Der Geruchssinn von Hunden ist unglaublich gut ausgeprägt – so können sie bis zu 44-mal besser riechen als wir Menschen!
Das ist auch der Grund dafür, dass Hunde oft als Rettungstiere eingesetzt werden, um zum Beispiel vermisste oder verschüttete Menschen wiederzufinden.
Ein ungewöhnlicher Geruch
Auch wenn ein Hund nicht dazu ausgebildet wurde, gewisse Dinge aufzuspüren, so erweist sich der Geruchssinn eines Hundes manchmal als überaus nützlich.
So auch in diesem Fall, als der Hund Banjo – ein gerade mal neun Monate alter Deutsch-Drahthaar-Pointer – etwas aufspürte.
Hundehalter Kerry aus Saskatoon war an diesem winterlichen Tag wie so oft mit seinen Ski unterwegs, um einen gemütlichen Langlauf in der Nähe seines Hauses zu machen.
Plötzlich wurde sein Hund Banjo auf einen interessanten Geruch aufmerksam.
„Als ich ihn zu den Bäumen rennen sah, wusste ich, dass dort etwas war“
Kerry kannte seinen tierischen besten Freund sehr gut.
Sobald seine Nase frischen Tiergeruch aufnahm, wedelte er wild mit dem Schwanz und seine ganze Körperbewegung deutete darauf hin, dass etwas in der Nähe war.
Zunächst dachte Kerry, es wäre vielleicht nur ein Stachelschwein, ein Vogel oder ein Kaninchen, auf das sein Vierbeiner ansprang.
Es wäre schließlich nicht das erste Mal gewesen.
Es bewegte sich etwas im Gebüsch
Doch dieses Mal handelte es sich nicht um ein wildes Tier, dem Banjo hinterherjagen wollte.
Kerry und sein Hund näherten sich dem Gebüsch und sahen auf einmal, wie ein flauschiger goldener Kopf aus dem Schnee herausblickte.
Ein Golden-Retriever-Welpe kam zum Vorschein und starrte die beiden zunächst verängstigt an!
Schutz in den Tiefen des Schnees
Um sich vor den Schneestürmen und den tiefen Temperaturen zu schützen, hatte sich der einsame Golden Retriever eine Höhle im Schnee gegraben.
Dort hatte er offenbar in den letzten Tagen in der klirrenden nächtlichen Kälte geschlafen.
Offensichtlich hatte er sich verirrt und wusste nicht mehr, wie er nach Hause zurückfinden soll.
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Was für ein unglaubliches Glück, dass Kerry und sein Hund Banjo zu diesem Zeitpunkt vorbeikamen – und dem Welpen damit das Leben retteten.
Kerry berichtet, dass der Welpe vor Kälte, aber auch vor Angst zitterte.
Banjo tastete sich langsam an ihn ran, was der Golden Retriever zögerlich zuließ.
Doch vor Kerry schreckte er sofort zurück, sodass er keine Chance hatte, ihn aus seinem Versteck herauszulocken.
Die Stimme der Besitzer schaffte Vertrauen
Da Kerry selbst nicht weiterkam, rief er die Tierschutzbehörde an.
Mithilfe der verzweifelten Besitzer, die ihren Hund schon sehnsüchtig vermissten, gelang es ihnen, den Welpen aus der Reserve zu locken.
Dafür legte Kerry sein Handy in die Nähe des Golden Retrievers und ließ die Hundebesitzer über die Freisprechfunktion mit ihrem Welpen kommunizieren.
Ein unglaublich herzergreifender Moment!
Sie machten sich sofort auf den Weg
Der Hund, welcher den Namen Louie trägt, war zuvor aus einem nahegelegenen Hundepark ausgebüxt.
An jenem Tag zog ein tosender Schneesturm über das Land, der die gesamte Gegend mit meterhohem Schnee bedeckte.
Das machte die Suche nach Louie für seine Besitzer umso schwieriger!
Als endlich die erlösende Nachricht kam, dass ihr Liebling wohlauf war, machten sich die Besitzer sofort auf den Weg, um ihn abzuholen.
Alle waren zutiefst berührt
Kerry kam diese Situation allzu bekannt vor.
Sein Hund Banjo wurde erst im August diesen Jahres gestohlen – er wusste genau, wie es sich anfühlte, nicht zu wissen, wo sein tierischer bester Freund gerade ist.
So wie er damals beim Wiedersehen mit Banjo Freudentränen vergoss, so erging es auch Julia, der Besitzerin von Louie.
Alle Ängste von Louie verschwanden sofort, als er seine Familie wiedersah – die Freude war beiderseits riesig! Und das alles nur dank des super Geruchssinnes von Banjo, der dafür sorgte, dass Louie Weihnachten zu Hause bei seiner Familie verbringen konnte.
