Loperamid für Hunde: Dosierung, Wirkung & Nebenwirkungen

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Loperamid ist eigentlich ein Wirkstoff aus der Humanmedizin. Bei bestimmten Erkrankungen kann er aber auch für Hunde verwendet werden.

Wichtig ist, dass Dosierung und Anwendung nur nach Absprache mit dem Tierarzt erfolgen. Eigenständige Anwendungen können schwere Nebenwirkungen nach sich ziehen.

Was du bei Loperamid für Hunde beachten musst, erklären dir die folgenden Zeilen.


Loperamid für Hunde: Was ist das, und wofür wird es angewendet?

Loperamid für Hunde: Was ist das, und wofür wird es angewendet?

Loperamid für Hunde ist ein sogenanntes Antidiarrhoikum. Es wird bei Durchfallerkrankungen bei Hunden eingesetzt.

Die vorliegenden Durchfallerkrankungen sind dabei meist schwerer Natur. Loperamid kann helfen, wenn ein Durchfall nicht aufhört.

Ebenfalls wird es bei einer vorliegenden Kolitis verabreicht. Loperamid für Hunde wird zudem bei Durchfall als Folge einer Chemotherapie eingesetzt.

Loperamid ist unter anderem in Imodium enthalten. Das Medikament ist in der Humanmedizin ein beliebtes Mittel gegen Durchfall.

Erhalten kannst du Loperamid für deinen Hund in Form von Tabletten. Bei kleinen und leichten Hunden empfehlen Tierärzte Loperamid in Tropfenform.

Vorsicht ist jedoch bei den Tropfen geboten, da sie Alkohol enthalten können. Und der ist definitiv keine gute Idee für den Hund.

Die Gabe von Loperamid für Hunde erfolgt damit oral, also über das Maul.


Die richtige Anwendung und Dosierung von Loperamid bei Hunden

Die richtige Dosierung von Loperamid beim Hund liegt zwischen 0,04 und 0,08 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Der Hund bekommt die für ihn richtige Dosierung einmal am Tag.

Je nach Schwere der Erkrankung entscheiden sich Tierärzte oft für die maximale Tagesdosis Loperamid.

Auch die Häufigkeit der Anwendung liegt höher. Sie erfolgt dann in der Regel zwischen drei- und viermal täglich.


Wie schnell wirkt Loperamid beim Hund, und wie lange darf ich es anwenden?

Die Wirkung von Loperamid setzt beim Hund nach einigen Tagen richtig ein. Ist nach 2 Tagen keine Verbesserung ersichtlich, dann brich die Behandlung ab.

Eine Anwendung von Loperamid beim Hund darf nur wenige Tage lang erfolgen. Ist der Durchfall dann nicht beendet, muss eine alternative Behandlung gefunden werden.


Welche Nebenwirkungen kann Loperamid bei Hunden hervorrufen?

Loperamid kann Durchfall stoppen – und als eine der Nebenwirkungen Verstopfung auslösen.

Auch Blähungen gehören zu den unschönen Nebenwirkungen von Loperamid beim Hund.

Ebenfalls kann es durch die Behandlung mit Loperamid bei einigen Hunden zu einem zusätzlichen Gewichtsverlust kommen.

In seltenen Fällen können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten wie:

Es ergibt Sinn, gerade diese Begleiterscheinungen im Vorfeld mit dem Tierarzt zu besprechen.


Wann darf ich Loperamid bei meinem Hund nicht anwenden?

Wann darf ich Loperamid bei meinem Hund nicht anwenden?

Keinesfalls dürfen Hunde mit dem MDR1-Gendefekt mit Loperamid behandelt werden. Die Fellnasen zeigen eine teils schwere Überempfindlichkeit gegenüber Loperamid.

Sie offenbart sich mit den folgenden Symptomen:

  • Ataxie
  • Schwäche
  • Desorientierung
  • Übererregbarkeit
  • Geräusch-Überempfindlichkeit

Im schlimmsten Fall kann eine Gabe von Loperamid für die Hunde tödlich enden.

Schon gewusst?

Betroffen vom MDR1-Gendefekt sind unter anderem der Border Collie, der Shetland Sheepdog, der Australian Shepherd und Mischlinge aus diesen Rassen.

Ebenfalls nicht mit Loperamid behandelt werden dürfen Hunde mit:

Welpen sollten ebenfalls kein Loperamid erhalten.


Wo ist Loperamid für Hunde erhältlich?

Loperamid für Hunde ist in Apotheken erhältlich. Der Wirkstoff ist nicht verschreibungspflichtig. Dennoch sind einige Vorgaben zu beachten.

Wichtig ist, dass du das Medikament nicht offiziell für deinen Hund kaufst. Die Abgabe von Humanmedizin für Tiere ist mittlerweile nicht mehr ohne Weiteres erlaubt.

Das gilt auch für Medikamente, die nicht verschreibungspflichtig sind.


Welche Alternativen gibt es zu Loperamid für Hunde?

Je nach Schwere des Durchfalls können natürliche Mittel Alternativen darstellen. Dazu zählen unter anderem Porridge (Haferschleim) und gekochter Reis mit Putenfleisch.

Die beiden Hausmittel haben zudem eine beruhigende Wirkung auf den Magen des Hundes. Sie können für einige Tage als Schonkost verfüttert werden.

Weitere Hausmittel findest du in unserem Ratgeber Durchfall beim Hund: 7 Hausmittel, die wirklich helfen.

Ebenfalls können bei leichtem Durchfall Pro- und Präbiotika helfen. Sie unterstützen eine gesunde Darmflora.

Ausreichend Flüssigkeit bereitzustellen, ist wichtig. So kannst du den Flüssigkeitsverlust durch den Durchfall ein wenig ausgleichen.

Der Wirkstoff Metronidazol kann eine weitere Möglichkeit sein. Er ist als Durchfallpille bekannt. Die meisten Hunde machen mit ihm keine schlechten Erfahrungen.

Allerdings handelt es sich um ein Antibiotikum. Metronidazol sollte daher nur auf Anraten des Tierarztes verabreicht werden.

Schon gewusst?

Metronidazol hat auch eine entzündungshemmende Wirkung und ist antiparasitär. Das dazugehörige Medikament Metrobactin für Hunde wird bei Giardien verschrieben.

Wenn dein Hund unter starkem Durchfall leidet, solltest du aber auf jeden Fall mit ihm zum Tierarzt gehen.

Die genannten Alternativen können dann Teil der Behandlung sein. Entscheiden sollte darüber aber nur der Experte.

Musste dein Hund schon mit Loperamid behandelt werden? Welche Erfahrungen und Tipps kannst du teilen? Wir freuen uns, sie in den Kommentaren zu lesen.

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