Im folgenden Rasseporträt stellen wir dir eine besondere Fellnase vor, den Shepsky.
Hierbei handelt es sich um eine Kreuzung aus einem Schäferhund und einem Husky, der in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts zum ersten Mal gezüchtet wurde.
In den folgenden Zeilen erfährst du nun alles Wissenswerte zu diesem außergewöhnlichen Hund. Wir schauen uns genau an, worauf du bei Gesundheit, Haltung, Erziehung und Pflege achten musst.
Inhaltsverzeichnis
ToggleDas Wichtigste in Kürze zum Schäferhund Husky Mix
Größe & Lebenserwartung:
- Rüden: 22 bis 36 Kilogramm
- Hündinnen: 20 bis 27 Kilogramm
- Lebenserwartung 10-14 Jahre
Charakter: freundlich, aufgeschlossen, intelligent, temperamentvoll und ausdauernd, dominant
Besonderheit: Ein toller Familienhund, der aber nur auf sein akzeptiertes Herrchen hört. Sein Beschützerinstinkt für das ganze Rudel (Familie) ist sehr groß und er geht liebevoll mit seiner Familie um.
Aussehen
Die Elternhunde Deutscher Schäferhund und Husky haben eine sehr ähnliche Statur, Größe und Kopfform. Daher hat auch der Shepsky einen robusten und kräftigen Körperbau.
Die spitzen und aufstehenden Ohren hat der Mix von beiden Eltern. Dabei hat er die Form der etwas längeren Schnauze mehr vom Schäferhund.
Der meist in einem Bogen nach oben getragene Schwanz hingegen ist klar dem Husky zuzuordnen.
Beide Elternhunde haben einen Doppelmantel, der aus dichtem Deckhaar und dichter Unterwolle besteht. Deshalb hat auch der Schäferhund Husky Mix ein ebenso dichtes Fell.
Größe & Gewicht
Die Größe des Schäferhund Husky Mix ist abhängig davon, welcher Genanteil der Elternhunde überwiegt. Der Husky ist etwas kleiner als der Schäferhund.
Rüden werden zwischen 55 und 63 Zentimetern groß, weibliche Hunde zwischen 50 und 55 Zentimetern.
Dabei erscheinen die mittelgroßen Shepskys aufgrund ihrer relativ langen Hälse größer, als sie tatsächlich sind.
Das Gewicht liegt im ausgewachsenen Alter bei männlichen Hunden zwischen 22 und 36 Kilogramm, Weibchen werden zwischen 20 und 27 Kilogramm schwer.
Farben
Die Fellfarbe hängt von der Gen-Dominanz der Eltern ab. Setzt sich der Schäferhund durch, wird der Mischling ein braun-schwarzes Fell haben.
Dominiert der Husky, erbt der Shepsky eher einen grau-weißen Mantel.
Dabei liegen weitere Farbvarianten bei Weiß, Schwarz, Grau und Rotbraun. Aus diesen Farben sind auch Mischfarben in allen Variationen möglich.
Die Nase des Mischlings kann weiß bis weiß-rosa sein, aber auch schwarz. Manchmal besteht die Farbkombination sogar aus schwarz-weiß.
Auch die Augenfarbe hängt vom dominierenden Elternteil ab. Dunkelbraun wie beim Schäferhund, grau oder stahlblau wie beim Husky.
Vereinzelt hat der Mischling auch zwei unterschiedlich gefärbte Linsen.
💡Schon gewusst?
Bei unterschiedlich gefärbten Augen spricht man auch von Heterochromie. Im Volksmund werden solche Augen zudem Feenaugen genannt.
Charakter & Wesen vom Schäferhund Husky Mix
Der Shepsky zeichnet sich durch eine hohe Intelligenz aus, die er gleichermaßen von seinen Eltern übernommen hat.
Der Schäferhund ist von Haus aus eine eher misstrauische und zurückhaltende Natur, während der Husky ein fröhlicher und verspielter Zeitgenosse ist.
Im Schäferhund Husky Mischling vereinen sich diese Wesenszüge und machen ihn zu einem freundlichen und fröhlichen Vierbeiner, der auch fremden Menschen gegenüber aufgeschlossen ist. Hier setzen sich eindeutig die Husky-Gene durch.
Sowohl der Husky als auch der Schäferhund sind beinahe perfekte Arbeitshunde. Beide haben einen hohen Arbeitswillen, sind belastbar und ausdauernd.
Der Schäferhund Husky Mischling wurde jedoch nicht vorrangig gezüchtet, um aus zwei guten Arbeitshunden den perfekten “Superarbeitshund” zu schaffen.
Vielmehr findet er immer öfter als Familienhund Verwendung. Der Mischling ist seiner Familie treu ergeben und hat einen großen Wach- und Beschützerinstinkt.
Dabei ist er gleichzeitig sanftmütig und kommt gut mit Kindern und anderen Haustieren aus.
Vom Husky erhielt der Mix eine mehr oder weniger ausgeprägte Dominanz, auf die wir im folgenden genauer eingehen.
Zucht & Gesundheit
Die Eltern des Schäferhund Husky Mix sind beide sehr stämmig und kompakt gebaut. Daraus ergeben sich Erbkrankheiten, die sich auf den Mischling übertragen.
Durch die stämmige und muskulöse Körperform sind die Gelenke oft überfordert und neigen zu frühzeitigem Verschleiß. Bereits in jungem Alter lassen sich oft Hüft- oder Gelenkdysplasien feststellen.
Um die damit verbundenen Beschwerden zu lindern, solltest du deinen Hund weder unter- noch überfordern. Das ist auch wichtig, weil der Deutsche Schäferhund zu den schnell wachsenden Rassen gehört.
Wird er im Wachstum beispielsweise überfordert, schlägt sich das negativ auf die Gelenke aus. Damit kann das Ellenbogendysplasie-/ED-Risiko erhöht werden.
Laut der Kleintierpraxis Rossbach Wied kannst du Symptome wie Lahmheit schon bei Welpen im Alter von 4 bis 8 Monaten erkennen.
Nahrungsergänzungsmittel zögern den Krankheitsverlauf zwar hinaus, ein richtiges Maß an Bewegung verzögert den Zeitpunkt für eine oft notwendige Operation um ein vielfaches.
Eine insgesamt ausgewogene Ernährung und ein maßvolles Trainingsprogramm helfen bei einer Dysplasie zusätzlich.
Lebenserwartung
Die Lebenserwartung eines Schäferhund Husky Mix liegt bei 10 bis 13 Jahren. In Einzelfällen können es auch 14 Jahre werden.
Haltung & Erziehung
Wie bereits beschrieben, kann der Schäferhund Husky Mix sehr dominant sein. Er hat gerne das Sagen und ordnet sich ungern unter.
Eine frühzeitige und konsequente Sozialisierung und Erziehung ist deshalb auf jeden Fall erforderlich.
Bist du alleine, findest du im Shepsky einen treuen, ergebenen und loyalen Begleiter fürs Leben.
Bei Partnerschaften oder Familien wird der dominante und zugleich unterwürfige Hund nur einen aus deiner Familie als Alphatier akzeptieren. Obwohl er wegen seines Wesens ein toller Familienhund ist, wird er die anderen Familienmitglieder mehr als gleichgestellte Spielkameraden betrachten.
Während du als sein Alphatier ihn nahezu überall ohne Leine mitnehmen könntest, sollte deine Familie ihn lieber angeleint spazieren führen. Der manchmal auch neugierige Vierbeiner erkundet frei gerne die Gegend auf eigene Faust und kümmert sich dabei wenig um verzweifelte Rückrufe.
Die Eltern des Schäfer Husky Mischlings sind beides Arbeitshunde. Deshalb hat er von ihnen viele Eigenschaften geerbt, wie beispielsweise Ausdauer und Temperament.
Aus diesem Grund benötigt er viel Bewegung und Beschäftigung.
Diesen tollen Hund in einer Wohnung zu halten, ist kein Problem. Er ist auch für Single-Haushalte gut geeignet, da er gerne auch über mehrere Stunden geduldig alleine auf seinen Besitzer wartet.
Dann jedoch sollte es rausgehen. Mindestens zwei bis drei Stunden am Tag sollte der Vierbeiner schon raus, gerne auch etwas flotter beim Jogging oder mit dem Fahrrad.
Um den bewegungsfreudigen Hund optimal auszulasten, macht auch eine Anmeldung zu einer Hundesport- oder Agility Gruppe durchaus Sinn.
Was gibt es bei Schäferhund Husky Mix Welpen zu beachten?
Schäferhund Husky Mischlinge findest du sicher auch als Junghund oder ausgewachsenen Hund im Tierheim. Da sich der treue Vierbeiner nur schwer an einen neuen Besitzer gewöhnen kann, solltest du hier besonders erfahren und gleichermaßen konsequent und einfühlsam sein.
Wenn du dich für einen Shepsky-Welpen entscheidest, kannst du dich jeden Tag daran erfreuen, wie der kleine Tollpatsch aufwächst und ihn gleichzeitig ohne Vorbelastungen zu einem treuen Begleiter zu erziehen.
Die Wahl fällt nicht leicht, sollte aber nicht an den Preisunterschieden scheitern. Ein Heimhund ist verhältnismäßig günstig zu haben. Allerdings prüft das Tierheim auch, ob du für deine Hundewahl geeignet bist.
Ein Welpe von einem seriösen Züchter kostet zwischen 500 und 1.200 Euro.
Seriöse Züchter zeichnen sich dadurch aus, dass du dir den Wunschwelpen schon frühzeitig aussuchen kannst. Zudem geben diese Züchter ihn dir aber nicht vor dem Alter von mindestens acht Wochen herausgibt.
Ferner kann er dir den gesamten Stammbaum belegen und verfügt über eine offizielle Zertifizierung als Hundezüchter.
Der Welpe hat ein eigenes, vollständiges Impfbuch und der Züchter stellt dir bei der Übergabe sogar noch sein gewohntes Futter zur Verfügung.
Viele seriöse Züchter kündigen ihre geplanten Würfe über Portale wie Ebay-Kleinanzeigen oder Quoka an. Leider tummeln sich dort oft auch unseriöse Anbieter und Qualzüchter, bei denen du deinen “Wunschhund” sofort und oft noch überteuert abholen kannst.
Wenn du also gezielt einen Schäferhund Husky Mix suchst, begrenze deine Auswahl auf zertifizierte Züchter bei deiner Suche.
Bespreche deine Entscheidung gut mit der ganzen Familie. Überlege deine Entscheidung, und wäge ab, ob dieser fantastische Hund auch wirklich dein Begleiter über viele Jahre sein kann.
Denn ein Schäferhund Husky Mix bindet sich an dich. Er wird dir eine Trennung, aus welchen Gründen auch immer, vielleicht verzeihen, aber niemals verstehen und sich an einen neuen Besitzer gewöhnen.
Kannst du weitere Fakten zum Shepsky beisteuern? Dann teile diese einfach in unseren Kommentaren.
FAQ
Welche Krankheiten sind typisch für einen Schäferhund-Husky-Mischling?
Ein Schäferhund-Husky-Mischling kann für bestimmte Krankheiten anfällig sein, die typisch für die Rassen Deutscher Schäferhund und Siberian Husky sind. Dazu können bestimmte Augenerkrankungen wie Katarakte und fortschreitende Netzhautatrophie sowie allergische Hauterkrankungen, das kongenitale Vestibularsyndrom und die Degenerative Myelopathie gehören.
Wie pflege ich einen Husky-Schäferhund-Mischling?
Die Pflege eines Husky-Schäferhund-Mischlings kann variieren, abhängig von den Eigenschaften, die er von seinen Eltern erbt. Diese Rassen haben beide dickes Fell, das regelmäßiges Bürsten erfordert, besonders während der Haarungsphasen. Sie sind auch sehr aktiv und intelligent, also brauchen sie viel Bewegung und mentale Stimulation. Die Gesundheitsvorsorge, einschließlich regelmäßige Tierarztbesuche, ist auch wichtig.
Wie viel kostet ein Husky-Belgischer Schäferhund-Mix?
Die Kosten für einen Husky-Belgischen Schäferhund-Mix können stark variieren. Der Preis hängt oft von Faktoren wie der Herkunft des Welpen, der Qualität der Elterntiere und dem Standort des Züchters ab. Im Durchschnitt könnte ein Welpe aus dieser gemischten Rasse um die 1.000 Euro kosten. Bitte beachte, dass zusätzlich zu den Anschaffungskosten auch laufende Kosten für Futter, Pflege und medizinische Versorgung anfallen.