Hund setzt sich ständig hin: Das steckt dahinter

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Quelle: Canva

Dein Hund setzt sich ständig hin, auch beim Spaziergang? Dann kann das verschiedene Ursachen haben, die es herauszufinden gilt.

Wir haben für dich die häufigsten Gründe zusammengetragen und erklären dir, was du dagegen machen kannst und wann ein Tierarztbesuch angeraten ist.


Warum setzt sich mein Hund ständig hin?

Warum setzt sich mein Hund ständig hin?

Dein Hund setzt sich ständig hin, wenn bestimmte orthopädische oder psychische Probleme vorliegen oder er an dem Cushing-Syndrom leidet.

Orthopädische Probleme

Orthopädische Probleme beruhen auf Erkrankungen oder Verletzungen des Bewegungsapparats. Dadurch kann ein Hund so in seiner Bewegung eingeschränkt sein, dass er eine „Belastungspause“ einnimmt.

Der Hund setzt sich ständig hin, besonders beim Gassigehen. Hierbei kann es dazu kommen, dass der Hund wie immer läuft, er setzt sich aber ständig hin und läuft dann nach kurzer Zeit wieder weiter, als wäre nichts gewesen.

In manchen Fällen wird er aber auch beim Gassigehen immer langsamer, bis er stehen bleibt und sich hinsetzt. Zusätzliche Symptome sind nicht in allen Fällen gegeben oder sofort ersichtlich.

Als orthopädische Ursachen können zum Beispiel infrage kommen:

  • Rückenbeschwerden
  • Gelenkschmerzen, beispielsweise durch Arthrose
  • Muskelprobleme, wie Entzündungen oder Verspannungen

Verhaltensprobleme

Dein Hund setzt sich ständig hin? Dann könnte sich dahinter auch ein psychisches Problem verbergen, wie beispielsweise eine Depression, Stress oder ein Angstverhalten.

Depression:

Leidet der Hund an Depressionen, ist er in der Regel antriebslos und hat keine Lust zum Spazierengehen oder überhaupt zu einer Aktivität. Der Hund setzt sich dann ständig hin, besonders beim Gassigehen.

Angstverhalten:

Erkennst du keine Auffälligkeiten bei deinem Hund, er läuft wie immer, setzt sich aber ständig hin und hechelt dabei stark, zittert womöglich und schaut mit weit geöffneten Augen umher, ist Angst häufig der Grund dafür.

Das geschieht überwiegend bei Welpen und sehr unsicheren Hunden, die durch das ständige Hinsetzen eine ruhige Bewegungshaltung einnehmen, um eine bedrohlich wirkende Situation besser wahrnehmen und gegebenenfalls die Flucht ergreifen zu können.

Stress:

Stress bedeutet eine enorme Belastung für den Hund. Dieser setzt sich dann ständig hin und läuft wieder weiter, weil er erschöpft ist und von einer inneren Unruhe geplagt wird, die dieses Verhalten auslöst.

Cushing-Syndrom

Dein Hund setzt sich ständig hin? Dann kann er am Cushing-Syndrom erkrankt sein.

Beim Cushing-Syndrom (Hyperadrenokortizismus) handelt es sich um eine Hormonstörung, durch die zu viel Cortisol produziert wird.

Dadurch kommt es unter anderem zu Muskelschwund und der Hund wird zunehmend schwächer und muss sich zum Ausruhen oft hinsetzen.


Auf welche Begleitsymptome sollte ich achten?

Auf welche Begleitsymptome sollte ich achten?

Folgende Begleiterscheinungen können auftreten, wenn sich dein Hund ständig hinsetzt, die auch dem Tierarzt wichtige Informationen zur Diagnosestellung liefern:

  • Schmerzverhalten
  • Auffälligkeiten im Gangbild, insbesondere Lahmheit, wackeliger oder steifer Gang
  • Muskelabbau
  • Generelle Bewegungsunlust
  • Juckreiz
  • Schwellungen an Gelenken
  • Muskelverhärtungen
  • Ungewöhnlich lange Ruhezeiten
  • Muskelverlust in Kombination mit Zunahme des Bauchumfangs

Was tun, wenn mein Hund sich ständig hinsetzt?

Was tun, wenn mein Hund sich ständig hinsetzt?

Du selbst kannst nur gegen Verhaltensstörungen vorgehen. Hierfür gibt es Übungen und Trainingsmethoden, wie beispielsweise:

  • Schaffe ein Vertrauensverhältnis zum Hund, damit er sich in deiner Nähe sicher fühlt
  • Animiere ihn beim ersten Anzeichen des Hinsetzens durch ein Leckerchen zum Weitergehen
  • Trainiere mit ihm Selbstsicherheit, indem du ihn Angstsituationen aussetzt und ihn langsam heranführst, sodass er sieht, dass er keine Angst haben muss
  • Ein Zweithund kann als „Lockvogel“ dienen – er geht voraus und dein Hund folgt ihm
  • Vermeide Spazierwege, die in deinem Hund Stress auslösen
  • Die Hundeschule „Blickwinkel“ empfiehlt das Clicker-Training, durch das du seine ganze Aufmerksamkeit auf dich lenkst und ihn dadurch am Hinsetzen hinderst

Wann sollte ich mit meinem Hund zum Tierarzt gehen?

Ein Tierarztbesuch ist angeraten, wenn der Verdacht auf eine orthopädische Ursache oder das Cushing-Syndrom besteht.

Der Tierarzt wird in dem Fall verschiedene Untersuchungen vornehmen, die sich über Abtasten von Gelenken, Beweglichkeitstests, Blutuntersuchungen, Röntgen und Ultraschalluntersuchungen erstrecken können.

Auch dein Hund setzt sich ständig hin? Oder hast du Fragen und Anregungen zu unserem Artikel? Dann freuen wir uns auf deinen Kommentar.

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