Herzhusten beim Hund: Infos, Behandlung & Lebenserwartung

Herzhusten Hund

Husten kann nicht nur Menschen treffen, sondern auch Hunde. In vielen Fällen steckt ein Atemwegsinfekt hinter dem Husten.

In einigen Fällen steckt jedoch auch eine ernsthafte Krankheit dahinter. Dies ist der Fall, wenn es sich nicht um gewöhnlichen Husten, sondern um Herzhusten beim Hund handelt. 

Was Herzhusten genau ist und wodurch er ausgelöst wird, erfährst du in diesem Artikel.


Symptome: Wie erkenne ich Herzhusten beim Hund? 

hund würgt beim erbrechen

Herzhusten weist einige spezifische Symptome auf, durch die du den Herzhusten von gewöhnlichem Husten unterscheiden kannst. Herzhusten tritt vorzugsweise während Ruhephasen auf. 

Daher tritt er meist während der Nacht auf oder wenn dein Hund sich tagsüber zum Schlafen hinlegt. Auch bei hoher Belastung kann Herzhusten auftreten. 

Das Husten an sich ist häufig mit einem Würgen verbunden. Es hört sich so an, als müsste sich der Hund übergeben. 

Ein weiteres eindeutiges Zeichen ist, wenn der Hund neben dem Husten keine weiteren Anzeichen einer Erkältung zeigt.

Begleitsymptome des Herzhustens sind Atemnot oder schnelles Hecheln. Zudem ist der Hund geschwächt und hat eine geminderte Leistungsfähigkeit. 

Im fortgeschrittenen Stadium können Appetitlosigkeit und Ohnmachtsanfälle auftreten. Der Herzhusten wird immer schlimmer. 


Ursachen für Herzhusten beim Hund

Die Ursachen für Herzhusten beim Hund sind immer Herzerkrankungen. In der Regel handelt es sich dabei um eine Mitralklappeninsuffizienz. 

Die Mitralklappe sorgt dafür, dass das mit Sauerstoff gefüllte Blut in die linke Herzkammer gelangt. Über die Hauptschlagader wird es von dort in den Körper transportiert. 

Ist die Mitralklappe jedoch geschädigt und schließt nicht mehr richtig, fließt das Blut zurück in den linken Vorhof, woraufhin es zu einem Blutstau kommt. 

Durch den Blutstau wird die Lunge gereizt und der Herzhusten wird ausgelöst. Der Herzhusten ist somit keine eigenständige Krankheit, sondern stets das Symptom einer Herzerkrankung.

Gut zu wissen:

Es gibt einige Hunderassen, die häufiger an Herzerkrankungen wie einer Mitralklappeninsuffizienz leiden. Zu diesen Rassen gehören:

  • Chihuahua
  • Dackel
  • Pudel
  • Pekinesen
  • Cavalier King Charles Spaniel

Zudem gibt es einige größere Hunderassen, die ebenfalls öfter betroffen sind:

  • Dogge
  • Boxer
  • Dobermann
  • Neufundländer
  • Bernhardiner

Bei diesen Hunden sollte vermehrt auf die Vorsorge geachtet werden. Das bedeutet, dass sie jährlich vom Tierarzt auf Herzerkrankungen untersucht werden sollten. 


Ist Herzhusten beim Hund gefährlich?

Der Herzhusten an sich ist nicht gefährlich, da er lediglich ein Symptom ist. Jedoch ist die dahinterstehende Krankheit gefährlich, da sie vom Herzen ausgeht. 

Eine Herzerkrankung kann bei Hunden nicht geheilt werden, jedoch kann man die Symptome lindern, um dem Hund zu mehr Wohlbefinden zu verhelfen.

Je früher die Herzerkrankung entdeckt wird, desto besser kann sie behandelt werden. 


Herzhusten lindern: Wie kann ich meinem Hund helfen?

Grundsätzlich sollte Herzhusten und die dahinterstehende Krankheit immer von einem Tierarzt behandelt werden. Jedoch gibt es Hausmittel, um die Gesundheit deines Vierbeiners zu fördern.

Omega-3 wirkt sich positiv auf das Herz aus und unterstützt seine Funktion. Omega-3-Fettsäuren gibt es in verschiedenen Variationen, beispielsweise als Öl oder Kapsel. Es kann somit leicht unter das tägliche Futter gemischt werden.


Behandlung beim Tierarzt: Medikamente & Lebenserwartung

Hund beim Tierarzt auf dem Tisch

Eine frühzeitige Diagnose des Herzhustens ist wichtig, um schnell mit der richtigen Behandlung durch den Tierarzt zu beginnen. In vielen Fällen wird eine medikamentöse Therapie durchgeführt. 

Dabei erhält der Hund entwässernde und herzstärkende Medikamente. Zudem können Medikamente zum Einsatz kommen, die den Kreislauf unterstützen und Herzrhythmusstörungen vorbeugen. 

In einigen Fällen ist eine Punktion der Brust und des Bauches notwendig, bei der Wasser abgesaugt wird. 

Die Lebenserwartung bei Herzhusten hängt vom Stadium der Erkrankung und dem Erfolg der Behandlung ab.

Eine pauschale Lebenserwartung gibt es nicht.


Herzhusten bei Hunden vorbeugen

Herzhusten bzw. eine Mitralklappeninsuffizienz kann kaum vorgebeugt werden. Betroffen sind vermehrt kleine Hunderassen und alte Hunde. 

Jedoch kann man den Krankheitsverlauf durch eine gezielte Behandlung beeinflussen. Daher ist eine frühe Diagnose wichtig. 

Bei den geringsten Anzeichen von Herzhusten sollte der Hund vom Tierarzt untersucht werden, um eine geeignete Therapie zu bestimmen. 


Herzhusten im Endstadium – Soll ich meinen Hund einschläfern?

Schlägt die Behandlung des Herzhustens nicht an oder wird er zu spät erkannt, kann es passieren, dass das Klappenhalteband oder auch der linke Vorhof einreißt. Je nach Schwere ist dann keine Behandlung mehr möglich und der Schaden ist irreversibel. 

In diesem Fall gibt es die Option des Einschläferns. Ob das Einschläfern sinnvoll ist oder nicht, sollte immer individuell und mit Absprache des Tierarztes entschieden werden. Im schlimmsten Fall kann der Hund von innen verbluten, was tödlich ist.  


Fazit

Herzhusten sollte stets ernst genommen werden, da eine ernste Krankheit dahinter stecken kann. Im Zweifel sollte stets der Tierarzt für eine Diagnose aufgesucht werden. 

Herzkrankheiten können bei Hunden nicht geheilt werden. Mit der richtigen Behandlung können sie jedoch noch einige schöne Lebensjahre erleben. 

Hast du schon Erfahrungen mit Herzhusten bei deinem Hund gemacht? 

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