Wenn der Hund sich hin und wieder die Pfoten leckt, kann das Teil seiner Körperpflege sein.
Übermäßiges und ständiges Pfotenlecken kann aber auch ein Symptom einer Allergie oder ein Hinweis auf einen Fremdkörper sein.
Ständiges Pfotenlecken solltest du daher keinesfalls ignorieren.
Vor allem dann, wenn du neben dem Pfotenlecken andere Symptome wie Juckreiz oder eine Verhaltensveränderung beobachtest, ist es wichtig, zu reagieren.
Hier erfährst du mögliche Ursachen und Tipps für ständiges Pfotenlecken beim Hund.
7 mögliche Gründe für ständiges Pfotenlecken beim Hund
Gründe für ständiges und übermäßiges Pfotenlecken können sein:
- Parasitenbefall
- (Futtermittel-)Allergien
- Fremdkörper in der Hundepfote
- Infektionen und Wunden
- Langeweile
- Gestörte Darmflora
Gut zu wissen
Das Pfotenlecken kann Teil der Körperpflege deines Hundes sein. Wenn du übermäßiges Pfotenlecken beobachtest, solltest du das Verhalten im Auge behalten.
Parasitenbefall
Kleine Haarlinge, Milben- oder Pilzbefall sowie Zecken können den Hund stören, sodass er ständig seine Pfoten leckt, um das unangenehme Gefühl loszuwerden.
Halte daher die Haare zwischen seinen Ballen kurz, da so der Platz für Parasiten deutlich reduziert wird.
(Futtermittel-)Allergien
Allergien können dazu führen, dass dein Hund ständig seine Pfoten leckt.
Treten weitere Symptome wie Juckreiz, mattes Fell oder häufiges Niesen sowie eine Verhaltensänderung auf, dann sollte der Tierarzt einen Allergietest durchführen.
In vielen Fällen ist das ständige Pfotenlecken oft das erste Symptom einer Allergie.
Fremdkörper
Wenn du das ständige Lecken der Pfote erstmals nach einem Spaziergang beobachtest, dann solltest du unbedingt einen Blick darauf werfen.
Vielleicht handelt es sich um einen Fremdkörper, beispielsweise ein Splitter oder eine Granne, der deinen Hund stört. Durch Lecken und Knabbern versucht er, den Fremdkörper loszuwerden.
Abhängig vom Fremdkörper kannst du ihn entfernen und die Wunde desinfizieren.
Handelt es sich um einen tiefsitzenden und großen Fremdkörper, dann besteht zudem die Gefahr einer starken Verunreinigung. Es ist dann ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
Infektion
Wird zum Beispiel ein Splitter, der in der Pfote steckt, nicht entfernt, kann eine bakterielle Infektion entstehen.
Das Lecken kann zu einer Sekundärinfektion (Pilz- oder bakterielle Infektion) führen, die dann einen stärkeren Juckreiz, eine Schwellung oder Rötung verursacht.
Offene Wunden
Auch eine offene Wunde an der Pfote kann dafür verantwortlich sein, dass dein Hund verstärkt seine Pfote leckt.
Langeweile
Das ständige Lecken der Pfoten kann auch bedeuten, dass deinem Hund langweilig ist.
Dein Hund tut das, weil es eine selbstberuhigende Handlung ist, die ihnen hilft, mit dem Mangel an geistiger und körperlicher Stimulation umzugehen.
Lese-Tipp: Du fragst dich, was die Bedeutung ist, wenn dein Hund seine Pfoten überkreuzt? In unserem Artikel „Hund überkreuzt Pfoten: Diese Bedeutung steckt dahinter!“ erfährst du alles, was du darüber wissen musst. Tauche ein und entdecke die faszinierende Welt der Hundekommunikation!
Gestörte Darmflora
Einige Hundebesitzer sind sich möglicherweise nicht bewusst, dass, wenn der Hund ständig seine Pfoten leckt, dies ein Hinweis auf Probleme mit seiner Darmgesundheit sein könnte.
Der Darm ist entscheidend für die Aufrechterhaltung eines starken Immunsystems beim Hund, und Probleme mit der Balance der Mikroorganismen im Darm können Entzündungen im Körper des Hundes verursachen, die zu Unbehagen oder Juckreiz führen können.
Der Hund leckt seine Pfoten als eine Art, mit diesem Unbehagen umzugehen oder es zu lindern.
Welche weiteren Symptome können beim Pfotenlecken auftreten?
Beim Pfotenlecken können zusätzlich zu diesem Verhalten weitere Symptome auftreten, die auf zugrunde liegende Probleme hinweisen. Dazu gehören:
- Rötungen oder Entzündungen der Pfoten, oft sichtbar zwischen den Zehen oder an den Ballen.
- Haarausfall an den Pfoten, was auf anhaltendes Lecken oder Allergien hindeuten kann.
- Schwellungen oder Verdickungen der Pfoten, die auf eine Infektion oder Entzündung hinweisen können.
- Geruch oder Ausfluss aus den Pfoten, was auf eine bakterielle oder Pilzinfektion hindeuten kann.
- Häufiges Knabbern an den Pfoten zusätzlich zum Lecken, was ebenfalls auf Juckreiz oder Schmerzen hinweist.
- Veränderungen in der Hauttextur, wie Schuppenbildung oder Krustenbildung.
- Lahmheit oder Zögern, die betroffene Pfote zu belasten, was auf Schmerzen oder Unbehagen hinweist.
Diese Symptome können auf eine Reihe von Ursachen hinweisen, einschließlich Allergien, Parasitenbefall, Hautinfektionen, Verletzungen oder systemische Erkrankungen.
Wenn diese Symptome auftreten, ist es wichtig, einen Tierarzt zu konsultieren, um die Ursache zu diagnostizieren und entsprechend zu behandeln.
Wann zum Tierarzt, wenn mein Hund ständig seine Pfoten leckt?
Wenn dein Hund ständig seine Pfoten leckt, solltest du auf zusätzliche Anzeichen wie Rötungen, Schwellungen, Haarausfall, unangenehmen Geruch, Ausfluss, oder Verhaltensänderungen achten.
Solche Symptome können auf ernstere Probleme hinweisen, wie Allergien, Infektionen oder Verletzungen.
Anhaltendes Lecken über mehrere Tage, Begleitsymptome, Verhaltensänderungen, eine Verschlechterung des Zustands der Pfoten oder Selbstverletzung sind klare Signale, einen Tierarzt zu konsultieren.
Der Tierarzt kann die Ursache feststellen und eine geeignete Behandlung einleiten, um deinem Hund Erleichterung zu verschaffen und mögliche zugrunde liegende Gesundheitsprobleme zu diagnostizieren.
Wie helfe ich meinem Hund, wenn er sich ständig die Pfoten leckt?
Achte auf weitere Symptome, die neben den Pfotenlecken auftreten, und vernachlässige nicht die Pfotenpflege.
Hier sind ein paar Tipps, wie du zusammen mit dem Tierarzt deinen Hund je nach Ursache unterstützen kannst:
- Allergien: Auslöser meiden, eventuell Ernährungsumstellung, Antihistaminika.
- Parasiten: Regelmäßige Vorbeugung und Behandlung (Spot-on, Tabletten, Halsbänder).
- Infektionen: Bei Anzeichen tierärztliche Untersuchung, Antibiotika oder Antimykotika.
- Trockene Haut/Dermatitis: Hautgesundheit mit Omega-3-Fettsäuren verbessern, Pfotenbalsame verwenden.
- Verletzungen/Fremdkörper: Pfoten regelmäßig kontrollieren und reinigen, bei Bedarf Tierarzt aufsuchen.
- Langeweile/Angst: Ausreichend Beschäftigung und Bewegung bieten, eventuell Verhaltenstherapie.
- Pfotenpflege: Regelmäßige Reinigung, Kontrolle und Krallen kürzen.
Warst du schon mal beim Tierarzt, weil sich dein Hund ständig die Pfoten geleckt hat? Hinterlass einen Kommentar und schildere uns deine Erfahrungen!
