Sie können keck durch ihre langen Wimpern blicken oder quasi nackt aus faltigen Gesichtern einen eher traurigen Ausdruck aufweisen: mexikanische Hunderassen.
In der Liste der FCI finden sich zwei mexikanische Hunderassen, welche eindeutig klassifiziert und zugeordnet sind! Insgesamt wird aber von vier verschiedenen Rassen gesprochen, wovon zumindest einer ein rein mexikanischer Nackthund ist.
Zwei weitere Züchtungen warten auf ihre internationale Anerkennung, wenn dies auch ihrer Beliebtheit in ihrem Herkunftsland keinen Abbruch tut.
Außergewöhnlich, wie die vier mexikanischen Hunderassen, bezeichnet werden müssen, bilden sie nicht nur einen Stolz des Volkes ab, sondern zeugen auch von langen Traditionen, nicht nur als Statussymbole, sondern durchaus auch als Jagd- und Kampfhunde.
Wie unsere Nummer 4 eindrucksvoll beweist!
1. Chihuahua
Seine Vorfahren waren schon bei den Azteken bekannt und beliebt. Genannt Techichi dürften sie als winzige Begleithunde damalige Adelige entzückt haben. Auch wenn ihre genaue Herkunft nicht zu 100 % geklärt ist.
Ihren Namen haben sie vom mexikanischen Ausdruck Chihuahueno. Ihr Vorkommen im nördlichen Bundesstaat Chihuahua trägt gemeinsam damit zum internationalen Namen bei.
Offiziell sind sie erst seit dem 20. Jahrhundert entdeckt und auch anerkannt. Über die Vereinigten Staaten von Amerika gelangten sie zu ihrer mittlerweile weltweiten Beliebtheit.
Was nicht zuletzt an berühmten Schauspielern und Sternchen hängt, welche die kleinen Hunde in ihren Handtaschen spazieren tragen.
Interessanterweise ist der chinesische Schopfhund ein naher Verwandter des mexikanischen Mini-Begleithundes Chihuahua.
Als kleinste Hunderasse der Welt bringt diese mexikanische Hunderasse gerade einmal maximal 3 kg Körpergewicht auf die Waage. Chihuahuas werden auch als Toyhunderasse geführt.
Anhänglich, aber lebhaft, mit charmantem Wesen präsentieren sie sich ihrer Umwelt!
Vorsicht Qualzucht
Leider kommen die possierlichen Chihuahuas zu einem Teil aus Qualzucht, welche mit Leid und Schmerz für die Tiere verbunden ist. Erkundige dich über den Züchter und die Gegebenheiten, bevor du dir den Kauf eines Chihuahuas überlegst.
2. Xoloitzcuintle
Auch diese mexikanischen Nackthunde wurden in Mittelamerika weit vor der Entdeckung durch die Europäer gezüchtet.
Er kann in der Größe variieren, von einer Schulterhöhe bei 23 cm bis zu einer stattlichen Höhe von 67 cm ist alles zu finden.
Dies macht aus dieser mexikanischen Hunderasse keinen reinen Toyhund.
Immer wieder finden sich Xoloitzcuintle-Welpen mit Fell.
Kein Kuriosum, sondern ein Ergebnis der erblich eingezüchteten Haarlosigkeit, werden sie als außergewöhnliche Tiere dennoch gehandelt.
Als intelligenter und lebhafter Begleithund ist er nicht nur auf das Reisen in Handtaschen angewiesen. Etwas mehr Beschäftigungsmöglichkeiten dürfen hier durchaus sein.
Der eher exotische Vierbeiner kann sich in Familien ganz gut einfügen.
Vorsicht Qualzucht
Bei Nackthunden ist immer darauf hinzuweisen, dass es sich um Qualzucht mit Leid und Schmerz für die Tiere handeln kann, auch wenn davon ausgegangen wird, dass dieser mexikanische Nackthund durch tausende Jahre Fortpflanzung zu seinem Aussehen kam.
Wusstest du, dass einige den mexikanischen Nackthund zu den hässlichsten Hunderassen einordnen?
3. Perro Lobo de Mèxico
Diese gezielte Züchtung aus Grauwolf und Hund dürfte ebenfalls schon aus dem antiken Mexiko stammen und als Statussymbol gegolten haben.
Als Opfertiere spielten sie in verschiedenen alt-mexikanischen und mittelamerikanischen Kulturen eine große Rolle, wie aus Berichten der spanischen Eroberer und aus Malereien in Tempelanlagen hervorgeht.
Mit einer Schulterhöhe von bis zu 75 cm und seinem stark-muskulösen Körperbau ist er eine beeindruckende Erscheinung, welche auch durch die Merkmale der Wölfe, zur Abschreckung missliebiger Menschen.
Sein Misstrauen gegenüber Fremden unterstreicht seinen Nutzen als Wachhund noch einmal, auch wenn er innerhalb seiner Familie zuverlässig und anhänglich agieren kann.
Seit der Anerkennung dieser mexikanischen Hunderasse in den 1990er Jahren, durch die Federacion Canofila Mexicana, sind Züchter bestrebt, die Verbreitung des Perro Lobo de Mexico wieder voranzubringen und seine Beliebtheit zu fördern.
4. Chamuco
Als mexikanischer Pitbull ist diese mexikanische Hunderasse bei Liebhabern der bulligen Tiere bekannt, obgleich er als kurz vor dem Aussterben gesehen wird, da er außerhalb Mexikos aktuell nicht wirklich verbreitet ist.
Chamuco wird in manchen Region übersetzt mit Teufel und beweist die einschüchternde Wirkung, die der muskulöse, imposante, wenn auch gedrungene Körperbau des Chamuco auf Außenstehende haben kann.
Sein Wesen wird von den Züchtern und Fans allerdings als ausgeglichen und freundlich beschrieben. Gut trainiert und in seine Familie integriert, hat er Spaß an gemeinsamen Aktivitäten.
Auf Bildern kann er mit dem American Pitbull leicht verwechselt werden. In seinem Stammbaum finden sich American Bulldog, Pitbull und Staffordshire. Die ersten Züchtungen waren auf reine Kampfhunde ausgelegt, wenn diese auch illegal waren!