Dein Hund juckt sich viel und verliert an manchen Stellen die Haare? Jetzt hast du vielleicht einen Hautpilz bei deinem Hund in Verdacht.
Doch wie erkennst du, ob dein Hund Hautpilz hat? Könntest du dich damit anstecken und was musst du jetzt machen?
Das und vieles mehr erfährst du in diesem Beitrag.
Symptome: Wie erkenne ich Hautpilz beim Hund?
Dein Hund juckt sich sehr viel, er verliert stellenweise sein Fell oder du kannst auf seiner Haut rote Flecken erkennen? Dann ist es wahrscheinlich, dass dein Hund einen Hautpilz hat.
Auch eine starke Bildung von Schuppen kann auf die Hauterkrankung hinweisen.
Tritt der Pilz an der Schnauze auf, kann es zudem zu Schwellungen und eitrigen Geschwüren kommen.
Die Symptome müssen dabei nicht alle gemeinsam auftreten.
Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Hund einen Hautpilz hat, kannst du nach Bildern suchen und das Aussehen abgleichen.
Hautpilz beim Hund – Hausmittel & weitere Hilfsmittel
Die Ansteckung mit einem Hautpilz geht auf den Kontakt mit Sporen von Fadenpilzen, Hefepilzen oder Schimmelpilzen zurück.
Die Behandlung des Hautpilzes bei deinem Hund kannst du mit Hausmitteln unterstützen. Diese kannst du am Körper oder einer Pfote anwenden.
Für die tatsächliche Wirksamkeit dieser Mittel gibt es jedoch keine wissenschaftlichen Beweise. Daher sind sie nicht als alleinige Behandlungsmittel geeignet.
Auch wenn dein Hund viele Allergien hat, solltest du lieber keine Versuche machen.
Apfelessig
Mit einem sauberen Tuch kannst du den Apfelessig unverdünnt auf die betroffenen Hautstellen geben. Verwende dafür stets ein frisches Tuch oder ein Wattepad, um die Sporen nicht weiterzuverteilen.
Joghurt
Du kannst Naturjoghurt auf die betroffenen Stellen deines Hundes geben. Und 15 bis 20 Minuten einwirken lassen.
Im Anschluss wäschst du den Joghurt mit klarem Wasser wieder ab.
Kokosöl
Gegen verschiedene Pilzformen kann Kokosöl ein gutes Heilmittel sein. Denn das Öl aus der Kokosnuss hat pilztötende Eigenschaften.
Es kann sowohl äußerlich aufgetragen sowie dem Futter untergemischt werden. Im Futter kann es den Stoffwechsel unterstützen.
Kokosöl solltest du bei deinem Hund jedoch nur anwenden, wenn er keine weiteren Erkrankungen und Allergien hat.
Leidet dein Hund an Diabetes mellitus, wird von der Fütterung des Öls abgeraten.
Kurkuma
Kurkuma wird den Hautpilz vielleicht nicht wirksam genug bekämpfen, aber das Pulver kann die Ausbreitung der Pilzsporen hemmen.
Für die Anwendung musst du nur das Pulver mit etwas neutralem Öl zu einer Paste vermischen, auf die betroffenen Stellen auftragen und ca. 30 Minuten einwirken lassen.
Anschließend wäschst du es mit klarem Wasser wieder aus.
Zimt
Ähnlich wie Kurkuma wirkt auch Zimtpulver.
Dieses kannst du mit einem Teelöffel in ein Glas mit Wasser oder eine Sprühflasche geben und auf die betroffene Stelle träufeln oder sprühen.
Achtung:
Die Anwendung von Hausmitteln ersetzt nicht die tierärztliche Untersuchung und Behandlung.
Stimme dich daher mit dem Tierarzt ab, ob und welche Hausmittel du für deine Fellnase anwenden kannst.
Sollte dein Hund allergisch auf bestimmte Mittel reagieren, wende diese erst gar nicht an.
Behandlung von Hautpilz beim Hund beim Tierarzt
Wenn bei deinem Hund starke Schuppen, Haarausfall oder rote Stellen feststellst, solltest du ihn vom Tierarzt behandeln lassen.
Auch dunkle, krustige Stellen auf der Haut deines Hundes können auf einen Pilz hinweisen. Dies ist jedoch kein schwarzer Hautpilz, sondern hängt mit dem Heilungsprozess der Haut zusammen.
Auch, wenn du deinen Hund lieber mit natürlichen Mitteln behandelst, solltest du mit ihm bei einem Verdacht auf Hautpilz zum Tierarzt.
Denn der Hautpilz lässt sich nur durch eine medizinische Behandlung bekämpfen.
Der Tierarzt wird deinem Hund verschiedene Medikamente für die innere und äußere Anwendung verordnen.
Hat dein Hund ein dichtes und langes Fell, kann es nötig sein, dieses zu kürzen. So können Salben besser auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden.
Vielleicht ist es auch nötig, dass du deinen Hund wöchentlich mit einem speziellen Shampoo wäschst. Dein Tierarzt wird dich dazu beraten.
Für die Behandlung solltest du mindestens vier Wochen einplanen.
In dieser Zeit kann es auch notwendig werden, dass du die Decke deines Hundes regelmäßig wäschst, sowie Flächen desinfizierst, um eine weitere Ansteckung zu vermeiden.
Ist Hautpilz von Hund auf Mensch übertragbar?
Hautpilze werden durch Sporen übertragen, die du nicht sehen kannst.
Auch die Ansteckung von Hund zu Mensch ist möglich, man spricht dann von einer Zoonose.
Daher solltest du besondere Hygiene walten lassen, wenn dein Hund einen Pilz hat.
Auch wenn es Personen in deinem Umfeld gibt, deren Immunsystem geschwächt ist, sollten diese keinen Kontakt zu deinem Hund haben. Gleiches gilt für Kinder und Schwangere.
Gut zu wissen:
Um eine Ansteckung zu vermeiden, sollte ein Hund mit Hautpilz nicht in deinem Bett schlafen oder auf der Couch liegen.
Denn die Pilzsporen sitzen auch auf kontaminierten Flächen und können durch kleine Risse in die Haut eindringen. Dort bilden sie Wurzeln und können sich auf der Haut ausbreiten.
Fazit
Hausmittel gegen einen Hautpilz beim Hund gibt es einige. Ob diese jedoch die gewünschte Wirkung erzielen, ist nicht wissenschaftlich erwiesen.
Daher solltest du deinen Hund nicht einfach selbst mit Hausmitteln behandeln, sondern ihn einem Tierarzt zur Untersuchung vorstellen.
Nur so kann der Pilz identifiziert und mit Salben oder Tabletten bekämpft werden.
Und je schneller der Pilz behandelt wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du dich damit ansteckst.
Hast du weitere Fragen zum Hautpilz oder anderen Hauterkrankungen beim Hund? Dann schreibe sie uns gerne in die Kommentare.
