Hund bellt am Zaun: Rechtslage & Tipps zum Abgewöhnen

Hund bellt am Zaun

Ein Hund bellt am Zaun – ein wahrer Alptraum für die meisten Hundehalter und ahnungslose Passanten. 

Denn ein bellender Hund hat nun einmal die Angewohnheit, sehr laut zu sein. Nicht zu vergessen, dass das Bellen wie aus dem Nichts kommt. 

Was also tun, wenn Dein Hund am Zaun bellt? Das verrät unser Ratgeber.


Dein Hund bellt am Zaun – Wie ist die Rechtslage?

hunde bellen am zaun

Wie Du nun weißt, kann ein den Zaun anbellender Hund jede Menge juristischen Ärger nach sich ziehen. 

Und auch das Ordnungsamt auf den Plan rufen. Nicht nur das Bell-Geräusch ist hier ein Problem. Es wird auch als aggressiv eingestuft.

Ob ein Nachbar oder ein Passant beispielsweise das Ordnungsamt einschaltet, hängt von mehreren Faktoren ab. 

Zum einen spielt hier eine Rolle, WANN Dein Hund den Zaun anbellt. Geschieht dies während der Mittagsruhe?

Und dann auch noch jeden Tag und für eine relativ lange Zeit? Dann ist es wahrscheinlich, dass über kurz oder lang das Ordnungsamt an Deiner Tür klingelt. 

Denn: Das Bellen wird als Lärmbelästigung eingestuft, die in Ruhezeiten nicht auftreten soll.

Ebenfalls gilt: Dein Hund darf pro Tag insgesamt nicht länger als 30 Minuten im Garten bellen

Diese halbe Stunde darf aber nicht am Stück erfolgen, sondern maximal in Phasen von 10 bis 15 Minuten.

Gut zu wissen:

Nachbarschaftsstreits sind leider keine Seltenheit. Und das betrifft in einigen Fällen auch die Hunde. 

So gibt es zwar kein explizites Hundebell-Gesetz. Dennoch ist eine extreme Lärmbelästigung in § 117 des Ordnungswidrigkeitengesetzes/OWiG definiert.

Und als eine solche kann permanentes und vor allem sehr lautes Hundegebell schnell eingestuft werden.

Lese-Tipp: Beschwerde gegen Hund beim Ordnungsamt: Das musst du wissen! Erfahre in unserem Artikel, wie du mit einer Beschwerde beim Ordnungsamt in Bezug auf Hunde umgehen solltest.


Hund bellt am Zaun – Warum macht er das?

Hund bellt am Zaun

Bellt ein Hund am Zaun, macht er das wohl aus dem folgenden Grund: Er möchte sein Haus und Heim und damit auch Dich beschützen.

Dabei ist es egal, ob es sich um den Klassiker, den Postboten, handelt, den DHL-Fahrer oder einfach nur ein vorbeifahrendes Auto.

Für ihn ist dieser Krach eine potentielle Gefahr und Bedrohung. Demnach schlägt er an – und bellt den Zaun an, was das Zeug hält.

Gut zu wissen:

Ebenso kann es sein, dass Dein Hund sich alleingelassen fühlt und einsam ist.

Das kann zudem schnell dazu führen, dass Deine Fellnase unausgelastet ist, also Langeweile verspürt und dein Hund bellt ohne Grund.

Als Ventil wird dann der Zaun angebellt.


Dem Hund das Bellen am Zaun abgewöhnen – So geht’s

Wie also Deiner Fellnase das Bellen am Zaun abgewöhnen? Oder wenn der Hund bellt, und zwar im Garten? Mit diesen einfachen Schritten.

Zusammen mit ihm am Zaun stehen

Dabei ist Dein Hund angeleint, damit er nicht beim ersten Geräusch sofort wieder losprescht. Du selber bist mit Futter oder Leckerchen ausgestattet

Ihr beiden wartet, bis entweder eine Person oder ein Fahrzeug vorbeikommt.

Nähert sich nun eine Person, gibst Du Deinem Hund das Futter. Oder Du beginnst, mit ihm zu spielen. Ist die Person vorbeigegangen und außer Sichtweite, kannst Du mit dem Spielen aufhören.

Gut zu wissen:

Sollte Dein Hund nach wie vor aufgeregt sein, vergrößere den Abstand zwischen Euch und dem Zaun. So wird die mögliche Reizüberflutung verringert, Dein Hund kann sich beruhigen.

Nutze das Futter weiterhin

Das Futter, das Deinen Hund vom Bellen abhält, fungiert als sogenanntes „Marker-Signal“

Das heißt, dass Deine Fellnase weiß: Kommt ein Mensch am Zaun vorbei, wird nicht gebellt. Stattdessen gibt es ein Leckerchen oder Futter.

Wie in Schritt 1, wiederholst Du dieses Training so lange, bis Dein Hund nicht mehr sofort los bellt, kaum, dass jemand am Zaun vorbeigeht.

Trainiert ein neues Verhalten

Das kann unter anderem darin bestehen, dass Du Deinem Hund das Rückruf-Kommando beibringst. Dieses kommt immer dann zum Einsatz, wenn jemand am Zaun vorbeigeht.

Dein Hund weiß ja inzwischen, dass diese Person mit einer Belohnung verknüpft ist. Das heißt, er wird vielleicht ohnehin schon nicht mehr ständig bellen.

Dennoch ist es sinnvoll, das Rückrufen einzutrainieren.

Mit diesen 8 Schritten für einen bombenfesten Rückruf, wenn dein Hund nicht hört, kannst du dafür sorgen, dass deine Fellnase zu dir zurückkommt.

Schließlich kannst und willst Du nicht 24/7 neben Deinem Hund stehen, um zu kontrollieren, wie er sich verhält.

Gut zu wissen:

Ebenso kannst Du ihm beibringen, mit seiner Pfote auf Deinen Fuß zu treten, wenn er jemanden am Zaun gesehen hat. So teilt er Dir mit: „Da ist jemand, den ich nicht kenne.“ Da er nicht gebellt hat, bekommt er auch hier eine Belohnung.

Ein Sichtschutz

Natürlich kannst Du eine weitere Sache machen. Du versiehst Deinen Zaun mit einem Sichtschutz. Dein Hund kann zwar nach wie vor Autos und Menschen hören.

Aber eben nicht mehr sehen – und ist der optische Reiz nicht mehr vorhanden, stehen die Chancen gut, dass auch das Bellen bald Geschichte ist.


Wann ist ein Hundetrainer sinnvoll?

Ein Hundetrainer ist immer dann sinnvoll, wenn auch das geduldigste Training in den eigenen vier Wänden nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat.

Du möchtest dennoch versuchen, Deiner Fellnase diese Angewohnheit abzutrainieren? Dann kann Dir vielleicht vor dem Hundetrainer unser Hundeerziehungsbuch weiterhelfen.

Genauer gesagt, Das große Hundeerziehungsbuch. Natürlich ersetzt dieses nicht die Hilfe vom Profi. Aber wir finden, dass es ein sehr guter erster (oder auch letzter) Schritt ist, bevor der Hundetrainer auf den Plan tritt. 


Fazit

Bellt Dein Hund am Zaun oder im Garten? Dann kann das durchaus nicht nur Ärger mit Dir und den Nachbarn geben, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben. 

Glücklicherweise ist es mit ein wenig Zeit, Geduld und Fingerspitzengefühl möglich, Deiner Fellnase dieses Verhalten abzutrainieren. Hilft aber auch das nichts? 

Dann gibt es immer noch unser Hundeerziehungsbuch oder aber einen Hundetrainer.

Hast Du einen Zaun, an dem Dein Hund gebellt hat? Oder hat er gerne im Treppenhaus gebellt? 

Wie hast Du es geschafft, dass er das nicht mehr tut? Teile Deine Tipps und Tricks gerne in den Kommentaren mit uns.

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1 Kommentar zu „Hund bellt am Zaun: Rechtslage & Tipps zum Abgewöhnen“

  1. Avatar

    Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Aber das ist ja wirklich eine spannende Rechtslage. Wir möchten uns auch gerne einen Zaun in den Garten bauen. Hoffentlich wird uns das nicht passieren.

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