Hund ist hyperaktiv? Ein Experte Klärt auf! (Ratgeber)

Hund hyperaktiv

Hast du einen Hund vom Typ Flummi, der einfach nicht stillhalten kann?

Vielleicht fragst du dich manchmal, ob das Verhalten deines Hundes noch normal ist? Oder bist du von der Unruhe deines Hundes genervt?

Wenn du vermutest, dass dein Hund hyperaktiv ist, verraten wir dir in diesem Beitrag, wie du das feststellst und was du nun tun kannst.


Ist mein Hund hyperaktiv? Symptome & Anzeichen

gassi gehen mit hyperaktivem hund

Es gibt verschiedene Hundetypen. Nur weil ein Hund sehr aktiv und lebhaft ist, ist er nicht gleich hyperaktiv.

Die einen sind eher ruhig und geben sich mit den Gassi-Runden zufrieden. Andere Hunde legen dir ständig Bälle vor die Füße, springen aufgeregt herum und sind sehr aktiv und scheinbar durch nichts zu ermüden.

Dazwischen gibt es dann noch viele verschiedene Aktivitätsstufen.

Vergleiche deinen Hund daher nie mit anderen Rassen. Um festzustellen, ob dein Hund hyperaktiv ist, solltest du dich nur an der Rasse deines Hundes orientieren.

Ist dein Hund also im Vergleich zu seinen Geschwistern oder anderen Hunden derselben Rasse außerordentlich aktiv, reagiert mit sehr starken Emotionen und braucht viel länger, um sich wieder zu beruhigen, dann liegt ein hyperaktives Verhalten nahe.

Ein hyperaktiver Hund ist aktiver als andere Hunde seiner Rasse. Er legt sich weniger hin, kann kaum ruhig sitzen und scheint unendlich viel Energie zu haben. 

Selbst wenn du mit ihm lange Gassi warst und gespielt hast, will er sich nicht ausruhen. 

Wenn du folgende Symptome bei deinem Hund beobachtest, kann eine Hyperaktivität vorliegen:

  • Er läuft dir ständig hinterher
  • Wirkt allgemein ruhe- und rastlos
  • Sitzen- oder liegenbleiben ist nicht möglich
  • fordert dich permanent zum Spielen auf
  • starkes & vieles Hecheln und Keuchen
  • Er zieht stark an der Leine (Wie du deinem Hund das ziehen an der Leine abgewöhnen kannst findest du hier)
  • beim Training wirkt dein Hund unkonzentriert
  • bei Begrüßungen ist er nur schwer zu beruhigen
  • auch im Schlaf kann dein Hund nicht abschalten

Lese-Tipp: Du fragst dich, wie du deinen Hund am besten beschäftigen kannst? Erfahre in unserem Artikel „Wie beschäftige ich meinen Hund? 10 gute Ideen (Ratgeber)“ praktische Tipps und kreative Ideen, um deinem treuen Begleiter die beste Unterhaltung zu bieten. Lesen lohnt sich!


3 Ursachen für Hyperaktivität bei Hunden

Verschiedene Gründe können vorliegen, wenn dein Hund hyperaktiv erscheint.

1.  Hyperaktivität durch Futter 

Durch eine falsche Fütterung kann dein Hund hyperaktiv werden. Enthält das Futter viel Phenylalanin, kann es deinen Hund sehr aktiv werden lassen.

Besonders in Hühner-, Puten- und Rindfleisch kommt dieser Stoff vor. Versuche daher lieber Schaf, Lamm und Ziege sowie durchgegartes Schweinefleisch zu füttern.

Hund wird durch zu viel Protein hyperaktiv: Zu Fütterung zählt auch die Kontrolle des Proteingehalts. Auch zu viel Protein kann dazu führen, dass dein Hund hyperaktiv wird.

Was passiert, wenn dein Hund zu viel Protein erhält und wie du die richtige Menge bestimmst, erfährst du in diesem Artikel: Zu viel Protein beim Hund: Symptome & richtige Menge erklärt.

Hyperaktiver Hund durch Barf: Wenn dein Hund viel rohes Rindfleisch oder Wild erhält, kann das seinen Dopaminspiegel in die Höhe treiben. Starke Emotionen und Aufgeregtheit können dadurch begünstigt werden.

So kann auch das Barfen für ein hyperaktives Verhalten beim Hund verantwortlich sein. Setzt daher in diesem Fall lieber auf Ziegen- oder Schaffleisch.

2.  Was hat die Schilddrüse mit hyperaktiven Hunden zu tun?

Die Schilddrüse wirkt sich auf viele Organe aus. Bei einer Überfunktion der Schilddrüse kann der Hund hyperaktiv wirken.

Vermehrtes Hecheln und Unruhe gehören zu den Anzeichen dieser Erkrankung. Aber auch Angstzustände und steigende Aggressivität können auf eine Störung der Schilddrüse hinweisen.

3.  Hyperaktiv oder falsche Auslastung?

Auch zu viel oder zu wenig Auslastung kann unerwünschtes Verhalten bei einem Hund hervorrufen.

Manche Hunde sind zum „Arbeiten“ geboren und brauchen tägliche Beschäftigung. Ausgiebige Spaziergänge, Spieleinheiten und auch Intelligenzaufgaben sollten daher täglich auf dem Programm stehen.

Aber auch feste Ruhepausen sollten für sehr aktive Hunde im täglichen Ablauf eingeplant werden.

Lese-Tipp: Du fühlst dich gestresst, weil dein Hund den ganzen Tag nervt? Entdecke in unserem Artikel „Hund nervt den ganzen Tag: Bin ich daran schuld? 5 Ursachen“ die möglichen Gründe und erfahre, wie du eine harmonischere Beziehung zu deinem Vierbeiner aufbauen kannst.


Wie gehe ich mit einem hyperaktiven Hund um?

hund sitz beibringen

Bleibe freundlich, ruhig und gelassen deinem Hund gegenüber. Dein Hund sollte klare Kommandos bekommen, die er umsetzen kann.

Fördere ruhiges Verhalten durch Loben und Belohnen. Versuche das unerwünschte Verhalten zu ignorieren.

Laste deinen Hund richtig aus. Viele Rassen brauchen eine körperliche und geistige Beschäftigung, um ausgeglichen sein zu können.

Aber beachte dabei, dass du deinen Hund weder unter noch überforderst.

Gut zu wissen:

Hyperaktives Verhalten deines Hundes solltest du auf keinen Fall bestrafen. Damit schadest du der Beziehung zu deinem Hund und verunsicherst ihn. 

Das kann unerwünschtes Verhalten noch weiter fördern.


Kann ein Tierarzt helfen oder sollte ich besser zum Hundetrainer?

Um die gesundheitlichen Ursachen, wie eine Überfunktion der Schilddrüse auszuschließen, solltest du deinen Tierarzt um Rat fragen.

Ist dein Hund gesund, kannst du einzelne Verhaltensweisen, die dich stören, mit einem Hundetrainer in Angriff nehmen.

Ein Trainer kann dich fundiert beraten. Versuchst du eine nervige Angewohnheit deines Hundes selbst abzutrainieren, kann es schnell in die falsche Richtung gehen.

Vergiss dabei nicht, dass manche Hunde ein angezüchtetes Verhalten haben.

Einige Jagdhunde neigen stärker zum Bellen als andere Hunde. Viele Hütehunde brauchen mehr Auslastung und sind aktiver als andere Rassen.

Achtung:

Ob das Verhalten deines Hundes problematisch oder normal ist, kannst du nur feststellen, wenn du Vergleiche innerhalb einer Rasse herstellst. 

Alle Hunde haben rassespezifische Veranlagungen. So ist zum Beispiel nicht jeder Hund dafür gemacht, zwei Stunden ruhig unter dem Tisch im Restaurant zu liegen.


Hund verhält sich hyperaktiv – Video


Fazit

Um festzustellen, ob dein Hund hyperaktiv ist, solltest du ihn keinesfalls mit anderen Rassen vergleichen.

Ein Australian Shepherd wird im Gegensatz zu einem Bernhardiner immer hyperaktiv wirken. 

Wenn du den Eindruck hast, dein Hund ist hyperaktiv, solltest du zunächst gesundheitliche Ursachen ausschließen.

Nervt oder belastet dich das Verhalten deines gesunden Hundes, kannst du mit einem Hundetrainer daran arbeiten und deinen Hund gegebenenfalls richtig auslasten. 

Beachte dabei aber immer, dass einige Hunderassen einfach sehr aktiv sind.

Wie viel Auslastung braucht dein Hund, um zufrieden zu sein? Lass es uns in den Kommentaren wissen.

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