Es kommt nicht selten vor, dass der Impfpass des Hundes oder der Heimtierausweis verloren geht.
Meist braucht man den Pass nur einmal im Jahr zum Impftermin oder dann, wenn der Hund mit in den Urlaub soll.
Der Verlust ist nicht schlimm. Du solltest dir aber schnell einen neuen Pass besorgen.
Wie das geht und was du dabei beachten musst, ergründen wir in diesem Beitrag.
Welche Konsequenzen hat es, wenn der Hund keinen Impfpass hat?
Kannst du in bestimmten Situationen den Impfstatus deines Hundes nicht nachweisen, dann musst du in manchen Regionen mit einem Bußgeld rechnen.
Der gelbe, nur national gültige Impfausweis dient als Nachweis, dass dein Hund gegen bestimmte, meist ansteckende Krankheiten geschützt ist.
Er gewährleistet nicht nur die Gesundheit deines Hundes, sondern auch die von allen Menschen und Tieren, mit denen er in Kontakt kommt.
Impfpass oder Heimtierausweis?
Wenn du deinen Hund auf Reisen ins Ausland mitnehmen willst, benötigst du den EU-weit gültigen Heimtierausweis.
Für Reisen innerhalb Deutschlands oder dann, wenn du deinen Hund in einer Pension unterbringen oder auf Veranstaltungen mitnehmen willst, reicht der nationale Impfnachweis.
Wenn das Ordnungsamt klingelt
Es kann auch vorkommen, dass Ordnungsbeamte vor deiner Tür stehen, weil dich jemand (aus welchen Gründen auch immer) angezeigt hat.
Kommt es in deiner Wohngegend zu einem Krankheitsausbruch, dann werden sich die örtlichen Gesundheitsbehörden ebenfalls für den Impfpass deines Hundes interessieren.
Kannst du in diesen Fällen nicht nachweisen, dass dein Hund alle erforderlichen Impfungen erhalten hat, dann drohen strafrechtliche Konsequenzen.
Müssen bei verlorenem Impfpass des Hundes alle Impfungen nachgeholt werden?
Je nachdem, wie lange die letzte Impfung zurückliegt, kann es sein, dass dein Tierarzt bei Ausstellung eines neuen Impfpasses empfiehlt, die Grundimmunisierung zu wiederholen.
In der Regel verfügt dein Tierarzt aber über alle erforderlichen Daten, die er in einen neuen Impfpass übertragen wird. Oder er fertigt eine Kopie seiner Unterlagen als Nachweis.
Hat der Tierarzt die Daten nicht, oder sind sie nicht mehr nachvollziehbar, dann ist eventuell eine neue Tollwutimpfung nötig.
💡 Wichtig zu wissen
Das Nachtragen von alten Impfdaten aus dem Impfausweis in den EU-Heimtierausweis ist nicht gestattet. Das gilt auch, wenn der ausstellende Tierarzt den Hund persönlich kennt.
Wo und wie kann man einen neuen Impfpass für den Hund beantragen?
In der Regel wird der gelbe Impfpass für Welpen, die ihre erste Impfung erhalten, kostenlos vom Tierarzt ausgestellt.
Geht dieser Impfpass des Hundes verloren, dann kann der Tierarzt ohne weiteres einen neuen oder gleich den blauen Heimtierausweis ausstellen. Dazu ist kein Antrag notwendig.
Grundsätzlich dürfen nur vom Veterinäramt ermächtigte Tierärzte den Heimtierausweis ausstellen – und auch nur dann, wenn der Hund eindeutig gekennzeichnet ist.
Vereinbare einfach einen Termin beim Tierarzt – vorzugsweise bei dem, der deinen Hund kennt und ihn bereits geimpft hat.
Ihm liegen alle Daten vor, und du ersparst deinem Tier unter Umständen eine erneute Impfung.
In jedem Fall muss der Hund beim Ausstellen des neuen Impfpasses oder eines Heimtierausweises dabei sein, weil
- der Tierarzt die Identität des Hundes sicherstellen muss,
- er den Hund untersuchen muss,
- der Pass nur mit Stempel und Unterschrift gültig ist,
- der Pass fälschungssicher sein muss.
Ein neuer Impfausweis wird also auch künftig nur beim Tierarzt zu bekommen sein. Eine Online-Beantragung ist aus Gründen der Sicherheit nicht möglich.
Was kostet ein neuer Impfpass für den Hund?
Die Kosten für die Ausstellung eines Impfpasses oder Heimtierausweises variieren von Tierarzt zu Tierarzt.
“Das Dokument als solches schlägt dabei mit etwa 10 Euro zu Buche”, heißt es im Bußgeldkatalog 2024.
Weitere Kosten entstehen für die mit der Ausstellung des Passes erforderliche Untersuchung und eventuell erneute Impfungen.
Hast du schon mal den Impfpass deines Hundes verloren? Teile uns deine Erfahrungen gerne in einem Kommentar mit!
