Hund trinkt viel bei Herzinsuffizienz: Wichtige Infos & Tipps

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Eine Herzinsuffizienz ist eine Erkrankung, bei der das Herz nicht mehr stark genug pumpt.

Viele alte Hunde trifft dies, aber sie kann auch vererbt werden. 

Da sie sich unbehandelt nur verschlimmert, solltest du dich über die Ursache und die Therapie gut informieren. 

Was es damit auf sich hat, dass der Hund bei einer Herzinsuffizienz viel trinkt, klären wir in diesem Artikel.


Mein Hund hat eine Herzinsuffizienz und trinkt viel: Warum?

Eine Folge der Herzinsuffizienz ist die Wassereinlagerung im Gewebe, vor allem an den Beinen.

Diese Ödeme entstehen, weil sich durch den verminderten Blutdruck das Wasser in den Gefäßen staut und dadurch aus diesen in das Gewebe gedrängt werden.

Daher gehören Entwässerungstabletten eigentlich immer zur Behandlung einer Herzinsuffizienz dazu.

Sie sorgen dafür, dass dein Hund viel uriniert und so dieses Wasser verliert, bevor es sich einlagern kann.

Daher hat dein Hund auch viel mehr Durst. Das ist aber in Ordnung so und gewollt.

Wichtig:

Ein verbreiteter Mythos lautet, den Hund nicht so viel trinken zu lassen, um Wasserablagerungen zu vermeiden. Das ist aber falsch und schadet deinem Hund immens.

Für seine Gesundheit ist eine ausreichende Wasserzufuhr wichtig. Sie hat auch keine Auswirkung auf die Wasserablagerung, daher solltest du deinen Hund seinen Durst immer stillen lassen.


Mein Hund trinkt viel – Ein Symptom von Herzinsuffizienz?

Großer Durst ist eine Folge der Medikamente, die bei der Therapie einer Herzschwäche zum Einsatz kommen. Sie hat ansonsten aber keine Verbindung zur Herzinsuffizienz. 

Daher deutet ein verstärktes Durstgefühl oder häufiges Trinken nicht auf eine Herzerkrankung hin.

Vielerorts hört man noch, dass ein Hund wegen der Wassereinlagerungen viel trinkt und dies deswegen als Symptom für eine Insuffizienz gilt.

Dies ist jedoch falsch, denn es besteht kein Zusammenhang zwischen der Grunderkrankung und dem häufigen Trinken.


Herzinsuffizienz beim Hund: Symptome

hund wirkt müde und traurig

Müdigkeit

Ein schwaches Herz senkt auch das Energielevel des Hundes. Da er schon viel Kraft braucht für seinen Kreislauf, wirkt dein Hund müde und abgeschlagen.

Unruhe

Dein Hund merkt meist selber, dass seine Gesundheit nicht in Ordnung ist.

Viele werden daher unruhig und zeigen an, dass ein Problem vorliegt.

Zudem führt eine Herzinsuffizienz oft auch zu einem höheren Puls oder Blutdruck, da das Herz versucht, das unzureichende Pumpen durch häufigeres Pumpen wettzumachen.

Erhöhte Atemfrequenz, Hecheln

Die Hauptaufgabe des Kreislaufes ist die Versorgung des ganzen Körpers mit Sauerstoff.

Durch die verminderte Leistung des Herzens leidet diese. Der Körper jedoch registriert nur die Unterversorgung, obwohl genug Sauerstoff im Blut vorhanden wäre.

Er versucht, das Blut mit mehr Sauerstoff anzureichern, um eine ausreichende Versorgung wieder herzustellen. Dafür weist das Gehirn das Atemzentrum an, mehr und schneller zu atmen.

Wassereinlagerung

Ödeme sind Wassereinlagerungen im Gewebe. Du erkennst sie an geschwollenen Beinen und am Drucktest.

Beim Drucktest drückst du deinen Daumen leicht in ein Ödem hinein. Bleibt dieses länger als 3 Sekunden weiß oder bleibt sogar der Abdruck zurück, liegt ein Problem vor.

Schmerzen

Das Herz selber erzeugt selten Schmerz bei einer Insuffizienz. 

Doch das sich stauende Wasser kann bis zur Leber zurückreichen und dort in den weniger dehnbaren Gefäßen große Druckschmerzen verursachen.

Wenn es so weit ist, ist die Erkrankung in der Regel bereits sehr ernst und kann nur noch selten geheilt werden.


Behandlung einer Herzinsuffizienz beim Hund

Der wichtigste Bestandteil der Behandlung einer Herzinsuffizienz sind sogenannte Diuretika, also Entwässerungstabletten.

Der Wirkstoff in den Tabletten ist üblicherweise Furosemid, das auch Menschen zur Entwässerung erhalten.

Das regt den Urinabsatz an, weswegen dein Hund auch mehr trinken will und öfter und mehr urinieren wird.

Furosemid ist sehr nebenwirkungsarm. Es darf allerdings nicht verschrieben werden, wenn dein Hund schon Leberprobleme hat oder an Kalium- oder Natriummangel leidet.

Gegen die Herzerkrankung selber verschreibt dein Tierarzt ACE-Hemmer, die die Gefäße erweitern und so die Durchblutung fördern, und Medikamente, die den Herzschlag stärken.

Du selber solltest darauf achten, deinem Hund hochqualitatives, geeignetes Futter zu geben und dafür zu sorgen, dass er immer genug zu trinken hat.

Auch ist regelmäßige Bewegung, die deinen Hund nicht überfordert, sehr wichtig. Das hilft dem Kreislauf und gegen die Ödeme. 


Fazit

Viele alte Hunde leiden irgendwann an einer Herzinsuffizienz. Das muss ihr Leben jedoch nicht sehr einschränken.

Es lässt sich gut behandeln, wenn es früh genug diagnostiziert und therapiert wird. Es ist aber nicht heilbar.

Hast du bereits Erfahrung mit einem Hund mit Herzinsuffizienz? Wurde dir erzählt, wieso dein Hund so viel trinkt? Erzähl uns in den Kommentaren, wie eure Geschichte verlaufen ist!

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