Heilerde für Hunde: Wirkung, Anwendung & Dosierung (2024)

Heilerde Hund

Ist ein Hund einmal nicht ganz so fit, wie er es sein sollte, muss es nicht automatisch gleich die „pharmazeutische Keule“ sein. 

In vielen Fällen helfen bereits Hausmittel, um beispielsweise Hautkrankheiten oder Darmprobleme zu lindern. 

So auch Heilerde für Hunde. Wo sie hilft und wie Du sie richtig verwendest?

Finde es im folgenden Ratgeber heraus!


Heilerde für Hunde: Welche Wirkung hat sie?

Heilerde für Hunde: Welche Wirkung hat sie?

Heilerde hat gewissermaßen eine Rundum-Wirkung für Hunde. Sie entgiftet den gesamten Organismus.

Genauer gesagt:

  • Heilerde stärkt das Immunsystem
  • Heilerde hilft dabei, den Darm von Gasen und Giftstoffen zu reinigen
  • Heilerde ist damit perfekt, um eine Darmsanierung beim Hund zu machen
  • Heilerde wirkt entzündungshemmend und kann offene Wunden reinigen/heilen

Du siehst also: Es gibt gewissermaßen nichts, was sich nicht durch das regelmäßige Verabreichen von Heilerde behandeln ließe. 

Das gilt übrigens nicht nur für Hunde, sondern auch für Dich und Deine Gesundheit.

Gut zu wissen

Der Erfinder der Heilerde war Emanuel Felke. Dieser hatte bei einem verletzten Hund gesehen, dass dieser sich – trotz offener Wunden – im Straßendreck wälzte. Felke ging nicht davon aus, den Hund lebend wiederzusehen.

Umso überraschter war er, als er den Hund wenige Tage später putzmunter wieder antraf. 

Er vermutete das Schlammbad als Grund für die unwahrscheinliche Genesung. Und machte sich fortan diese positive Eigenschaft zu Nutzen.


9 Anwendungsgebiete von Heilerde bei Hunden

Wie Du nun weißt, kannst Du bei fast allen Erkrankungen oder Reizungen Deines Hundes Heilerde einsetzen. Wie genau das erfolgt, erfährst Du nun.

Wichtig!

Heilerde besteht in der Regel aus Moor-, Ton-, Löß- oder Lehmerde. Die Heilerde wird selbstverständlich gereinigt und keimfrei gemacht, bevor sie als Heilmittel zum Einsatz kommt.

Der Grund, warum Heilerde so wirksam ist: Sie enthält viele wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente.

Dazu zählen unter anderem Silikat, Dreischichttonminerale und Dolomit.

Zudem ist Heilerde reich an Eisen, Kalzium, Magnesium, Kupfer und Zink – und einer weiteren Liste wichtiger Mineralien.

1. Heilerde für Darmsanierung von Hunden

Wie eingangs erwähnt, ist Heilerde ein Mittel, was für die Darmsanierung von Hunden eingesetzt werden kann.

Wann aber ist eine Darmsanierung überhaupt notwendig? Unter anderem dann, wenn Dein Hund eine Behandlung mit Antibiotika hinter sich hat. 

Denn diese haben seine Darmflora gewissermaßen „geschrottet“.

Um diese wieder aufzubauen, ist neben Pro- und Präbiotika auch Heilerde ein sinnvolles Mittel. Übrigens sind nicht nur Antibiotika ein Grund, den Hundedarm zu sanieren. 

Stellst Du bei ihm fest, dass er Tränenflecken hat?

Dann deutet diese ebenfalls darauf hin, dass seine Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist – eine Darmsanierung also anstehen sollte.

2. Heilerde für den Hund bei Durchfall

Durchfall beziehungsweise weicher Kot beim Hund ist durchaus keine Seltenheit – und auch nicht immer gleich ein Grund zur Sorge. 

Dennoch sollte er immer im Auge behalten werden. Denn der Auslöser können unter anderem Parasiten, wie beispielsweise Giardien, sein.

Hat Dein Hund weichen Stuhl? Dann kann das Verabreichen von Heilerde helfen. Wie erwähnt, werden durch diese Giftstoffe und auch Gase im Darm gebunden und unschädlich gemacht. 

Zudem bindet Heilerde Wasser – und entzieht es damit dem weichen Kot.

Außerdem trägt Heilerde dazu bei, dass der Mineralienhaushalt des Hundes ausgeglichen wird. 

Denn dieser kommt durch den durchfallbedingten Flüssigkeitsverlust schnell aus der Balance.

3. Heilerde bei Giardien beim Hund

Heilerde kann ebenfalls verabreicht werden, wenn Dein Hund unter einem Giardien-Befall leidet. 

Warum? Zunächst, weil Heilerde das Immunsystem Deines Hundes stärkt. Und ein geschwächtes Immunsystem unter anderem der Grund für einen Giardien-Befall ist.

Bitte achte darauf, dass Du Deinem Hund – sollte er zu diesem Parasiten „neigen“ – kein kohlenhydrathaltiges Futter gibst. 

Denn die kleinen Biester lieben diesen Nahrungsbestandteil besonders.

4. Heilerde bei einer Analdrüsen-Entzündung

Dass sich die Analdrüsen bei Hunden entzünden, ist leider keine Seltenheit. Oft steckt das falsche Futter hinter dieser unangenehmen Erkrankung, die durch eine Verstopfung ausgelöst wird.

Heilerde kann hier sowohl innerlich als auch äußerlich angewendet helfen. Ist die Darmflora schuld, hilft sie, diese wieder zu sanieren.

Ebenfalls können die in der Heilerde enthaltenen Stoffe die Entzündung und den Juckreiz der Analdrüsen lindern.

Hierfür kannst Du eine Paste mit Wasser anmischen.

5. Heilerde bei Sodbrennen bei Hunden

Sodbrennen bei Hunden wird – wie auch bei uns Menschen – durch einen Überschuss an Magensäure ausgelöst. 

Diese wandert die Speiseröhre hinauf und verursacht ein unangenehmes Brennen.

Auslöser bei caninem Sodbrennen können unter anderem falsches oder verdorbenes sowie zu heißes oder zu kaltes Futter sein. 

Auch eine Magenerkrankung kann hinter dem Sodbrennen stecken.

Gut zu Wissen:

Erkennen kannst Du das Sodbrennen übrigens unter anderem an den folgenden Symptomen:

  • Dein Hund “leckt leer”
  • Dein Hund schmatzt häufig
  • Dein Hund leckt sich sehr viel
  • Dein Hund fängt an, Unmengen von Gras zu fressen

Wie Heilerde hier hilft? Indem ihre sogenannten basischen Eigenschaften zum Tragen kommen. Diese unterstützen dabei, die Magensäure zu binden. Heilerde stellt damit den Säure-Basen-Haushalt des Magens wieder her.

6. Heilerde bei Gastritis

Eine Gastritis – auch Magenschleimhautentzündung genannt – kann eine Folge einer Magenübersäuerung sein. Sie kann aber auch der Auslöser für das Sodbrennen sein.

Fakt ist: Eine Gastritis ist extrem unangenehm – und schlägt nicht nur auf den empfindlichen Magen sondern auch auf den Appetit des Hundes.

Da auch hier die Magensäure eine Rolle spielt, kann Heilerde eine Gastritis lindern oder sogar beenden. 

Erneut liegt der Grund in der Wiederherstellung des Säure-Basen-Haushaltes.

7. Heilerde bei Magenübersäuerung

Hier greift das gleiche Prinzip, wie auch beim Sodbrennen oder der Gastritis. Heilerde gleicht den aus der Balance geratenen Basen-Säure-Haushalt des Hundes wieder aus.

Leidet Dein Hund also unter einer chronischen Magenübersäuerung, kann Heilerde diese in den Griff bekommen. 

Besprich die Behandlung und die Dauer aber bitte auf jeden Fall mit Deinem Tierarzt!

8. Heilerde bei Pankreatitis

Auch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Pankreatitis ist eine Entzündung, bei der Heilerde sehr wirksam sein soll.

Sie kann unter anderem dazu beitragen, dass die Symptome, die mit dieser Entzündung verbunden sind, gelindert werden.

9. Hund entgiften mit Heilerde

Heilerde eignet sich nicht nur, wenn es um eine Darmsanierung oder Magenprobleme geht. Auch für eine Rundum-Entgiftung des Körpers wird diese häufig angewendet.

Wie Du nun weißt, lässt sich Heilerde für sehr viele innere Probleme einsetzen. Und wo eine Entgiftung des Darmes gewissermaßen gegeben ist, ist auch die Entgiftung anderer Organe wie Leber und Nieren mit Heilerde möglich.

Darüber hinaus ist Heilerde zuträglich für ein gesundes Fell und eine gesunde Haut sowie ein starkes Bindegewebe.


Mein Hund frisst Kot – kann ich ihm das mithilfe von Heilerde abgewöhnen?

Vielleicht gehört Deine Fellnase zu denen, die gerne ihren eigenen oder gar fremden Kot fressen? Dann gehen wir einmal davon aus, dass Du dieses Verhalten nicht ganz so witzig findest. 

Schließlich ist es mit dem ein oder anderen Gesundheitsrisiko verbunden. Darüber hinaus weist das Fressen von Kot darauf hin, dass Dein Hund unter einer Mangelerscheinung leidet. Zum Beispiel, weil ihm wichtige Mineralstoffe und Spurenelemente fehlen.

Was kann helfen? Richtig – die „Wunderwaffe“ Heilerde. Denn diese enthält so ziemlich alle Nähr- und Mineralstoffe, die ein Hundeorganismus benötigt.

Demnach sollte das Kotfressen schon bald der Vergangenheit angehören.


Die richtige Dosierung von Heilerde für den Hund

Die richtige Dosierung von Heilerde für den Hund

Die richtige Dosierung von sowie die Dauer der Behandlung mit Heilerde für Deinen Hund besprichst Du zunächst am besten mit Deinem Tierarzt.

Zusätzlich spielt die Größe Deines Hundes eine Rolle, wenn es um die Heilerde-Dosis geht. Hier gibt es eine einfache Faustregel, wenn es um die innere Anwendung geht:

  • Kleine Hunde bekommen ½ – 1 TL oder 1-2 Tabletten
  • Mittlere Hunde bekommen 1 TL oder 2 Tabletten
  • Große Hunde bekommen 1-1 ½ TL oder 3 Tabletten
  • Sehr große Hunde bekommen 1 EL oder 3-4 Tabletten

Gut zu wissen

Heilerde gibt es in unterschiedlichen Mahl-Graden und für unterschiedliche Anwendungen. Entscheidest Du Dich beispielsweise für die Luvos-Heilerde, kannst Du diese in diesen Formen erhalten:

  1. Luvos Heilerde 2 äußerlich
  2. Luvos Heilerde magenfein Pulver
  3. Luvos Heilerde mikrofein Kapseln

Wie soll ich Heilerde meinem Hund verabreichen?

Dir stehen unterschiedliche Arten zur Verfügung, um Deinem Hund Heilerde zu verabreichen. Diese hängt auch davon ab, ob eine innere oder eine äußere Anwendung empfohlen ist:

  • Unter das Futter mischen
  • Als Umschläge, Wickel oder Kompressen
  • Auf das Futter streuen (zum Beispiel bei Barf)
  • Mit Wasser vermischen und entweder pur oder mit Futter verabreichen

Mit Wasser vermischt, kannst Du Heilerde auch als Paste auf offene Wunden auftragen. Die in der Heilerde enthaltenen Inhaltsstoffe helfen dabei, die Wunde zu desinfizieren und zu heilen.

Welche Heilerde ist für meinen Hund geeignet?

Wenn Du Heilerde für Deinen Hund ausprobieren möchtest, kannst Du hier auch Heilerde verwenden, die eigentlich für Menschen gedacht ist. Wie beispielsweise die Luvos Heilerde, die Du unter anderem bei Rossmann finden kannst.

Darüber hinaus gibt es auch spezielle Heilerde für Hunde, wie beispielsweise AniForte Heilmoor.


Welche Erfahrungen haben Hundebesitzer mit Heilerde gemacht?

Welche Erfahrungen haben Hundebesitzer mit Heilerde gemacht?

Du überlegst bereits seit einiger Zeit, die Gesundheit Deines Hundes mit Heilerde zu unterstützen? Oder es ist sogar notwendig, dies zu tun, beispielsweise mithilfe einer Darmsanierung?

Dann helfen Dir mit Sicherheit Erfahrungen anderer Hundehalter weiter. Einige dieser haben wir für Dich hier zusammengestellt.

So können Hundehalter zum Thema Sodbrennen Folgendes berichten:

„Ich mische immer mal wieder Heilerde unters Futter. (…) dass Hunde Gras fressen, wenn ihnen schlecht ist oder sie eine Übersäuerung haben können. Und man können dann Heilerde geben mit Naturjoghurt oder Quark. (…) und es wurde auch besser.“

Auch Darmprobleme werden von vielen Hundehaltern mit Heilerde behandelt, und das auch mit Erfolg:

„Falls Carlos Probleme mit Durchfall hat, bekommt er feine Heilerde (einen TL) mit etwas Joghurt, Es hat sehr gute Erfolge. Auch, als er einen Magen-Darm-Infekt hatte, habe ich mit Heilerde und Joghurt die Darmflora aufgebaut.“


Fazit

Heilerde ist ein hervorragendes Heilmittel, um die Gesundheit Deines Hundes kurzfristig wieder ins Lot zu bringen sowie langfristig zu verbessern

Tatsächlich ist der „Schmutz“, mit dem alles anfing, ein nach wie vor unterschätztes „Superfood“, wenn es um die Gesundheit unserer Vierbeiner geht. 

Möchtest Du aber nicht gleich zur chemischen Keule greifen – die wirklich nur im absoluten Notfall eingesetzt werden sollte – kann Heilerde eine mehr als nur gute Alternative sein.

Wie sieht es bei Deinem Hund und Dir aus? Hast Du schon einmal Heilerde verabreicht? Und wenn ja, wogegen und in welcher Form? 

Teile Deine Erfahrungen und Tipps gerne in den Kommentaren mit uns.

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2 Kommentare zu „Heilerde für Hunde: Wirkung, Anwendung & Dosierung (2024)“

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