Geschwulst am Zahnfleisch beim Hund (Epuliden) – Ratgeber

Geschwulst am Zahnfleisch beim Hund Zahnfleischwucherung

Wenn Hunde unter einer Geschwulst am Zahnfleisch leiden, spricht man auch von Epuliden

Wir erklären alles, was Hundebesitzer und -besitzerinnen darüber wissen müssen!


Was sind Epuliden?

Epuliden, Einzahl Epulis, sind gutartige Tumore, die sich vor allem am Zahnfleisch bzw. der Mundschleimhaut ansiedeln können.

Vor allem kleine Hunderassen mit kurzen Köpfen sind davon betroffen. 

Entweder bestehen die Epuliden aus sehr weichem Gewebe oder aber auch aus Knochengewebe.


Geschwulst am Zahnfleisch beim Hund – Ursachen & Symptome

Geschwulst am Zahnfleisch beim Hund

Die Hauptursache für eine Geschwulst am Zahnfleisch beim Hund liegt seiner Rasse und seinem Alter zugrunde. Üblicherweise entwickeln Hunde eine Zahnfleischwucherung mit etwa 7 Jahren.

Vor allem brachyzephalische, also kurzköpfige Hunderassen, neigen dazu, Epulis zu entwickeln. 

Zu der Hunderasse mit sehr kurzem Maul und kurzer Nase zählen Boxer, Bulldoggen und kleine Hunderassen.

Auftretende Symptome eines Hundes, der an einer Geschwulst leidet, können sich unter anderem wie folgt ausdrücken:

  • Der Hund sabbert viel. Er hat Probleme beim Fressen und leidet unter Appetitlosigkeit
  • Sein Atem riecht unangenehm und es treten Blutungen auf.
  • Er hat Atemprobleme und röchelt. Die Zähne bilden sich falsch rund um den Tumor herum.
  • Bereits ein verändertes Kauverhalten des Hundes sollte skeptisch machen. 

Man sollte als Hundehalterin oder -halter die Mundhöhle des eigenen Vierbeiners unbedingt auf Zahnfleischtumore untersuchen

Im Zweifelsfall unbedingt einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen.

Wichtig!

Selbstdiagnosen als Laien sollten nicht vorgenommen werden. Aufschluss über eine Geschwulst kann nur ein erfahrener Tierarzt oder Tierärztin geben

Und herausfinden, ob es sich um einen gutartigen oder um einen bösartigen Zahnfleischtumor handelt.


Ist eine Zahnfleischwucherung gefährlich?

Eine Zahnfleischwucherung am Zahnfleisch beim Hund kann die Gesundheit des Tieres auf lange Sicht stark negativ beeinträchtigen

Der Hund verliert den Appetit, leidet an Nährstoffmangel und er kann durch die Geschwulst Atemnot bekommen. 

Im schlimmsten Fall kann ein Zahnfleischtumor zum sicheren Erstickungstod führen.

Durch die erschwerte Nahrungsaufnahme fehlen dem Hund wichtige Vitamine, Spurenelemente und Mineralien

Angesichts dessen ist es unverzichtbar, regelmäßig das Maul auf Wucherungen zu kontrollieren.

Gut zu wissen

Wer kleine Hunderassen hält oder Besitzer/ Besitzerin einer Bulldogge oder eines Boxers ist, sollte täglich auf die Mundhygiene achten. 

Das gelingt am besten mit einer Zahnbürste. Bei hartnäckigen Verschmutzungen und Zahnstein muss das Tier in ärztliche Behandlung.


Wie kann ich meinem Hund helfen?

Um dem Hund zu helfen, ist es zunächst wichtig, den Zahnfleischtumor rechtzeitig zu orten

Da sich eine Zahnfleischwucherung in verschiedenen Regionen im Maul bilden kann, ist eine Heimdiagnose schwierig.

Der Gang zum Tierarzt oder -ärztin ist unumgänglich, sollte beim Hund eine feste Geschwulst am Zahnfleisch vermutet werden.

Die Zahnfleischwucherung sieht wie ein Klumpen oder wie ein Stiel aus. Eine Epulis weist fast immer die Farbe des Zahnfleisches auf. 

Die Oberfläche des Zahnfleischtumors kann von glatt bis rau variieren. 


Behandlung beim Tierarzt oder Tierärztin

Das medizinische Personal hat im Labor die Möglichkeit, diverse Bluttests und Gewebeproben zu analysieren und eine Geschwulst am Zahnfleisch beim Hund definitiv zu bestätigen oder auszuschließen.

Anhand der Tests wird ermittelt, ob die Epulis ein gutartiger, harmloser Krebs ist. 

Im schlimmsten Fall handelt es sich um einen bösartigen Zahnfleischtumor, der aufgrund seines aggressiven Naturells in andere Körperregionen streuen kann.

Im Zuge der Behandlung werden beim Hund allgemeine körperliche Checks beim Hund durchgeführt. 

Des Weiteren führt der Arzt oder die Ärztin verschiedene Tests an der Geschwulst durch. Ein Blutbild gibt Auskunft über den Allgemeinzustand des Hundes.

Interessant

Um festzustellen, ob der Zahnfleischtumor gutartig oder bösartig ist, werden Biopsien der Geschwulst durchgeführt.

Auch ein Verfahren, bei dem mit einer Nadel Zellproben aus den Lymphknoten und der Geschwulst entnommen werden, ist möglich. Diese Anwendung nennt sich Aspiration.

Außerdem ist eine Röntgenaufnahme des Mauls vom Hund denkbar. Diese dient dazu, um festzustellen, wie tief verankert die Geschwulst im Zahnfleisch des Hundes festsitzt.

Möglich ist auch, dass die Tierärztin oder der Tierarzt eine Bruströntgenaufnahme machen.

Diese dient dazu, um festzustellen, ob der Tumor bereits in die Lunge gestreut hat. 

Ferner gibt ein Bruströntgen Auskunft darüber, ob der Hund in Narkose gelegt werden kann, wenn diese für die Behandlung erforderlich ist.


Fazit

Bei hartnäckigen Verschmutzungen und Zahnstein ist der Gang zum Tierarzt oder Tierärztin erforderlich. Dort wird unter Narkose eine Zahnsteinentfernung durchgeführt.

Bei reiner Zahnsteinentfernung liegen die Kosten zwischen 20,54 Euro und 108,82 Euro laut Gebührenordnung für Tierärzte (GOT).

Zudem ist es wichtig, Epulide in ihrem Anfangsstadium zu erkennen. Die Zeichen, die der Hund aussendet, sind Trägheit, Appetitlosigkeit, häufiges Sabbern, starker Mundgeruch und Blut an der Geschwulst.

Praktisch kann man eine Geschwulst am Zahnfleisch bei Hunden vermeiden bzw. vorbeugend entgegenwirken, indem man eine sorgfältige Mundhygiene beim Hund durchführt. 

Wir freuen uns über eure Kommentare!

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