Hündin jault beim Decken – Ist das Normal? Wir klären auf!

Hündin jault beim Decken

Über die Paarung von Hunden kursieren viele Mythen. 

Hartnäckig hält sich die Erzählung, dass eine Hündin häufig jault beim Decken und Schmerzen empfindet.

Bei einer seriösen Zucht kann dies jedoch nicht vorkommen. Wieso das so ist, erklärt dir dieser Artikel.


Ursachen: Warum jault eine Hündin beim Decken?

Hund jault

Dass eine Hündin den Deckakt lauthals ablehnt, ist nie ein gutes Zeichen und auch nicht natürlich.

Normalerweise sollte sie keine Schmerzen beim Decken empfinden. 

Doch wenn sie noch sehr jung ist oder der begattende Rüde wesentlich größer oder schwerer als sie, kann das Eindringen dennoch schmerzhaft sein.

Auch kann eine Hündin aus Protest beim Decken aufjaulen, weil sie schlicht nicht bestiegen werden möchte.

Das kann daran liegen, dass sie keine Sympathie für den Rüden empfindet oder gerade nicht läufig ist und deswegen das Decken ablehnt.

Wenn es sich um eine unerfahrene oder ängstliche Hündin handelt, kann es auch Angst ausdrücken.


Haben Hunde Schmerzen beim Paaren?

Auch wenn eine Paarung grob aussehen kann, so haben Hunde üblicherweise keine Schmerzen beim Paaren.

Bei sehr jungen oder im Vergleich zum Rüden sehr kleinen Hündinnen können aber Schmerzen auftreten, weil sie körperlich dem Rüden nicht oder noch nicht gewachsen sind. Welches Alter am besten zum Decken einer Hündin passt, erfährst du hier.

Denn der erigierte Penis des Rüden hat einen Schwellkörper, der zum Samenerguss hin anschwillt und die Scheide der Hündin ausfüllt, also sie sozusagen verschließt.

Dies nennt man „Knoten“ oder „Hängen“. 

Bei einem Hundepaar mit starkem Größenunterschied kann dies für die Vagina der Hündin problematisch werden.

Zwar sollte eigentlich ein Rüde von Natur aus nur an trächtigen Hündinnen Interesse entwickeln, jedoch gibt es hypersexualisierte Rüden, die geradezu alles besteigen wollen. 


Wie kann ich meiner Hündin den Deckakt erleichtern?

Hündin Ruhe nach Decken

Bei einer unkomplizierten Paarung in einer seriösen Zucht wird der Deckakt von alleine funktionieren.

Dann kommt es vor allem darauf an, auf das Wohlbefinden der Hündin zu achten und auch ihre Grenzen zu respektieren.

Erfahrene Züchter kennen ihre Hündinnen und können daher gut einschätzen, wann und mit wem diese zu einer Paarung bereit sind. 

Wer neu in die Zucht einsteigt, sollte ein besonderes Augenmerk auf das Verhalten der Hündin legen und ob sie sich von einem Rüden besteigen lassen will.

Für die Läufigkeit von Hündinnen existieren durchschnittliche Richtwerte, wann diese die höchste Chance auf Befruchtung bieten: anderthalb bis zwei Wochen nach Beginn der Läufigkeit.

In der Praxis ist dies aber viel öfter sehr individuell von Hündin zu Hündin unterschiedlich, daher sollte man auf die eigene Beobachtungsgabe vertrauen. 

Gegebenenfalls kann auch die Tierärztin den idealen Paarungszeitpunkt im Labor bestimmen. 

Oft lässt man eine Hündin auch innerhalb von wenigen Stunden zweimal von demselben Rüden besteigen, um die Erfolgsquote zu erhöhen.

Das ist auch kein Problem, jedoch sollte die Hündin danach mindestens 48 Stunden Pause haben dürfen.

Hilfreich für die Paarung ist es zudem, wenn mindestens einer der Hunde bereits Erfahrung mitbringt. 

Sich paarende Hunde sollten nicht unbeaufsichtigt gelassen werden, aber auch die ungestörte Ruhe vorfinden, um sich auf die Paarung einzulassen.

Achtung:

Es hält sich noch immer das Gerücht, man solle eine Hündin mindestens einmal werfen lassen, bevor man an eine Sterilisation denkt. 

Dies ist Unsinn und sorgt für eine hochproblematische Vermehrung, bei denen am Ende die Welpen nicht oder nur schwer vermittelt werden.


Was muss ich beim Decken der Hündin noch beachten?

Ob ein Decksprung klappt oder nicht, lässt sich nicht voraussehen.

Wenn eine Paarung also folgenlos bleibt, solltest du nicht enttäuscht sein oder nach Ursachen suchen.

Selbst wenn das Decken selber unproblematisch lief, ist die Befruchtung von vielen Faktoren abhängig und daher zu einem gewissen Grad auch eine Glückssache.

Für den Fall, dass es mit deinem Wunschrüden nicht klappt, solltest du auch schon einen Ersatzrüden im Kopf haben.

Weiter ist ein ordentliches Zuchtbuch für eine seriöse Züchtung wichtig. 

Denn schließlich sollten Hunde nicht unkontrolliert und unbedacht vermehrt werden, sondern mit Verantwortung in der Zucht Verwendung finden.

Schlussendlich gilt: Wenn deine Hündin sich von keinem Rüden decken lassen will, solltest du auch besser auf eine künstliche Besamung verzichten. 

Wichtig:

Welpen sind ohne Frage süß! Doch solltest du deine Hündin nicht decken lassen, nur um einen Welpenwurf aufzuziehen. 

Welpen machen nicht nur viel Arbeit, sondern eine Trächtigkeit und Geburt ist für eine Hündin auch durchaus körperlich anstrengend und nicht komplikationslos.

 


Fazit

Viele Hundebesitzer spielen mit dem Gedanken, ihre Hündin decken zu lassen, um später auch einen Welpen selbst zu behalten.

Zudem beginnt jede Zucht mit einer ersten Hündin und einer ersten Paarung. 

Eine verantwortungsbewusste Paarung verläuft aber schmerz- und angstfrei für die Hündin. 

Hast du schon selbst gezüchtet? Wie lief die Paarung für deine Hündin? Erzähl uns deine Geschichte (und poste deine süßesten Welpenfotos!) in den Kommentaren.

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