Hund hat kahle Stellen ohne Juckreiz: 5 Ursachen & Tipps

Hund hat kahle Stellen ohne Juckreiz

Hundefell und Hundehaut sind gute Anhaltspunkte, an denen du erkennst, ob deine Fellnase gesund ist oder nicht. 

Kommt es hier zu Haarausfall, geschieht dies nicht ohne Grund.

Was also ist zu tun, wenn du Folgendes feststellst: Der Hund hat kahle Stellen, aber ohne Juckreiz?

Die wichtigen Antworten verraten wir dir in unserem folgenden Ratgeber.


Kurz & Knapp: Warum hat mein Hund kahle Stellen ohne Juckreiz?

Hat dein Hund kahle Stellen ohne Juckreiz, können unterschiedliche Ursachen dahinter stecken.

Hierzu gehören unter anderem eine Futtermittelunverträglichkeit, Hautallergien sowie Schilddrüsenstörungen und Nierenschäden.

Auch ein Hautpilz und bakteriellen Infektionen können die Ursache sein. Ein begleitender Juckreiz kann hier zwar auftreten, ist in der Regel aber nicht der Fall.


Hund hat kahle Stellen ohne Juckreiz – mögliche Ursachen im Detail

Hund hat kahle Stellen ohne Juckreiz - mögliche Ursachen im Detail

Die möglichen Ursachen, die zu kahlen Stellen ohne Juckreiz beim Hund führen können, schauen wir uns nun im Detail genau an.

Überfunktion der Nebenniere

Hierbei handelt es sich um eine hormonelle Störung, die dazu führt, dass der Hund sein Fell verliert.

Die Ursache setzt das Cortisol, das hier in zu hohen Mengen ausgeschüttet wird. Experten sprechen bei dieser Hormonerkrankung auch vom sogenannten Cushing-Syndrom.

Hast du den Verdacht, dass diese Krankheit der Auslöser sein könnte?

Dann achte bitte auf weitere Symptome wie eine erhöhte Futter- und Wasseraufnahme sowie vermehrtes Harnabsetzen.

Unterfunktion der Schilddrüse

Die Schilddrüse ist eines der Organe, das maßgeblich für die Produktion wichtiger Hormone zuständig ist, die unter anderem den Stoffwechsel regulieren.

Hunde können sowohl an einer Schilddrüsenunter- als auch einer Schilddrüsenüberfunktion erkranken (Hypothyreose beziehungsweise Hyperthyreose).

In beiden Fällen kann ein stellenweiser Haarausfall eine Folge sein. Erkennen kannst du eine solche Fehlfunktion unter anderem an Gewichtsverlust und einem gesteigerten Appetit.

Hautpilz & Bakterien

Ist ein Bakterium der Auslöser für die kahlen Hautstellen, spricht man von Pyodermie. Sind Pilze die Ursache, handelt es sich um sogenannte Dermatophyten.

In der Regel sind diese beiden Auslöser mit einem starken Juckreiz verbunden, es kann aber auch sein, dass der Hund sich nicht ständig kratzen muss.

Mehr zum Thema Hautpilze bei Hunden findest du hier!

Futtermittelunverträglichkeit

Weit weniger dramatisch, aber dennoch sehr ernst zu nehmen ist eine Futtermittelunverträglichkeit.

Diese wirkt sich langfristig sehr negativ auf die Hundegesundheit und schlimmstenfalls auch auf die Lebenserwartung aus.

Denn zu den Folgen zählen Magen-Darm-Probleme, und im Darm sitzt nun einmal auch das Immunsystem unserer Fellnasen.

Darüber hinaus zeigen sich Futtermittelunverträglichkeiten oder -allergien auch in kahlen Stellen im Fell des Hundes.

Grund kann zum Beispiel eine Unverträglichkeit gegen ein tierisches Protein sein. In der Regel tritt Durchfall als ein weiteres Symptom auf.

Wichtig

Ein hochwertiges Futter ohne künstliche Zusatzstoffe ist ein Muss. Auch solltest du darauf achten, dass keine künstlich erzeugten Vitamine und Mineralstoffe vorhanden sind.

Stress

Stress bei Hunden wurde über viele Jahre belächelt – was soll die Fellnasen schließlich schon aus dem Konzept bringen?

Tatsächlich ist Stress in vielen Fällen der Auslöser für eine ganze Reihe an Verhaltensauffälligkeiten und vermeintlichen Krankheitssymptomen.

Dabei ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Hund dadurch bedingt Haare beziehungsweise Fell verliert – ist ja bei uns Menschen auch nicht anders.

Fällt dir auf, dass dein Hund sich darüber hinaus vermehrt leckt? Dann kann Stress definitiv ein Auslöser für die nicht juckenden, kahlen Hautstellen sein.


Sollte ich den Hund zum Tierarzt bringen und was kann er tun?

Sollte ich den Hund zum Tierarzt bringen und was kann er tun?

Ein Besuch beim Tierarzt kann in keinem Fall schaden. Wir empfehlen dir, diesen im Vorfeld telefonisch zu kontaktieren und ihm die Symptome deines Hundes zu schildern.

Natürlich kann er keine Anamnese über dieses machen, aber er wird entscheiden können, ob es sinnvoll ist, dass du deine Fellnase bei ihm vorstellst.

Fakt ist, dass alle oben genannten Auslöser eine tierärztliche Behandlung erfordern. Denn ein organisches Leiden kann nur durch entsprechende Bluttests ermittelt werden.

Auch eine Futtermittelunverträglichkeit kannst du letztlich nur herausfinden, wenn dein Tierarzt dir hier mit Rat und Tat zur Seite steht.

Eine folgende Futterumstellung kannst du mit viel Geduld und Zeit in vielen Fällen selber durchführen, wenn andere krankheitsbedingte Ursachen ausgeschlossen werden können.

Vorhergehende Allergietests können zwar Klarheit verschaffen, kosten dich in der Regel aber mehrere Hundert Euro – und ob sie tatsächlich etwas bringen, ist nicht zu 100 % klar.


Was kann ich gegen kahle Stellen beim Hund tun?

Was kann ich gegen kahle Stellen beim Hund tun?

Den ersten Tipp haben wir dir genannt: Stelle deinen Hund beim Tierarzt vor.

Ebenfalls kannst du die folgenden Haus- und homöopathischen Mittel einsetzen, um gegen die kahlen Stellen vorzugehen:

  • Öle, die reich an Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren sind (Lachsöl)
  • Zink, Biotin und Bierhefe (hilft auch während des Fellwechsels)
  • Schüssler-Salze & Kalium sulfuricum Nr. 6

Bitte beachte aber, dass diese Hausmittel und die Homöopathie einen Tierarztbesuch in vielen Fällen nicht ersetzen.

So wirksam sie auch sein mögen, sind sie oftmals nur ein Weg, die Symptome zu beheben, nicht aber die Ursache.


Wie kann man kahlen Stellen ohne Juckreiz vorbeugen?

Um kahlen Stellen ohne Juckreiz vorzubeugen, solltest du vor allem auf eine artgerechte Ernährung und Fellpflege achten.

Du weißt, dass keine hormonellen Erkrankungen, Tumore oder ein Hautpilz die Ursache für die kahlen Stellen im Hundefell sind?

Artgerechte Ernährung

Dann solltest du mit einer alters- und artgerechten Ernährung deines Hundes beginnen, um dieser nicht-juckenden Alopezie vorzubeugen.

Kann der Tierarzt hier nicht weiterhelfen, können dies inzwischen viele Ernährungsberater, die sich auf eine artgerechte Hundeernährung spezialisiert haben.

Bitte achte in jedem Fall darauf, dass das Futter einen sehr hohen Fleischanteil besitzt und die richtige Menge der entsprechenden Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente.

Fellpflege

Auch die richtige Fellpflege kann dazu beitragen, dass kahle Hautstellen schon bald der Vergangenheit angehören.

Wie viel Pflege das Fell deines Vierbeiners benötigt, verraten dir entsprechende Ratgeber oder auch dein Tierarzt.

Tierarztbesuche

Kein Hund liebt es, zum Tierarzt gebracht zu werden.

Aber regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind auch dann ein Muss, wenn es der Fellnase scheinbar blendend geht.

Für junge Hunde gilt, dass diese einmal im Jahr dort vorstellig werden sollten, Senioren in einem halbjährlichen Rhythmus, also zweimal jährlich.


Fazit

Dein Hund hat kahle Stellen ohne Juckreiz? Dann zählen Infektionen, Organerkrankungen, eine Futtermittelunverträglichkeit sowie Stress zu den häufigsten Auslösern.

In jedem dieser Fälle macht es Sinn, den Tierarzt schnellstmöglich aufzusuchen, da keiner der Gründe langfristig gesund für den Hund ist.

Zudem solltest du auf eine artgerechte Ernährung sowie eine regelmäßige Fellpflege deines Hundes achten, denn auch hier beginnen ein gesundes Fell und eine gesunde Haut.

Kannst du uns weitere nützliche & hilfreiche Tipps verraten? Dann freuen wir uns, diese schon bald in unseren Kommentaren zu lesen!

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