Hund hat harten Bauch, aber keine Schmerzen: 3 Ursachen

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Zeigt sich bei einem Hund ein harter Bauch, aber er hat keine Schmerzen, hat das meist harmlose Gründe. Aber es kann sich dahinter auch der Beginn schwerwiegenderer Gesundheitsprobleme verbergen.

Wir erklären dir, welche Gründe dahinterstecken können, was du tun kannst, um deinem Hund zu helfen, und wann du zum Tierarzt gehen solltest.


Warum hat mein Hund einen harten Bauch, aber keine Schmerzen?

Warum hat mein Hund einen harten Bauch, aber keine Schmerzen?

Wenn bei deinem Hund ein harter Bauch, aber keine Schmerzen vorliegen, kann das verschiedene Ursachen haben, die sich in der Regel auf eine Störung im Magen-Darm-Trakt beziehen.

Dennoch bedeutet dies nicht, dass ein harter Bauch ohne Schmerzen nicht ernst zu nehmen ist. Dieser kann durchaus ein schmerzfreies Symptom für schwerwiegendere Erkrankungen sein.

1. Luft im Darm

Ein harter Bauch resultiert aus zu viel Luft (Aerophagie) im Darm, wodurch sich Blähungen entwickeln können. Die Luft gelangt entweder beim Fressen oder bei psychischer Belastung wie Stress oder Angst in den Darm.

Luft im Darm kann, muss aber nicht mit Schmerzen einhergehen. Auf Blähungen folgt meist ein Pupsen, das für Entlastung des Darms sorgt und Schmerzen häufig verhindert oder mindert.

2. Verstopfung

Eine Verstopfung muss zu Beginn keine Schmerzen verursachen. Diese treten häufig erst nach längerer Verstopfungsdauer auf, wenn der Darm dadurch einem steigenden Druck ausgesetzt wird.

Ursachen für eine Verstopfung können schwerverdauliche Nahrung, Darmträgheit oder ein Fremdkörper im Darm sein.

Schwerverdauliche Nahrung bindet kein Wasser, weshalb der Kot im Darm verhärtet und steckenbleiben kann.

Bei einer Darmträgheit liegt immer eine verminderte Darmaktivität vor. Die Verdauung läuft verlangsamt, woraus sich ein Kotstau entwickeln und zu einer Verstopfung führen kann.

Die gefährlichste Ursache ist ein Fremdkörper, der verschluckt wurde und den Darm blockiert. Hier kann schnell ein lebensbedrohlicher Darmverschluss entstehen.

3. Übermäßige Gasbildung

Gas bildet sich im Darm, wenn die Darmflora (Mikrobiom) aus dem Gleichgewicht kommt. Dann können die positiven Bakterien nicht ausreichend gut den Verdauungsprozess vorantreiben, weshalb sie mehr Gas produzieren.

Dieses Gas setzt sich aus Wasserstoff, Methan sowie Schwefelverbindungen zusammen und führt dazu, dass der Darm und in der Folge auch der Bauch sich aufblähen.


Was kann ich tun, wenn mein Hund einen harten Bauch hat?

Was kann ich tun, wenn mein Hund einen harten Bauch hat?

Was du tun kannst, wenn bei deinem Hund ein harter Bauch, aber keine Schmerzen vorliegen: Ruhe und Entspannung bieten, die Ernährung anpassen, Darmaktivität anregen und verschiedene Hausmittel verabreichen.

Beachte jedoch bitte auch den letzten Abschnitt, der die Frage behandelt, wann du zum Tierarzt gehen solltest, weil Anzeichen eines ernstzunehmenden Problems bestehen.

Ruhe und Entspannung

Zeigt sich beim Hund ein harter Bauch, er hat aber keine Schmerzen, solltest du ihm viel Ruhe und Entspannung gönnen.

Damit wirkst du einer eventuellen Stress- oder Angst-Ursache entgegen und erlaubst dem Körper, mehr Energie zur Selbstregulierung bereitstellen zu können.

Ernährung anpassen

Biete deinem Hund eine leichte, gut verdauliche Ernährung und ausreichend Wasser, um den Magen-Darm-Trakt zu entlasten.

Zur Unterstützung der leichten Verdaulichkeit solltest du auf Folgendes achten:

  • Nahrung mit wasserlöslichen Ballaststoffen
  • Hochwertiges Eiweiß, aber in gemäßigter Menge
  • Fettreduziert
  • Prä- und Probiotika zur Unterstützung der Darmflora
  • Futterumstellungen nur langsam vornehmen
  • Mundgerechte Futtergröße
  • Wenn Hund schlingt, Tagesration auf mehrere kleine Portionen verteilen

Hausmittel

Es gibt einige Hausmittel, die helfen können, wenn bei deinem Hund ein harter Bauch, aber keine Schmerzen gegeben sind.

Hierzu gehören beispielsweise folgende Kräutertees, die beruhigend und verdauungsfördernd wirken:

  • Fenchel
  • Koriander
  • Kümmel
  • Anis
  • Kamille wirkt krampflösend sowie beruhigend gegen Blähungen, Stress und Angst

Welche weiteren Symptome können bei einem harten Bauch auftreten?

Welche weiteren Symptome können bei einem harten Bauch auftreten?

Mögliche weitere Symptome können bei einem harten Bauch auftreten, die je nach Ursache allerdings variieren können:

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • Unruhe
  • Darmgeräusche
  • Vermehrtes Pupsen

Kann ein harter Bauch bei Hunden von alleine wieder verschwinden?

Es ist in manchen Fällen möglich, dass ein harter Bauch von alleine verschwindet, aber genauso kann es sein, dass der Bauch verhärtet bleibt und für deinen Hund eine lebensgefährliche Situation entsteht.

Ob der harte Bauch wieder weggeht, hängt von der Ursache ab. Diese kannst du aber nicht selbst herausfinden, nur der Tierarzt kann das und nur er kann im Bedarfsfall rechtzeitig eine Behandlung einleiten, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.


Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?

Es ist ratsam, immer einen Tierarzt aufzusuchen, wenn beim Hund ein harter Bauch, aber keine Schmerzen vorliegen. Der Tierarztbesuch ist unbedingt erforderlich, um die Gründe zu ermitteln.

Laut Tierklinik Oberhaching musst du mit deinem Hund sofort zum Tierarzt gehen, insbesondere bei diesen spezifischen Anzeichen:

  • Wenn doch Schmerzen hinzukommen (an typischem Schmerzverhalten zu erkennen)
  • Erbrechen von Blut
  • Deutlich aufgeblähter Bauch

Plagt deinen Hund auch ein harter Bauch, aber er hat keine Schmerzen? Erzähle uns davon in einem Kommentar.

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