Islandhund im Rassen-Porträt (Mit Bildern & Infos)

Islandhund im Porträt

Glaubt man Game of Thrones, ist eigentlich immer Winter. Und das dürfte den Star unseres folgenden Rasseporträts, den Islandhund, durchaus freuen.

Schließlich stammt er aus Island und ist klirrende Kälte damit gewöhnt. Was sich hinter der Fassade des Isländischen Spitzes noch verbirgt?

Freue dich nun auf alle wichtigen Infos zu Gesundheit & Co.


Islandhund Steckbrief

Größe Männlich: bis 46 cm, weiblich: bis 42 cm
GewichtMännlich: 11 bis 14 kg, weiblich: 9 bis 11 kg
FarbenWhite & Cream, Chocolate & White, Gold & White, Gray & White, Schwarz/Weiß, Rehfarben/Weiß
Lebenserwartung12 bis 15 Jahre
HerkunftIsland
Charakter/Temperamentagil, munter, neugierig, wissbegierig, konzentriert, zäh, energisch, aufgeweckt, wachsam
FCI-GruppeGruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp, Sektion 3: Nordische Wach- und Hütehunde, ohne Arbeitsprüfung.

Aussehen 

Der Islandhund gehört zur Gruppe der Spitze – und das ist bei seinem Äußeren auch sofort ersichtlich.

Sein Körper ist kompakt und muskulös, ohne dabei jedoch massig oder stämmig zu wirken. Getragen wird er von langen, schlanken Beinen.

Der typische Spitz-Kopf wird von dreieckigen Ohren abgeschlossen. Die fedrige und buschige Rute trägt der Islandhund über den Rücken gebogen.

Fell, Fellbeschaffenheit & Fellfarben

Beim Islandhund können zwei unterschiedliche Fellbeschaffenheiten auftreten: kurzes Haar und mittellanges/langes Haar.

Bei beiden Varianten ist das Fell glänzend und dicht. Zusammen mit der Unterwolle trägt es dazu bei, dass der Islandhund bei Wind und Wetter optimal geschützt ist.

Bei den Farben ist beim Islandhund viel erlaubt – und das als zweifarbige Kombination.

So kann der Islandhund die Farben White & Cream, Gold & White, Gray & White, Chocolate & White sowie Schwarz/Weiß und Rehfarben/Weiß haben.

Wichtig ist hier, dass eine der beiden Farben als Grundfarbe vorherrscht und von der zweiten Farbe in Form von Abzeichen begleitet wird.

Augenform & Augenfarben

Der Isländische Schäferhund hat mittelgroße und ovale Augen. Sie sind bei den meisten Fellfarben dunkelbraun.

Bei hellerem Fell können sie entsprechend in einem helleren Braun auftreten.

Größe & Gewicht

Der Rassestandard sieht vor, dass Rüden eine Schulterhöhe von bis zu 46 Zentimetern nicht überschreiten und dabei zwischen 11 und 14 Kilogramm wiegen sollen.

Islandhund-Weibchen sollen ein Stockmaß von maximal 42 Zentimetern erreichen, das ideale Gewicht liegt zwischen 9 und 11 Kilogramm.


Geschichte & Herkunft des Islandhundes

Der Islandhund stammt aus Island. Er ist auch unter den Namen Island Spitz und Isländischer Schäferhund bekannt.

Aufgrund der Tatsache, dass er bereits den Wikingern im 8. Jahrhundert als treuer Begleiter diente, trägt er zudem den Namen Wikingerhund.

Bis zum ersten Rassestandard sollten gut 1.000 Jahre ins Land ziehen – denn diesen gibt es seit 1898.

Die Anerkennung der inzwischen weltweit beliebten Rasse durch die FCI erfolgte im Jahr 1972.


Wesen & Charakter des Islandhundes

Ein Blick ins Gesicht des Islandhundes verrät bereits einiges über Wesen, Charakter und Temperament dieser hübschen Fellnase mit dem freundlich-fröhlichen Naturell.

Die Rasse gilt als sehr wachsam und konzentriert und kann dabei ein erstaunliches Maß an Zähheit an den Tag legen.

Begleitet werden diese Eigenschaften von einem energischen, aufgeweckten und wachsamen Wesen.

Der muntere Islandhund gilt zudem als konzentrierter, neugieriger und wissbegieriger Hund, der neue Aufgaben mit einem hohen Lerneifer erlernen möchte und das auch tut.

Darüber hinaus möchte er immer und überall mit dabei sein.

Das flauschige Energiebündel liebt es, Zeit mit seinen Menschen zu verbringen und seine Umgebung zu entdecken.

Gut zu wissen

Fremden gegenüber tritt der fröhliche Hund zunächst ein wenig verhalten auf und kann ihre Anwesenheit mit Bellen quittieren. Ein übermäßig lauter Hund ist er aber nicht.


Haltung & Erziehung

Nachdem du nun weißt, welches Wesen und Temperament der Islandhund hat, schauen wir uns die Punkte Haltung und Erziehung genauer an.

Haltung

Er mag zwar nur mittelgroß sein – dennoch möchte der Islandhund in seinen eigenen vier Wänden ausreichend Platz haben.

Ein Haus mit einem Garten wäre für diese Fellnase natürlich perfekt. Denn auch ein hohes Maß an Bewegung an der frischen Luft ist für den Isländischen Spitz wichtig.

Zu einer artgerechten Haltung gehört auch, dass du dich jeden Tag mehrere Stunden mit deinem Hund beschäftigst.

Nicht nur die körperliche Auslastung sollte dabei auf dem Programm stehen, sondern auch die geistige Forderung.

Der Islandhund ist sehr menschenbezogen, diese engen Bindungen bedeuten, dass das Allein-Lassen bereits im Welpen-Alter trainiert werden muss.

Auch wenn er sich daran gewöhnt hat, solltest du es mit dem Allein-Lassen bei dieser Rasse keinesfalls übertreiben – denn das macht den Hund langfristig unglücklich.

Erziehung

Das freundlich-fröhliche Wesen und die hohe Lernwilligkeit des Isländischen Schäferhundes machen die Erziehung zu einer wahren Freude.

Natürlich solltest du auch bei dieser Fellnase die nötige Konsequenz nicht missen lassen.

Bringst du bereits ein wenig Hunde-Knowhow mit, kann der Islandhund auch als Anfängerhund für dich geeignet sein.

Wichtig ist, dass du die Neigung zum Bellen bereits mit dem Welpen in die richtigen Bahnen lenkst.

Darüber hinaus freut sich diese Rasse über die folgenden Hundesportarten besonders: Agility, Obedience, Flyball, Dog Frisbee und Dog Dancing.


Gesundheit & Pflege

Natürlich möchtest du auch wissen, was bei den Punkten Gesundheit und Pflege beim Islandhund besonders von dir beachtet werden muss.

Wir verraten dir nun, ob es Krankheiten und Probleme gibt und was die Pflege der Fellnase beinhaltet.

Fellpflege & allgemeine Pflege

Ist dein Islandhund gerade mit dem Fellwechsel beschäftigt? Dann solltest du in dieser Zeit täglich zur Bürste greifen.

Für den Rest des Jahres gilt: Regelmäßiges Bürsten ist auch dann Pflicht, muss aber nicht so oft stattfinden wie im Herbst und Frühling.

Zur generellen Pflege des Islandhundes gehören regelmäßige Kontrollen der Ohren, Augen, Zähne und Pfoten.

So kannst du Entzündungen verhindern, die wiederum Krankheiten auslösen können.

Gesundheit

Trotz aller Beliebtheit zählt der Isländische Schäferhund nach wie vor zu den seltenen Hunderassen.

Das hat den Vorteil, dass es nicht zu Überzüchtungen kommt. Es hat aber auch den Nachteil, dass der Genpool der Rasse sehr überschaubar ist.

Dennoch sollten Erbkrankheiten beim Isländischen Spitz nicht auftreten, so denn die Zucht seriös und verantwortungsvoll ist.

Denn zu den Krankheiten, für die der Islandhund anfällig ist, zählen unter anderem Augenerkrankungen sowie eine Falschlage der Hoden/Kryptorchismus.

Diese Krankheit kann das Risiko von Hodenkrebs begünstigen.

Zudem solltest du beim Thema Hitze und Islandhund vorsichtig sein. Denn die Rasse ist hohe Temperaturen aufgrund ihrer Herkunft nicht gewöhnt und verträgt diese demnach nicht.

Wichtig

Regelmäßige Wurmkuren, Parasitenprophylaxe, Impfschutz und jährliche Routineuntersuchungen sind auch beim Islandhund Pflicht

Sie sorgen dafür, dass dein Liebling keine gesundheitlichen Probleme haben wird.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung des Islandhundes liegt bei 12 bis 15 Jahren. Positiv unterstützen kannst du deinen Mitbewohner hier unter anderem mit einer artgerechten Ernährung.

Das Futter sollte einen hohen Fleischanteil haben, Getreide sollte sich hier nicht finden.

Auch das richtige Bewegungsmaß kann sich positiv auf die Lebenserwartung des Islandhundes auswirken.


Passt der Islandhund zu mir?

Nach all den wichtigen Informationen stellt sich nun die Frage, ob der Islandhund zu dir passt.

Kannst du hinter die folgenden Aussagen ein Häkchen setzen? Dann ist der Islandhund die richtige Hunderasse für dich. 😊

Du suchst einen Familienhund, der sich gut mit Kindern versteht.

Du möchtest mit einem aktiven und verspielten Hund zusammenleben, der gerne mit dir in der freien Natur unterwegs ist.

Du bist auf der Suche nach einem loyalen und treuen Begleiter, der niemals von deiner Seite weicht.

Gut zu wissen

Nicht geeignet ist der Islandhund, wenn du a) wenig Zeit für ihn hast und b) in einer kleinen Stadtwohnung lebst.


Fun-Facts zum Islandhund

Zum Schluss verraten wir dir nun noch einige spannende Fun-Facts zum Islandhund.

Islandhund-Welpen von einem seriösen Züchter kosten zwischen 1.500 und 2.000 €.

Der Islandhund stand lange Zeit kurz vor dem Aussterben. Selbst heute gibt es in Island nur 500 Vertreter der Rasse.

Besonders beliebt ist der Isländische Spitz in Skandinavien und den USA.

In Island heißt der Islandhund Islenskur Fjárhundur.

Als einzige isländische Rasse ist der Islandhund natürlich der Nationalhund des Landes.

Die Rasse zählt zu den ältesten vierbeinigen Seefahrt-Pionieren – den Wikingern sei’s gedankt.

Fallen dir Geschichten und Tipps ein, die wir hier noch nicht genannt haben? Dann freuen wir uns, wenn du diese in den Kommentaren mit uns teilst. 😊

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