Hund frisst nicht und Bauch gluckert: Ursachen & 8 Tipps

hund frisst nicht und bauch gluckert
Quelle: Depositphotos

Du kennst es vermutlich von dir selbst, dass der Bauch gelegentlich gluckert. In den meisten Fällen ist das harmlos und reguliert sich schnell von allein.

So ist es bei einem Hund, wenn sein Bauch gluckert. Aber wenn er dazu nicht frisst, kann es aber ein Anzeichen auf eine ernstzunehmende Ursache sein, die einer Behandlung bedarf.

Informiere dich deshalb hier über die möglichen Ursachen, was du beim Bauchgluckern deines Hundes machen kannst und wann du zum Tierarzt solltest.


Hund frisst nicht und Bauch gluckert: Ursachen

Hund frisst nicht und Bauch gluckert: Ursachen

Wenn bei deinem Hund der Bauch gluckert, kann das verschiedene Ursachen haben, wobei am häufigsten Verdauungsprobleme dahinter stecken, die unter anderem durch Futterunverträglichkeiten oder eine Magen-Darm-Infektion ausgelöst werden.

Es kann zudem zu einer Nahrungsverweigerung des Hundes kommen, die beispielsweise Stress, Krankheiten, Schmerzen oder Futterunverträglichkeiten auslösen.

Deshalb ist es wichtig, die genaue Ursache zu ermitteln, um dieser entsprechend handeln zu können.

Verdauungsprobleme

Die Muskeln im Magen- und Darmbereich sind für das Kneten und Weiterschieben der Nahrung beziehungsweise des unverdaulichen Nahrungsbreis bis zur Ausscheidung zuständig (Peristaltik).

Es sind Flüssigkeiten, Sekrete aus Bauchspeicheldrüse, Galle und Magen und Gase enthalten, die durch das Kneten harmlose Magen- und Darmgeräusche – meist nach dem Fressen – erzeugen.

Bei Verdauungsproblemen ist der normale Verdauungsprozess bei einem gluckernden Bauch so gestört, dass Sekrete, Flüssigkeiten und Gase in den Hohlräumen des Magen-Darmtrakts verbleiben und nicht ausreichend gut zum After transportiert werden.

Dann lösen sie Druck auf die Muskeln aus, die in der Folge mit Kontraktionen wie beim Kneten des Nahrungsbreis reagieren. Durch die Bewegung der Sekrete, Flüssigkeiten und/oder Gase hörst du bei deinem Hund, dass es im Bauch gluckert.

Erkrankungen und eine Lebensmittelintoleranz können dafür sorgen, dass Sekrete, Flüssigkeiten und Gase zu viel gebildet und/oder nicht in ausreichendem Umfang ausgeschieden werden.

Dazu zählen unter anderem:

  • Magen-Darm-Infektion durch Bakterien, Viren oder Parasiten
  • Reizdarm, möglicherweise auch in Folge einer Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Nahrungsmittelunverträglichkeit
  • Malabsorption (mangelhafte Aufnahme von Speisebreisubstraten)
  • Darmverschluss
  • Darmtumor und Darmkrebs

In der Regel gehen Verdauungsprobleme neben einem länger anhaltenden Gluckern mit weiteren Symptomen einher, die sich je nach Art der Erkrankung wie folgt zeigen können:

  • Fressunlust
  • Schmerzverhalten durch Bauchschmerzen
  • Blähbauch und Blähungen
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Aufstoßen
  • Untypisch gefärbter Kot, gegebenenfalls mit Blut
  • Hund wirkt apathisch und zieht sich zurück

8 Tipps, wenn der Hund nicht frisst und sein Bauch gluckert

8 Tipps, wenn der Hund nicht frisst und sein Bauch gluckert

Wenn bei deinem Hund der Bauch gluckert und er nicht frisst, kannst du ihn durch verschiedene Maßnahmen wie Schonkost, viel Trinken und Ruhe unterstützten.

Bitte beachte, dass die folgenden Maßnahmen und Tipps zwar hilfreich sind, aber der Tierarztbesuch nicht ausbleiben sollte, wenn die Beschwerden länger als ein bis zwei Tage anhalten.

  1. Stelle in seinem Umfeld mehrere Wassernäpfe auf und achte darauf, dass er viel trinkt
  2. Fenchel- und Kamillentee beruhigen stressbedingte Verdauungsprobleme und gereizte Magen- und Darmschleimhäute
  3. Stelle ihm ein ruhiges Plätzchen zur Verfügung und halte ihn dazu an, viel Ruhepausen einzulegen
  4. Füttere ausschließlich leicht verdauliche Schonkost wie Haferflocken, Reis und mageres Geflügelfleisch
  5. Gebe ihm probiotische Milchprodukte für bakterielles Gleichgewicht im Darm sorgen, wie fettarmen Jogurt oder milden Käse
  6. Bevor du mit der Fütterung beginnst, locke ihn beispielsweise mit einem Stück Geflügelfleisch; wenn er merkt, dass er es gut verträgt, regst du damit seine Fresslust wieder an
  7. Nimmt er es gut an, biete ihm alle zwei bis drei Stunden minimal kleine Futterportionen
  8. Erhöhe die Portionen langsam und verringere gleichzeitig die Futterhäufigkeit, bis du wieder auf regulären, gewohnten Fütterungsniveau bist
  9. Achte unbedingt auf eventuelle Nahrungsmittelunverträglichkeiten und die Vermeidung entsprechender Lebensmittel; Zucker und viel Fett sind grundsätzlich tabu

Ist ein gluckernder Bauch beim Hund gefährlich?

Wenn bei deinem Hund der Bauch gluckert und er nicht frisst, ist das nicht unbedingt gefährlich, kann aber auf mögliche Probleme im Verdauungssystem hinweisen.

Handelt es sich dabei um eine behandlungsbedürftige Erkrankung und die Behandlung bleibt aus, kann sich dadurch durchaus eine gefährliche und lebensbedrohliche Situation ergeben.

Deshalb ist es unerlässlich, die Ursache zu kennen, damit im Bedarfsfall eine Behandlung eingeleitet werden kann.

Wann sollte ich zum Tierarzt gehen?

Es ist angeraten, einen Tierarzt aufzusuchen, wenn über einen Zeitraum von mehr als 24 Stunden beim Hund der Bauch gluckert und er nicht fressen möchte und sich zusätzlich Symptome wie Schmerzen, Erbrechen, Durchfall oder Apathie zeigen.

Nur der Tierarzt kann die genaue Ursache feststellen und sicherstellen, dass dein Hund eine darauf abgestimmte Behandlung erhält.

Es wird dringend davon abgeraten, eine Selbstmedikation vorzunehmen. Nicht nur Dr. Herdt warnt eindringlich aufgrund von möglichen Gefahren davor.

Alle Leser sind herzlichst eingeladen, einen Kommentar zu dem Thema „Wenn beim Hund der Bauch gluckert und er nicht frisst“ zu hinterlassen.

Meine 3 Must-Haves Für Jeden Hundefreund​

Trixie Intelligenz Spielzeug
KONG Spielzeug für mentale Auslastung
Hunde Schnüffelteppich

Auch Interessant

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert