Leukämie beim Hund ist eine schwere Erkrankung, die nicht leicht festzustellen ist. Denn um die Krankheit zu diagnostizieren, müssen die Blutwerte daraufhin kontrolliert werden.
Da dies selten unbegründet geschieht, wollen wir uns jetzt ausführlicher mit Leukämie beim Hund beschäftigen.
Ihr erfahrt alles über Symptome, Diagnose und wie ihr eurem Liebling am besten zur Seite steht!
Inhaltsverzeichnis
ToggleLeukämie beim Hund
Leukämie bei Hunden kann in zwei Formen auftreten.
Die akute Leukämie, welche eine niedrige Überlebenschance aufweist und vor allem beim Golden Retriever und Deutschem Schäferhund bekannt ist.
Hingegen bietet die chronische Leukämie eine Überlebenszeit von rund zwei Jahren und wird eher bei kleinen Hunderassen beobachtet.
Leukämie bedeutet bei Hunden wie auch bei Menschen, dass die weißen Blutkörperchen sich explosionsartig vermehren.
Diese Vermehrung, welche sich vor allem im Knochenmark wiederfindet, ist nur über ein komplettes Blutbild oder gar eine Biopsie des Knochenmarks feststellbar.
Symptome & Anzeichen
Anzeichen dafür, dass sich der Gesundheitszustand deines Hundes verändert oder verschlechtert, werden selten mit Leukämie in Verbindung gebracht.
Bei diesen Symptomen solltest du sicherheitshalber einen Termin bei der Tierärztin/ beim Tierarzt vereinbaren:
Futterverweigerung und Gewichtsverlust
Da dieses Anzeichen auf viele Krankheiten hinweisen kann, solltest du sofort zum Arzt/ zur Ärztin gehen, wenn es nicht durch eine Futterumstellung ausgelöst wurde
Schwellung der Lymphknoten und Milz
Diese sind kaum sichtbar, können aber unter Umständen ertastet werden.
Es kann auch sein, dass dein Kuschelmonster plötzlich an manchen Stellen weniger Streicheleinheiten haben möchte!
Violette Flecken auf der Haut, vor allem am Zahnfleisch
Wir können gar nicht oft genug betonen, wie wichtig die Pflegerituale mit Kontrollen von Zähnen, Krallen und Ohren sind.
Diese sensiblen Zonen liefern oft erste Hinweise, dass etwas nicht stimmt.
Höhere Flüssigkeitsaufnahme und vermehrtes Wasserlassen
Ein Anzeichen, das ebenfalls viele Krankheiten bedeuten kann und darum jedenfalls vom Arzt/ von der Ärztin abgeklärt gehört.
Es könnte auch eine Diabetes zugrunde liegen.
Verhaltensänderung
Diese kann sich leider in zwei Richtungen entwickeln. Lethargisches oder apathisches Verhalten sowie Rückzug von Nähe werden oft auf Wetter oder Launen zurückgeführt.
Aggressives Verhalten kann ebenfalls andere Auslöser haben
Der Verlauf von Leukämie kann sehr schleichend vor sich gehen und wird in unserem stressigen Alltag darum leicht übersehen
Nur Kontrollen und Vorsorgeuntersuchungen können Leukämie beim Hund tatsächlich erkennen!
Diagnose & Behandlung beim Tierarzt
Für die Diagnose ist jedenfalls ein großes Blutbild, in manchen Fällen auch eine Knochenmarkbiopsie notwendig.
Anhand der Blutwerte lässt sich die Vermehrung der weißen Blutkörperchen feststellen.
Ergibt die Diagnose eine akute, lymphatische Leukämie, kann dein Tierarzt zur Behandlung fast nur mehr vorschlagen, deinem Liebling sein restliches Leben leichter und schmerzfrei zu gestalten.
Grundsätzlich kann Leukämie durch eine Chemotherapie behandelt werden.
In manchen, weniger akuten, eher chronischen Fällen kann auch eine Kortisonbehandlung gewählt werden.
Welche Behandlung bei welchem Hund tatsächlich anschlägt, lässt sich nicht voraussagen.
Allerdings muss erklärt werden, welche Belastung eine Chemo für deinen Liebling sein kann.
Krankheitsverlauf bei Leukämie bei Hunden
Die Verschlechterung des Gesundheitszustandes passiert schleichend.
Das macht es auch so schwierig, nur anhand von Symptomen eine Diagnose zu stellen.
Dies gibt der Leukämie die Chance, sich über den gesamten Körper auszubreiten.
Dein Liebling erscheint dir am Anfang vielleicht einfach nur müde. Du missverstehst, dass er sich von dir zurückzieht, weil du denkst, er weicht nur deinem Stress oder deiner Laune aus!
Ein intensiver Kontakt zum behandelnden Tierarzt, bzw. der Tierärztin ist ratsam.
Heilungschancen bei Leukämie
Die Heilungschancen bei Leukämie beim Hund sind aufgrund des späten Erkennens schlecht. Es handelt sich hier nicht um einen Tumor, den man einfach entfernen kann!
Je nachdem, in welchem Stadium dein Hund sich befindet, werden Behandlungen überhaupt keine Erfolge zeigen.
Leukämie beim Hund: Wann einschläfern?
Solange sich noch Möglichkeiten finden, die Lebensumstände deines Hundes zu verbessern und ihm Leiden in Form von Schmerzen zu ersparen, solange hast du Zeit, dich auf den Abschied vorzubereiten.
Letztendlich führt leider kein Weg daran vorbei.
In ständiger Absprache mit deinem Tierarzt kannst du gemeinsam mit ihm beobachten, ob der Zustand deines Hundes noch lebenswert zu nennen ist.
Wichtig!
Frisst er kaum mehr, schleppt sich nur mehr fort oder liegt apathisch in seinem Hundekörbchen, macht es keinen Sinn sein Leiden zu verlängern.
Wie kann ich meinen Hund unterstützen?
Eine Stärkung des Immunsystems ist immer eine gute Unterstützung.
Was dein Hund benötigt, ist aber nun vor allem Zeit und Beobachtung.
Homöopathische Behandlungsmöglichkeiten und Zelltherapien, um noch gesunde Zellen zu stärken, sind immer eine gute Wahl, um das Restleben deines Hundes noch lebenswert zu gestalten.
Fazit
Es ist eine schreckliche Diagnose, wenn dem geliebten Gefährten Leukämie attestiert wird. Das Letzte, was er jedoch braucht, ist, dich in Panik und Sorge versinken zu sehen.
Du kannst ihm nur seine letzten Wochen und Monate so angenehm wie möglich gestalten und dich auf das Positive konzentrieren.
Eine tatsächliche Heilung gibt es leider kaum, weil Leukämie meist sehr spät entdeckt wird.
Erzähle uns von deiner Erfahrung, wenn du einen Hund mit Leukämie begleitet hast.