noch in sich.
Hinzu kommt folgende Faustregel: Je kleiner ein Hund, desto lauter und öfter bellt er. Wie sonst soll er auch die von ihm geforderte Aufmerksamkeit erhalten? Auch, wenn dies streng genommen noch nicht „aggressiv“ ist, ist es eine Vorstufe.
Und diese erreicht ein Chihuahua im Speedy Gonzalez-Tempo – oftmals ohne einen triftigen Grund dafür zu haben.
Wird ein Hund entsprechend „erzogen“ – wobei wir hier nur sehr ungern von Erziehung sprechen wollen – kann das Aggressionspotential sehr schnell geweckt werden.
Menschen, die ihre reine Freude daran haben, Hunde derart kaputtzumachen, gibt es leider sehr viele. Und diese würde es auch gelingen, aus einem Chihuahua eine Kampfmaschine im Miniatur-Format zu machen.
Ist ein Chihuahua schwer zu erziehen?
Sagen wir es einmal so: Die Chihuahua-Erziehung ist möglicherweise mit der ein oder anderen Herausforderung verbunden.
Das liegt nun einmal im starken Willen und starken Selbstbewusstsein der Mini-Fellnase. Wo ein starker Wille ist, ist Konsequenz gefragt. Und dabei ist es wirklich völlig egal, wie niedlich Dich Dein Chihuahua anschaut.
Er oder sie muss lernen, wer von Euch beiden das Sagen hat. Nämlich Du. Ansonsten ist die Erziehung gewissermaßen mit dem Kind zusammen in den Brunnen gefallen. Dein Chihuahua wird Dir auf der Nase herumtanzen.
Das A und O in der Chihuahua-Erziehung ist also: Konsequenz. Du musst noch stärker auftreten, als es Dein Welpe tun wird.
Dabei muss der kleine Racker wichtige Kommandos lernen, wissen, was er wann tun darf und was nicht.
Ebenfalls kann es sehr sinnvoll sein, ihn an die Leinenführigkeit zu gewöhnen. Denn auch, wenn er winzig ist – nicht jeder Mensch mag Hunde, hat sogar Angst vor ihnen. Und das gilt auch für einen plötzlich kläffenden Hund im Handtaschenformat.
Gut zu wissen:
Ein Teil der Erziehung beziehungsweise Sozialisierung findet statt, wenn Dein Chihuahua noch ein Welpe ist.
Kommt es hier beispielsweise dazu, dass er plötzlich aggressiv ist, kann gegen dieses Verhalten angesteuert werden.
Mein Chihuahua ist aggressiv gegenüber anderen Hunden oder Menschen – was tun?
Studien haben ergeben, dass Chihuahuas ganz weit oben auf der Liste der 35 aggressivsten Hunderassen stehen. Vor allem wird diese Aggression im Umgang mit größeren Hunden deutlich.
Hier spielt wohl die Selbstüberschätzung, gepaart mit der geringen Größe, eine entscheidende Rolle.
Was also tun, wenn Deine kleine Maus dieses Verhalten nicht nur anderen Hunden, sondern auch anderen Menschen gegenüber an den Tag legt?
Erste Anlaufstelle ist eine Hundeschule. Hier eignet sich Unterricht, der in Hundegruppen abgehalten wird.
Denn so lernt Dein Chihuahua nicht nur andere und größere Hunde kennen. Er wird auch dazu erzogen, diesen nicht mit Aggression zu begegnen.
Ein weiterer Vorteil von Hundeschulen und auch Hundetrainern: Der Hund hat automatisch Kontakt zu anderen Menschen. Muss sich also mit diesen und seiner Reaktion auf sie aktiv auseinandersetzen.
Fazit
Wer hätte es gedacht? Chihuahuas sind doch tatsächlich kleine „Aggro-Hündchen“. Natürlich aber vor allem dann, wenn sie nicht in den Genuss einer konsequenten Erziehung gekommen sind.
Fakt ist, dass eine falsche – oder noch schlimmer – aggressive Erziehung selbst diesen Racker zu einem Monster im Mini-Format machen kann. Dummerweise für diese Rasse: Offenbar ist ohnehin bereits ein höheres Aggressionspotential vorhanden.
Wir gehen aber natürlich davon aus, dass Du mit Deinem Chihuahua ein sehr harmonisches sowie stress- und aggressionsfreies Leben führst. Wir freuen uns deshalb schon jetzt auf Deine Erfahrungen, Erlebnisse und Erziehungstipps, die auch anderen Chihuahua-Haltern helfen können. Wo Du diese hinterlassen kannst? Natürlich in unseren Kommentaren.
5 Kommentare zu „Sind Chihuahuas aggressiv? Ein Hunde-Profi Klärt auf!“
Meine Glatthaar-Chihuahua Hündin ist absolut nicht aggressiv. Sie ist freundlich, neugierig, verspielt und viele Leite wundern sich, weil sie ruhig ist. Ich denke, Chihuahuas sind auch aus dem Grund manchmal aggressiv, weil sie nicht artgerecht gehalten werden und nur als Accessoire benutzt werden. Sie brauchen Spiel, Spaß und Auslauf, dann sind sie ausgeglichen.
Hallo, im April diesen Jahres habe ich einen sechseinhalb jährigen Chihuahua aus dem Tierschutz bekommen. Ich suchte einen Hund, der auch kompatibel mit Katzen ist. Ich suchte in Tierheimen und auf Homepage von Tierschützern. Es wurde dann mein kleiner süßer, selbstbewusster und witziger Chihuahua. Ich habe sehr schnell gemerkt, dass er anderen Hunden gegenüber aggressiv reagierte. Auch zu Menschen war er mitunter nicht sehr nett.
Also habe ich beschlossen eine hundeschule zu besuchen, die hooperts agility Anbot, damit er zum einen besser ausgepowert wird und zum anderen wir uns besser kennenlernen. Einzelstunden wegen der Aggressivität haben wir auch genommen.
Inzwischen kann ich gut mit ihm an anderen Hunden vorbeigehen ohne dass er sich großartig für sie interessiert.
Hündinnen und kastrierte Rüden akzeptiert er sehr gut. Mit Rüden die nicht kastriert sind und mit sehr
hektischen Hunden hat er noch etwas Probleme.
Meine Katzen akzeptiert er und er akzeptiert auch dass der Kater links neben mir liegt und er selbst rechts neben mir.
Dieser kleine Racker ist ein sehr witziger Hund über den ich sehr oft lachen muss.
Durch die Hundeschule lerne auch ich für mich besser mit dem Hund umzugehen.
Ich habe grundsätzlich nichts gegen diese Rasse, aber ich habe etwas gegen deren Halter, die einfach nur blöd guggen wenn ihr Hund sich aufführt und in der Leine hängt wie ein Derwisch. Als Kangal Besitzerin bin ich stets bemüht meinen Hund so gut und konsequent zu führen, wie es diese, sehr spezielle, Rasse erfordert. Alles klappt bis wir auf einen der o. g. Vertreter seiner Spezies unsere Wege kreuzt. Ein tobender, kläffender Chihuahua, der von seinem Besitzer nicht gemaßregelt wird, bringt fast jeden Hund an die Grenzen seiner Geduld. Bitte liebe Chihuahua Besitzer.. erzieht eure Hunde so, wie ihr es von uns auch erwartet. Oder was würdet ihr empfinden, wenn der Fall umgekehrt wäre??, Wenn da ein Kangal sich euren Hund gegenüber so benehmen würde???
Ein Hund denkt immer gleich.. egal ob 3 oder 70kg
Mein erster chihuahua ist 17 geworden u war ein liebenswerter kleiner Aggro hörte aber aufs Wort.
Meine jetzige kleine Maus ist jetzt 6 u das ganze Gegenteil. Sehr ruhig u ausgeglichen verschmust u macht einen großen Bogen um andere Hunde. Menschen von klein bis groß liebt sie abgöttisch.
Hallo ich habe 2 kleine ruhige liebe Chihuahuas das Männchen habe ich bekommen als er 12 Wochen alt war und habe die erste Zeit ihn viel auf dem Arm gehalten und er war immer in meiner Nähe jetzt ist er 1 Jahr alt und er bellt ab und zu wenn mal Besuch kommt aber dann kommt er wieder zum schmusen das Weibchen ist ganz ruhig und noch mehr verschmust ich habe noch nie aggressives Verhalten bei beiden Hunden gesehen.