Gastroenteritis beim Hund: Erkennen, Ursachen & Behandlung

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Zu den häufigsten gesundheitlichen Leiden von Hunden gehören Darmerkrankungen. Diese können unter anderem in Form von Entzündungen vorliegen.

Eine solche ist die Gastroenteritis beim Hund. Woran kannst du diese erkennen und welche Ursachen und Behandlungen es gibt?

Das erfährst du im folgenden Ratgeber zu Gastroenteritis beim Hund.


Was ist Gastroenteritis beim Hund?

Leidet ein Hund unter Gastroenteritis, liegt eine entzündliche Magen-Darm-Erkrankung vor. Diese tritt bei Hunden sogar relativ häufig auf.

Sie kann in zwei unterschiedlichen Formen vorkommen:

  1. Akute Gastroenteritis
  2. Chronische Gastroenteritis

Hierbei tritt eine akute Gastroenteritis plötzlich auf, eine chronische Gastroenteritis dagegen kann in regelmäßigen Abständen wiederkehren.

Darüber hinaus gibt es eine dritte Form der Gastroenteritis beim Hund, die sogenannte Hämorrhagische Gastroenteritis.


Was sind die Ursachen von Gastroenteritis beim Hund?

Was sind die Ursachen von Gastroenteritis beim Hund?

Eine Gastroenteritis beim Hund kann durch unterschiedliche Ursachen ausgelöst werden, in der Regel sind Viren, Bakterien oder auch Vergiftungen der Auslöser für die Entzündung.

Ein Hund kann sich mit diesen Erregern beziehungsweise Giftstoffen über mehrere Wege infizieren.

Sowohl der Kot kranker Hunde als auch schmutziges Wasser und verdorbenes Futter sind Quellen für die genannten Erreger, die zu einer Gastroenteritis führen können.

Liegt ein Befall mit Viren vor, der zu einer Gastroenteritis führt, ist meist eine Hämorrhagische Gastroenteritis die Folge.

Die Viren, die eine solche Magen-Darm-Entzündung auslösen, sind meist Staupeviren, Coronaviren, Parvoviren und das Calicivirus.

Des Weiteren gelten auch die folgenden Ursachen als Auslöser einer Gastroenteritis beim Hund:

  • Genetische Veranlagung/Erbkrankheit
  • Futtermittelunverträglichkeiten
  • Störung der Darmflora
  • Krebserkrankungen
  • Fremdkörper
  • Geschwüre

Gastroenteritis beim Hund richtig erkennen

Alles, was mit Magen und Darm zu tun hat, hat gewissermaßen eine typische Symptomatik – so auch eine Gastroenteritis beim Hund, die du unter anderem an Erbrechen erkennst.

Zu den weiteren Anzeichen, dass diese Magen-Darm-Entzündung vorliegen kann, gehören außerdem (blutiger, wässriger) Durchfall, Appetitlosigkeit und die Weigerung, zu trinken.

All diese Symptome können auf viele Krankheiten hinweisen. Bitte zögere nicht, mit deinem Hund zeitnah zum Tierarzt zu fahren – vor allem auch dann nicht, wenn er Schmerzen hat.

Bitte versuche zudem nicht, die Symptome und/oder Schmerzen in Eigenregie in den Griff zu bekommen oder hier gar Tierarzneimittel anzuwenden.

So gut diese Hilfe auch gemeint ist – sie kann im schlimmsten Fall mehr Schaden anrichten als deinem Hund von Nutzen sein.


Behandlung und Therapie von Gastroenteritis bei Hunden

Behandlung und Therapie von Gastroenteritis bei Hunden

Eine rasche Behandlung beziehungsweise Therapie von Gastroenteritis beim Hund erfolgt nach entsprechender Diagnose meist in Form von Medikamenten.

Diagnose

Eine Gastroenteritis beim Hund kann häufig durch eine Kotuntersuchung diagnostiziert werden. Denn hier finden sich unter anderem Viren, Bakterien und Parasiten.

Eine Diagnose, die ausschließlich anhand der Symptome erfolgt, ist leider nicht möglich, da Durchfall und Erbrechen eben immer eine Vielzahl von Auslösern haben können.

Behandlung

Die Behandlung einer Gastroenteritis beim Hund erfolgt durch Medikamente. Diese hängen selbstverständlich unter anderem vom Auslöser der Erkrankung ab.

Sind Bakterien schuld an der Magen-Darm-Entzündung, helfen hier in der Regel Antibiotika – sofern die Bakterien gegen die einzelnen Wirkstoffe noch nicht resistent sind.

Begleitet wird eine solche Antibiotika-Therapie meist von entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten.

Auch kann es sein, dass – je nach Stärke der Magenbeschwerden – säureregulierende Mittel an den Hund verabreicht werden.


Wie hoch ist die Lebenserwartung bei Gastroenteritis beim Hund?

Wird eine Gastroenteritis rechtzeitig erkannt und behandelt, sollte sie keine großen Auswirkungen auf die Lebenserwartung des betroffenen Hundes haben.

Wie bei sehr vielen Erkrankungen gilt aber auch bei einer Gastroenteritis: Gerade bei jungen, alten und immunschwachen Hunden kann sie die Lebenserwartung verkürzen.

Eine entsprechende Prognose kann allerdings nur der behandelnde Tierarzt stellen.


Wie kann man Gastroenteritis beim Hund richtig vorbeugen?

Einer Gastroenteritis beim Hund richtig vorzubeugen, kann durch eine Darmsanierung, eine Futterumstellung oder auch eine Schutzimpfung erfolgen.

Darmsanierung

Eine Darmsanierung hilft dem Hund dabei, wieder eine gesunde Darmflora zu bekommen. Das hat in der Regel zur Folge, dass eine Fellnase weniger anfällig für Erkrankungen ist.

Hier kannst du unter anderem zu probiotischen Mitteln greifen, die in einigen Fällen lebende Milchsäurebakterien enthalten.

Auch manche Hausmittel eignen sich für eine Darmsanierung des Hundes – auch dann, wenn eine Darmentzündung beim Hund vorliegt.

Stärkung des Immunsystems

Gut 70 % des caninen Immunsystems hängt unmittelbar mit dem Darmtrakt des Hundes zusammen.

Gerät hier etwas aus dem Gleichgewicht, leidet darunter auch die körpereigene Abwehr. Der Hund ist anfälliger für Erkrankungen und kann diesen weniger entgegensetzen.

Eine Vorbeugung gegen eine Gastroenteritis kann demnach darin bestehen, das Immunsystem deines Hundes zu stärken, zum Beispiel durch Impromune für den Hund.

Schutzimpfung

Zu den Viren, die eine Gastroenteritis begünstigen können, zählen unter anderem Staupe- und Parvoviren, denen mit einer Schutzimpfung entgegengewirkt werden kann.

Demnach ist es sinnvoll, einen umfassenden Impfschutz des Hundes zu gewährleisten. So kann zumindest zwei der möglichen Gastroenteritis-Ursachen vorgebeugt werden.

Parasiten-Rundumschutz

Neben Viren können auch Endoparasiten Magen und Darm des Hundes belasten.

Eine entsprechende Vorbeugung gegen diese Plagegeister ist demnach auch ein möglicher Schutz gegen eine Gastroenteritis.

Futterumstellung

Der Hundemagen ist empfindlich und kann bereits durch das falsche Futter ordentlich in Aufruhr geraten.

Eine langsame Futterumstellung kann hier einer Gastroenteritis vorbeugen – denn so können sich Magen sowie Darm erholen und ein gesundes Gleichgewicht hergestellt werden.

Gut zu wissen

Als Schonkost bieten sich weich gekochter Reis und Hühnchen, gekochte Kartoffeln, Haferflocken, laktosefreier Hüttenkäse, Magerquark und andere fettarme, laktosefreie Milchprodukte an. 

Obst sollte vermieden werden, mit Ausnahme von Äpfeln, die Giftstoffe bindendes Pektin enthalten.

Hygiene

Gerade bei Erkrankungen und Entzündungen, die den Magen und den Darm der Hunde betreffen, ist eine hohe Hygiene ein absolutes Muss.

Achte bitte darauf, dass sowohl Futter- als auch Trinknäpfe regelmäßig heiß ausgewaschen werden, um Bakterien und Viren unschädlich zu machen.

Selbstverständlich solltest du auch darauf achten, dass dein Hund weder fremden Kot frisst noch mit seinen Pfoten durch diesen läuft.

So kannst du verhindern, dass die Erreger mit ins Haus kommen beziehungsweise direkt oral von deiner Fellnase aufgenommen werden.

Gefährliche Gegenstände verstecken

Hunde fressen für ihr Leben gern – und machen dabei nicht immer Halt vor Spielzeugen & Co.

Da Fremdkörper ebenfalls eine Gastroenteritis begünstigen können, solltest du alles, was den Weg in den Magen deines Hundes finden könnte, außer Reichweite aufbewahren.

Zudem kann es bei Hunden, die besonders begeistert ihre Spielzeuge attackieren, sinnvoll sein, Spieleinheiten unter strenger Beobachtung durchzuführen.

Hatte dein Hund bereits eine Gastroenteritis? Wie hat er sie überstanden? Wir freuen uns, wenn du seine/eure Geschichte in den Kommentaren mit uns teilst.

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