Du lässt deinen Hund gerne im Auto auf dem Beifahrersitz mitfahren? Das ist prinzipiell erlaubt – vorausgesetzt, er ist gesichert.
Denn laut § 22 der Straßenverkehrsordnung (StVO) ist der Hund im Auto eine “Ladung” und muss wie jede andere Ladung gesichert sein.
Was es dabei zu beachten gilt, welche Strafen bei Missachtung drohen, und wie dein Hund sicher auf dem Beifahrersitz mitfahren kann, erläutern wir in diesem Beitrag.
Ist es erlaubt, einen Hund auf dem Beifahrersitz mitzunehmen?
Nach dem Gesetz ist dein Hund im Auto eine “Ladung”. Wie genau eine Ladung gesichert werden muss, steht in § 22 StVO. Darin heißt es sinngemäß:
“Die Ladung ist so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei einer Vollbremsung oder einer plötzlichen Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen kann.“
Wenn du deinen Hund also ohne entsprechende Sicherung auf dem Beifahrersitz mitfahren lässt, verstößt du gegen das Gesetz, und es drohen Strafen.
Bußgelder bei ungesicherter Ladung
Fährt dein Hund ungesichert im Auto mit, und du wirst erwischt, dann drohen Bußgelder. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Hund auf dem Beifahrersitz mitfährt oder nicht.
Folgende Strafen werden fällig:
- Hund ist im Auto nicht ausreichend gesichert: 35 Euro
- Gefährdung weiterer Verkehrsteilnehmer: 60 Euro plus ein Punkt in Flensburg
- Verursachen eines Unfalls mit Sachbeschädigung wegen des Hundes: 75 Euro plus ein Punkt in Flensburg
Außerdem kann es zu Problemen mit der Haftpflichtversicherung führen, wenn dein Hund ungesichert im Auto mitfährt und es dadurch zu einem Unfall kommt.
Was sollte man beachten, wenn man einen Hund auf dem Beifahrersitz mitnimmt?
Es ist also wichtig, deinen Hund nur dann auf dem Beifahrersitz mitfahren zu lassen, wenn er angeschnallt ist oder sich in einer Box oder einem Autositz befindet.
Dazu gibt es eine große Auswahl an speziellen Autosicherheitsgurten und Geschirren. Wichtig ist, dass der gesicherte Hund den Fahrer nicht stören darf.
Dein Hund hat Angst beim Autofahren
Nicht jeder Hund fährt gerne Auto. Er hat sichtlich Stress, hechelt, winselt oder ist unruhig. Das kann nicht nur nervig sein, sondern auch gefährlich für Fahrer und Mitfahrer werden.
Dann ist es wichtig, den Hund mit einem speziellen Training an das Auto, die Geräusche und die Bewegungen bei der Fahrt zu gewöhnen.
Beruhigend wirkt auch die Lieblingsdecke oder das Lieblingsspielzeug.
💡 Gut zu wissen
Ängstliche Hunde fühlen sich in einer Transportbox sicherer. Darin sind sie von unnötigen Reizen abgeschirmt und bekommen von der Fahrt nicht viel mit.
Deinem Hund wird übel
Experten schätzen, dass 15 bis 20 Prozent aller Hunde an Reisekrankheit leiden. Ihnen wird beim Autofahren schlecht. Viele Hundehalter nehmen das einfach hin.
„[Sie] kommen gar nicht auf die Idee, ihren Tierarzt, ihre Tierärztin um Rat zu fragen. Dabei lässt sich Reisekrankheit gut in den Griff bekommen“, schreibt die Tierärztin und Verhaltenstherapeutin Astrid Schubert vom Tiergesundheitszentrum München.
Dagegen hilft frische, kühle Luft durch ein geöffnetes Fenster oder die Klimaanlage, die Transportbox und viel Training.
Hat es Vorteile, den Hund auf dem Beifahrersitz mitzunehmen?
Für deinen Hund ist es toll, wenn er auf dem Beifahrersitz mitfährt. Denn er hat dadurch freie Sicht in alle Richtungen.
Für dich hat es den Vorteil, dass du deinen Hund stets unter Kontrolle hast.
Wie kann ich meinen Hund noch im Auto transportieren?
Dennoch ist es besser, deinen Hund auf der Rückbank in einer gesicherten Transportbox oder im Kofferraum unterzubringen.
Fährt der Hund im Kofferraum mit, dann ist ein Hundegitter sinnvoll. Es ist aber nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Bei einer Vollbremsung bleibt der Hund im Kofferraum und kann nicht zu einem gefährlichen Geschoss werden.
Hast du mit deinem Hund im Auto andere Erfahrungen gemacht, die du gerne mit uns teilen möchtest? Dann schreib uns gerne einen Kommentar.
