Bei einer Darmentzündung beim Hund können Hausmittel eine unterstützende Rolle spielen.
Sie dienen jedoch nur als Ergänzung zur tierärztlichen Behandlung und dürfen keinesfalls den Besuch beim Tierarzt oder die Einnahme von Medikamenten ersetzen.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns damit, welche Hausmittel für deinen Hund bei einer Darmentzündung hilfreich sein können.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDarmentzündung beim Hund – 9 Hausmittel, die helfen
Zur Unterstützung der Behandlung einer Darmentzündung beim Hund gibt es einige Hausmittel, die helfen können.
Du kannst ihm Kamillentee, Flohsamen, Ingwertee, Heilerde, Kürbispüree, Karottenbrei, Kokosöl oder auch eine gekochte Banane verabreichen, um den Heilungsprozess zu unterstützen. Auch eine Schonkost kann hilfreich sein.
Hier erfährst du mehr über die Anwendung, Wirkung und Dosierung der Hausmittel.
Kamillentee
Kamillentee kann entzündungshemmend und beruhigend auf den Magen-Darm-Trakt wirken. Biete deinem Hund den Tee anstelle von Wasser an oder mische ihn ins Nassfutter.
Die empfohlene Dosierung beträgt 0,25 l Tee pro 5 kg Körpergewicht bis zu dreimal täglich.
Flohsamen
Flohsamen können dabei helfen, den Stuhl zu binden und den Darm zu beruhigen. Du kannst sie unter das Futter mischen oder als Brei verabreichen.
Die empfohlene Dosierung beträgt 1 Teelöffel Flohsamen pro 5 kg Körpergewicht bis zu zweimal täglich.
Ingwertee
Ingwer hat ebenfalls entzündungshemmende Eigenschaften und kann den Magen-Darm-Trakt beruhigen.
Biete deinem Hund Ingwertee anstelle von Wasser an oder mische ihn ins Nassfutter.
Die empfohlene Dosierung beträgt 1 bis 2 Teelöffel Ingwertee pro 5 kg Körpergewicht bis zu dreimal täglich.
Kürbispüree
Kürbis enthält viele Ballaststoffe und kann daher dazu beitragen, den Stuhl zu festigen. Du kannst Kürbispüree unter das Futter mischen oder als Brei verabreichen.
Die empfohlene Dosierung beträgt 1 bis 2 Esslöffel Kürbispüree pro 5 kg Körpergewicht, bis zu zweimal täglich.
Heilerde
Heilerde kann die Schleimhäute des Verdauungstraktes schützen und Entzündungen reduzieren.
Du kannst Heilerde unter das Futter mischen oder als Brei verabreichen. Die empfohlene Dosierung beträgt eine Messerspitze Heilerde pro 5 kg Körpergewicht, bis zu dreimal täglich.
Karottenbrei
Karottenbrei kann aufgrund seines hohen Pektingehalts bei Durchfall helfen, den Stuhl zu festigen. Du kannst Karotten pürieren oder kochen und dann als Brei füttern.
Die empfohlene Dosierung beträgt 1 bis 2 Esslöffel Karottenbrei pro 5 kg Körpergewicht, bis zu dreimal täglich.
Kokosöl
Kokosöl hat antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften und wirkt beruhigend auf den Darm.
Du kannst Kokosöl in das Futter mischen oder es als Kur für 1 bis 2 Wochen verabreichen.
Die empfohlene Dosierung beträgt in viertel Teelöffel Kokosöl pro 5 kg Körpergewicht bis zu zweimal täglich.
Gekochte Banane
Eine gekochte Banane kann aufgrund ihrer pflanzlichen Schleimstoffe helfen, die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts zu beruhigen und zu schützen.
Du kannst die Banane einfach in Wasser kochen und dann pürieren oder zerdrücken.
Die empfohlene Dosierung beträgt 1 bis 2 Esslöffel Bananenbrei pro 5 kg Körpergewicht, bis zu dreimal täglich.
Schonkost
Des Weiteren kann es hilfreich sein, dem Hund eine Schonkost zu geben, um den Darm zu entlasten.
Hierfür eignen sich fettarmes Hähnchenfleisch, gedünsteter Reis oder auch Kartoffeln. Diese sollten portionsweise und über den Tag verteilt verfüttert werden.
Wann sollte ich zum Tierarzt?
Wenn dein Hund an einer Darmentzündung leidet, ist es wichtig, dass du schnell handelst und deinen Tierarzt aufsuchst.
Je nach Schwere der Erkrankung wird er dir eine individuelle Behandlung empfehlen, die in der Regel einen 24- bis 48-stündigen Fastenzeitraum oder schonende Schonkost beinhaltet.
Um eine zugrunde liegende Infektion zu behandeln, kann eine Therapie mit Antibiotika oder entzündungshemmenden Medikamenten notwendig sein.
Auch eine Entwurmungskur kann empfohlen werden, um alle Magen-Darm-Würmer zu entfernen, die eine Darmentzündung verursachen oder verschlimmern können.
Geh in jedem Fall auch zum Tierarzt, wenn dein Hund folgende Anzeichen oder Symptome hat:
- Wässriger oder blutiger Durchfall
- Schleim im Stuhl
- Übermäßige Anstrengung beim Stuhlgang
- Verstopfung
- Übermäßige Blähungen
- Appetitverlust
- Gewichtsverlust
- Häufiger Toilettengang
- Appetitlosigkeit oder Desinteresse am Essen
- Bauchkrämpfe
Obwohl eine Darmentzündung schmerzhaft und unangenehm sein kann, ist sie normalerweise gut behandelbar und die Prognose ist im Allgemeinen gut.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Hausmittel nicht immer ausreichend sind und nicht die Notwendigkeit einer tierärztlichen Behandlung ersetzen können.
Achtung
Bei schleimig blutigem Durchfall kann dein Hund eine chronische Darmentzündung wie Colitis oder Morbus Crohn entwickeln, die dringend behandelt werden muss!
Fazit
Wenn dein Hund eine Darmentzündung hat, können Hausmittel ihn bei der Genesung unterstützen.
Diese umfassen beispielsweise Kamillentee, Flohsamen, Ingwertee, Heilerde, Kürbispüree, Karottenbrei, Kokosöl oder gekochte Banane als ergänzende Unterstützung.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass diese Hausmittel keine tierärztliche Behandlung oder Medikamente ersetzen können, um beim Hund eine Darmentzündung ausreichend zu behandeln.
Eine tierärztliche Untersuchung ist unerlässlich, um die Ursache zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu verschreiben.
Ernsthafte Krankheiten können somit ebenfalls ausgeschlossen werden.
Es ist ratsam, sich immer an den Tierarzt zu wenden, um sicherzustellen, dass der Hund die bestmögliche Pflege erhält.
Wenn du noch weitere Tipps oder Anregungen zu dem Thema hast, dann hinterlasse gerne einen Kommentar.