Hund rastet bei bestimmten Hunden aus: 6 Gründe & Maßnahmen

Spazierengehen mit deinem Hund ist mehr Stress als Vergnügen? Ist sein Verhalten gegenüber anderen Hunden der Grund dafür?

Dein Hund rastet bei bestimmten Hunden aus: Was steckt dahinter?

Wir haben für dich Strategien gesammelt, um gegen die Ausraster deines Vierbeiners vorzugehen. 

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Warum rastet mein Hund bei bestimmten Hunden aus? 

Dein Hund reagiert auf manche Hunde aggressiv. Dies sind 6 Gründe, die Ursache und Auslöser sein können:

• Unsicherheit oder Angst
• Territoriales Verhalten 
• Triebgesteuertes Verhalten
• Mangelnde Sozialisierung
• Schutzverhalten
• Schmerzen 

Unsicherheit oder Angst

Immer wenn du einem bestimmten Hund beim Spazierengehen begegnest, würdest du am liebsten die Richtung wechseln. Denn jedes Mal rastet dein Hund bei der Begegnung aus.

Beobachte beim nächsten Mal weniger deinen Hund, sondern den anderen Vierbeiner. Kommt dieser steifbeinig mit aufgerichteter Rute auf euch zu?

Fletscht er vielleicht sogar die Zähne und fixiert deine Fellnase? Dann fühlt dein Hund eventuell Angst und geht deshalb auf den „Gegner“ los.

Er folgt dann der Taktik: Angriff ist die beste Verteidigung.

Territoriales Verhalten

Überwiegend unkastrierte Rüden mit einer starken Dominanz verteidigen ihr Revier anderen Rüden gegenüber.

Dann muss lautstark an der Leine gebellt und geknurrt werden.

Dieses Verhalten gibt es auch bei sehr dominanten Hündinnen, die denken, ihr Haus und ihren Hof verteidigen zu müssen.

Triebgesteuertes Verhalten

Unkastrierte Rüden und auch Hündinnen verteidigen oft ihr Gebiet – Rüden anderen Rüden gegenüber und Hündinnen anderen Hündinnen gegenüber.

Potenzielle Rivalen müssen vertrieben werden.

Ohne Leine würden die beiden Hunde vermutlich durch Markieren ihre Dominanz zeigen. Das können sie an der Leine allerdings nicht ausleben.

Da es auch zu einem Kampf mit Verletzungen kommen könnte, solltest du dieses Risiko nicht ohne Leine eingehen – jedenfalls nicht ohne entsprechendes Training.

Mangelnde Sozialisierung 

Ist dein Hund in der wichtigen Prägephase in jungen Jahren nicht ausreichend sozialisiert worden, hatte er keine Chance, den normalen Umgang mit anderen Hunden zu erlernen. 

Dies führt zu einem aggressiven Verhalten Artgenossen gegenüber.

Dein Hund rastet bei bestimmten Hunden aus. Vielleicht tut er es auch bei allen, weil er nie gelernt hat, mit Artgenossen zu kommunizieren.

Und nicht nur seine Kommunikation ist falsch. Er kann auch nicht verstehen, was der andere Hund möchte. 

Schutzverhalten 

Dein Vierbeiner hat das Gefühl, er müsse dich beschützen. Vielleicht hast du selbst Angst vor einem bestimmten Hund, dem ihr begegnet. 

Oder hast du gegenüber dem Halter ungute Gefühle? Das wird dein Hund spüren.

So kommt es zum Verhalten deines Hundes. Er hat das Gefühl, dass du nicht selbst auf dich aufpassen kannst. Also übernimmt er diese Aufgabe und verteidigt euch beide.

Schmerzen 

Hunde sind Meister darin, Schmerzen nicht zu zeigen. Es wäre eine deutliche Schwächung ihrer Position.

Um ihre vermeintliche Schwäche zu überspielen, legen sie bestimmten Hunden gegenüber ein aggressives Verhalten an den Tag.

Und so passiert es: Dein Hund rastet bei bestimmten Hunden aus.

Lese-Tipp: Möchtest du lernen, wie du deinem Hund beibringen kannst, andere Hunde zu ignorieren? Erfahre in unserem Artikel „Wie bringe ich meinem Hund bei, andere Hunde zu ignorieren?“ hilfreiche Tipps und Tricks, um die Aufmerksamkeit deines Vierbeiners zu lenken.

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Was tun, damit mein Hund nicht mehr bei bestimmten Hunden ausflippt?

Dein Hund rastet bei bestimmten Hunden aus? Dann ist Training angesagt – allein mit Ablenkung und Belohnung oder mit Hilfe eines Trainers.

Situation umgehen 

Um deinen Hund gar nicht erst in die Situation zu bringen, dass er ausrastet, ist es der einfachste Weg, dem Hund, der der Auslöser ist, aus dem Weg zu gehen.

So löst du das Problem deines Hundes allerdings nicht, sondern umgehst es nur.

Ablenkung und Belohnung als positive Verstärkung

Arbeite mit deinem Vierbeiner daran, den Fokus in solchen Momenten auf dich zu richten. Übe mit ihm die Kommandos „Sitz“ oder „Platz“ und „Bei Fuß“. 

Oder wirf Leckerlis oder einen Futterbeutel. Dein Vierbeiner muss das Futter dann suchen oder den Beutel zu dir zurückbringen, damit er daraus eine Belohnung erhalten kann.

Bleibt dein Hund entspannt und ignoriert sogar den vermeintlichen Gegner, dann solltest du ihn sofort loben und belohnen. 

Dein Vierbeiner soll lernen, dass das Zusammentreffen mit Hunden etwas Positives ist, das von dir belohnt wird.

Hilfe eines Trainers 

Wenn du mit dem Problem nicht allein klarkommst oder sich das Verhalten deines Hundes sogar noch verschlimmert, dann lass dir helfen.

Such dir einen Hundetrainer oder eine Hundeschule, die dir beim Training mit Rat und Tat zur Seite steht.

Lese-Tipp: Du interessierst dich dafür, wie ein Hund zeigt, dass er in der Rangordnung am höchsten steht? Erfahre in unserem Artikel „Wie zeigt ein Hund, dass er in der Rangordnung oben steht? 6 aufschlussreiche Tipps“ alles Wissenswerte dazu!

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Gibt es Medikamente oder Behandlungsmethoden, die meinem Hund helfen, nicht mehr auszurasten?

Bei bestimmten Auslösern, die deinen Hund bei bestimmten Hunden ausrasten lassen, können Medikamente zum Einsatz kommen.

Dies sollte aber immer nur in Absprache mit deinem Tierarzt geschehen. 

Sind beispielsweise Schmerzen der Grund für die Aggressivität deines Hundes, dann muss unbedingt herausgefunden werden, was der Auslöser ist.

Auch wenn das Verhalten deines Hundes durch Angst oder Unsicherheit ausgelöst wird, gibt es Medikamente gegen Angst und Stress.

Außerdem sind bestimmte Verhaltenstherapien möglich.

Dein Tierarzt kann dich beraten und Empfehlungen für eine medizinische Behandlung aussprechen. 

Dein Hund rastet bei bestimmten Hunden aus? Wie gehst du mit seinem Verhalten um? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen per Kommentar mit uns teilst.